Kapitel 8

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• Jamie •

Ich kann es nicht glauben. Beinahe sieben Jahre lang hielt ich mich von jedem Menschen fern, der mir auch nur zu nah kommen könnte.

Ich wollte unbedingt nie wieder sowas tun wie damals. Ich verabscheute Sex nach diesem Tage an und doch habe ich mit Reece geschlafen.

Ich könnte heulen, so scheiße geht es mir gerade. Reece schläft noch, ich habe mich nicht getraut ihm ins Gesicht zu sehen, weshalb ich schon lange duschen war und trotz der Schmerzen jetzt in einer simplen Jeans und einem Hoodie in der Küche Riley's Frühstück vorbereite.

Er muss gleich in die Schule und auch ich habe heute Unterricht. Daher lässt es sich wohl nicht drumherum kommen, dort zu erscheinen.

Jedoch habe ich noch keine wirkliche Lösung für meinen Hals und den Knutschfleck hinter meinem Ohr.

Die meisten werden durch meine Kleidung zwar überdeckt, nur sind die an meinem Hals mehr als deutlich und die Markierung blutet ebenso noch ziemlich arg.

Daher befürchte ich auch, dass sie im Laufe des Tages den Pullover durchbluten könnte, trotz des Verbandes.

Mara, ich brauche
dringend deine Hilfe
und deinen Rat.

Sende ich eine Nachricht an die einzige Person, die mir jetzt noch helfen könnte.

Wobei denn, Schnucki?
Stress in der Liebe?

Eher nicht. Nein.
Wie bekomme ich
ein Hämatom so
schnell wie möglich
weg?

Uff, du solltest es
kühlen und am
besten nicht allzu
lang damit warten.

Und eine blutige,
klaffende Wunde
bringe ich wie dazu,
nicht mehr zu bluten?

Hast du jemanden
abgestochen und davor
ordentlich verkloppt?

Muss ich die Polizei
rufen? Oder gleich meinen
Mann zu dir schicken?

Nicht lustig! Bitte, Mara,
die Wunde blutet und schmerzt.

Ich komm gleich mit
Gaby vorbei. Dann bringen
wir die beiden zusammen
zur Schule und du klärst
mich endlich auf.

Bye!

Und damit geht sie offline und ich bin kein Stück intelligenter als davor noch.

Also mache ich mich auf den Weg in Riley's Kinderzimmer, wo ich wie jeden Morgen seine Klamotten raussuche und ihn langsam und vorsichtig wecke, um den Tag nicht allzu stressig für ihn zu beginnen.

„Morgen, mein Engel", hauche ich zärtlich in sein Ohr, als er ein Murren von sich gibt und sich ausgiebig langmacht.

„Morgen, Papi", grummelt er leise und ich kuschel auch noch ein paar Minuten mit ihm, bevor ich ihn dann doch dazu bewegen kann ins Bad zu maschieren und sich dort fertig zu machen.

Als er fertig angezogen ist und gerade frühstückt klingelt es auch schon an der Tür, weshalb ich etwas widerwillig dorthin gehe und Mara, sowie Gaby, hereinlasse.

Beloved teacher [mxm|Werwolf]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt