Kapitel 18

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• Reece •

Leicht lächelnd betrachte ich Jamie, der friedlich schlafend in meinen Armen liegt und höre Riley durch die angelehnte Zimmertür fröhlich mit seinem Wolf quasseln.

Ich kann nicht anders als zu Lächeln, denn mein Freund sieht unfassbar niedlich gerade aus. Er hat sich dicht an mich gedrückt und umklammert mich schon beinahe, doch dennoch wirkt er so entspannt und ruhig.

Seine Lippen sind einen Spalt breit geöffnet und seine langen, dichten Wimpern werfen dunkle Schatten auf seine Wangen.

Direkt unter seinem Kopf liegt sein Arm auf meiner Brust, während sein anderer mich, wie gesagt, umklammert.

Und der Gedanke, dass diese Schlafposition schon bald höchstwahrscheinlich nicht mehr möglich sein wird ist etwas seltsam, denn seit ich die erste Nacht bei ihm verbracht habe sind wir so eingeschlafen und meist auch wieder so aufgewacht.

Und dann gab es Nächte, an denen ich nicht schlafen konnte, weil er mir in den Armen gefehlt hat.

Oft saß ich dann in der Küche, trank Tee und sprach oft auch noch mit Lucas, wenn dieser noch wach war.

„Reece?", höre ich Riley aber plötzlich neben mir sprechen, was mich erschrocken zusammen zucken lässt und zu dem Kind blicken lässt.

„Was gibst denn?", lächel ich ruhig. „Mir ist langweilig.", flüstert er leise, was mich nicken lässt.

„Okay. Dann flitz schon einmal runter und zieh deine Schuhe an. Ich komm dann nach und wir können ein wenig im Garten oder Wald spielen gehen, solange der Papi noch schläft.", sage ich leise, weshalb Riley fröhlich nickt und nach unten poltert.

Sanft drücke ich einen Kuss auf Jamie's Stirn, bevor ich mich etwas schwerfällig aus seinem Griff winde und ihm ein Kissen an meiner Stelle reichte, was er auch akzeptiert und umklammert.

Ich lege noch eine leichte Decke über ihn, da es mit Klamotten wohl unter der dicken Decke viel zu warm werden würde. Dann gehe ich, nachdem ich eine kleine Notiz hinterlassen habe, nach unten zu Riley.

Dieser wartet schon freudig im Flur auf mich und hüpft von dem einem Bein auf das andere.

„Du brauchst dieses Armband, damit wir uns in der Wolfsform miteinander verständigen können", erkläre ich ihm ruhig und reiche ihm ein dünnes Fadenband mit dem Symbol eines strahlenden Wolfes.

„Geht dass denn anders nicht? Wenn Papi immer laufen war und ich dabei war konnte ich seine Stimme in meinem Kopf hören und hab' dann geantwortet."

„Du bist im Rudel von deinem Papi. Darum habt ihr automatisch diese Verbindung zueinander, aber noch sind wir nicht zusammen in einem Rudel und solange können wir uns nur durch dieses Armband miteinander verständigen."

Diesmal scheint Riley dies auch zu akzeptieren und lässt sich ein wenig dabei helfen, dass Band um sein Handgelenk zu legen.

Als wir damit fertig sind gehen wir durch die verglaste Terrassentür in den Garten, den wir verlassen und wenige Meter tief in den Wald hinein laufen.

Dabei hält Riley brav meine Hand umklammert, da er wohl von Jamie genau weiß, dass der Wald viele Gefahren birgt.

Denn auch wenn uns Vampire im normalen Alltag nicht gefährlich werden, so greifen sie liebend gerne an, wenn wir als Wölfe unterwegs sind.

Als wir dann an einem kleinen Platz angelangen, wo der Boden etwas ebener ist und keine Äste oder Bäume im Weg stehen lege ich meine Klamotten ab, bis auf meine Unterwäsche, da hier ja immernoch ein Kind vor mir steht.

Beloved teacher [mxm|Werwolf]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt