Kapitel 26

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• Reece •

Am nächsten Morgen schläft Jamie noch tief und fest. Unsere kleine Prinzessin liegt auf meiner Brust. Ihr Gesicht hat schon viel mehr Farbe, ihre Augen sind strahlend blau. Ihr Haar dagegen so dunkel wie Jamie seines.

Es klopft zaghaft und ich kann die Gerüche von Lucas und Riley wahrnehmen. Wenige Sekunden später betreten beide den Raum.

„Ist sie dass?", flüstert Riley leise und begutachtet das kleine Mäuschen in meinen Armen. Leise bejahe ich dies und beobachte, wie er vorsichtig nach ihrer kleinen Hand greift und sie in seine legt.

„Boa, ist die winzig", staunt er dann. Lucas hinter ihm verkneift sich ein Lachen. Riley scheint nicht oft Kontakt zu Babys zu haben. Doch wirklich wundern tut es mich nicht.

Sie lebten nicht mit ihrem Rudel zusammen, sondern haben jahrelang mitten in der Stadt gelebt.

„Du musst ihren Kopf stützen", erkläre ich Lucas wenige Minuten später, als ich ihm Avery übergebe. Er nickt hochkonzentriert und legt seinen Arm vorsichtig so unter ihr Köpfchen, dass er dieses so stützen kann.

Riley hat schnell das Interesse an dem Baby verloren, immerhin kann er noch nicht wirklich viel mit ihr anfangen. Er spielt ein Spiel auf Lucas' Handy und sitzt dabei auf Jamie's Bett.

Etwa gegen Vormittag werden die beiden Jungs dann aber von einem Arzt rausgeschickt. Jamie ist gerade irgendwo an einem Punkt zwischen wach sein und schlafen gefangen.

„Ihrem Gefährten geht es erstaunlich gut. Ich rechne damit, dass er schon morgen gehen darf. Natürlich soll er sich dann erstmal schonen, was strikte Bettruhe verlangt.", erklärte mir der Arzt, welcher gestern ebenso bei der Geburt dabei war.

„Zu ihrer Tochter. Sie ist kerngesund, doch sollte sie anfangen das Trinken zu verweigern sollten Sie den Rudelarzt aufsuchen.", erklärte mir der Mann weiter.

Ich nickte auch, dann verließ er den Raum wieder und da Lucas und Riley sich was zu Essen holen wollten widme ich mich Jamie, der mühevoll versucht sich aufzusetzen.

„Bleib noch etwas liegen. Die Kleine schläft", berichte ich ruhig und streiche sanft durch seine dunklen Haare.

„Sind Riley und Lucas in Ordnung?, flüstert er müde und zieht mich zu sich auf das Bett. Er legt seinen Kopf auf meinen Brustkorb ab und verschränkt seine Hand mit meiner.

„Die Beiden holen sich was zum Futtern.", sage ich ruhig. „Hast du Hunger?" Er hat noch nicht gefrühstückt. Und es ist bald Mittag.

„Nein. Mir ist schlecht", sagt er. Ich nicke dann nur leicht und küsse vorsichtig seine Lippen. Er lächelt müde.

Am nächsten Tag durfte ich ihn dann auch abholen, zusammen mit der Kleinen.

Jamie füttert gerade Avery, während er seinem Vater per Telefon von der Geburt berichtet.

Er trägt eine Jogginghose, dazu einen Kapuzenpulli von mir. Die Jungs sind in der Schule und ich habe frei, weshalb ich mich am Kochen versuche.

Aber um ehrlich zu sein, muss ich zugeben, Jamie kann es viel besser als ich. Mir sind die Rühreier angebrannt. Darum sind es jetzt Spagetti zum Frühstück geworden.

Beloved teacher [mxm|Werwolf]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt