Schmerz. Sie kannte ihn und doch war er ihr ungewiss. Ihr war er ungewiss. Bei Zuni jedoch, schien er sehr bekannt zu sein.
Ihr Gehirn platzte fast, so viele Gedanken schwirrten ihr durch den Kopf. Mit zwei Fingern drückte sie ihre Schläfen zusammen und runzelte die Stirn. Währenddessen schaute sie sich fragend im Raum um. Was sollte sie denn jetzt tun? Sie kannte sich hier nicht aus, wusste nicht einmal, was diese vielen Geräte und Utensilien, die überall im Raum verteilt herumlagen, eigentlich sollten. Sie stellte sich wieder vor das Waschbecken und griff nach einer abgeranzten gebrauchten Bürste, die daneben lag. Sie hatte sie nur entfernt als Bürste identifizieren können. Ihre Haarentwirrer zu Hause sahen viel schlichter aus, einfacher. Eine stinknormale Bürste eben. Dass sich mit diesem Teil hier, täglich die Haare gekämmt wurden...
Aber da sie aktuell nichts anderes zur Verfügung hatte nahm sie sie, mit ihrem langen Schmalen Stiel und kleiner Borstenfläche mit weichen weißen Borsten. Und so fing das mühsame Plagen des Haarekämmens an.Sie kam mit immer noch zerstrubelten Haaren aus dem Badezimmer. Mit diesem kleinen Ding war es fast unmöglich gewesen ihre Haare wieder ordentlich entwirren zu können...
Nun schaute sie an sich herab. Sie trug immer noch ihre Schlafkleidung. Das musste sich ändern!Mit einem Lächeln auf den Lippen - ihr erstes an diesem Tag- schritt sie in ihr Zimmer, dessen Weg sie sich sicherheitshalber und im Falle einer Flucht gemerkt hatte. Auf dem Weg dorthin kam sie an der Küche vorbei, wo ihre Mum sich gerade über den Abwasch hermachte.
So leise wie möglich schritt sie die Treppe hoch und verdrückte sich anschließend in den Gang im ersten Stock und in ihr Zimmer. Hastig verriegelte sie die Tür. Sie hatte kein Interesse daran, während sie sich umzog, einen unangekündigten Überraschungsbesuch von Norik oder Mum spendiert zu bekommen.
Mit einem tiefen Seufzer lehnte sie sich mit dem Rücken gegen die verschlossene Tür. Sie schloss die Augen und vergrub das Gesicht in ihren verschwitzten Händen.
Was tat sie hier eigentlich? Warum spielte sie dieses Spiel hier mit und versuchte nicht wieder zu ihrer Familie zurückzukehren? Warum akzeptierte sie das alles hier?
Noch immer mit den Händen im Gesicht schüttelte sie den Kopf. Es musste aufhören! Sie musste aus diesem Albtraum erwachen!
Aber es half nichts. Es schien, als wollte ihr Leben ihr einen albernen Streich spielen. Als würde es sie auslachen.Sie nahm ihre Hände vom Gesicht und schaute zur Kommode herüber. Na schön, wenn sie nicht aufwachen wollte, dann konnte sie für den Rest des Traumes wenigstens einigermaßen hübsch aussehen.
Und da Zuni anscheinend bis zu diesem Tage nie eine andere Farbe, als schwarz-weiß getragen hatte, wurde es mal Zeit ihr anständige Kleidung zu besorgen.
Entspannt und mit kleinen Schritten, machte sie sich auf den Weg zur Kommode. Sie traf das Entsetzen, als ihr ein Gedanke entgegenkam, der ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen sollte:
Traum. Schmerz. Nicht fühlen.
Alles machte einen Sinn! Und doch wieder nicht.Hey! Ich hoffe euch hat dieses kleine Kapitel gefallen und seid schon gespannt wie es weitergeht! :-D
Und seid ihr hinter die angebliche "Haarbürste" gekommen?
Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr einen Vote dalasst, oder mir Feedback in den Kommentaren gebt. ;-)
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Der Traum des Lebens | PAUSIERT
ParanormalHast du schonmal darüber nachgedacht, wie es wäre, wenn dein ganzes Leben, in das du geboren wurdest, was du gelebt und aufgebaut hast, in dem du gelacht, geweint und geflucht hast, wo du geliebt und gehasst hast, nur ein Traum gewesen wäre? Zuni ha...