Sorry dass das Kapitel erst jetzt kommt. Zuerst hatte ich nur eine Schreibblockade, doch jetzt... Mein Onkel und seine Frau sind gestorben. Wir hatten eigentlich gar keine so enge Bindung zueinander, aber jetzt kommts: er hat zwei Söhne, der eine vier und der andere zwei Jahre alt. Da mein Vater sein ältester Bruder war, müssen sie zu uns kommen. Zumindest, bis wir eine Lösung gefunden haben. Auf jeden Fall sind die jetzt bei uns. Wir reissen uns alle zusammen, weil sie nicht merken sollen, wie schlecht es uns allen geht. Doch am schlimmsten ist es, dass die beiden nicht begreifen, dass ihre Eltern nie mehr wiederkommen werden. Sie sind unbeschwert und rennen lachend durchs Haus. Letztens hat mich der ältere gefragt, wo sein Vater sei. Ich konnte ihm nicht einfsch sagen, dass er tot ist. Ich habe ihm einfach gesagt, er seie weg. Gott sei dank hat er sich damit befriedigt. Es wird zwar noch ein paar Jahre dauern, bis sie dies wirklich begreifen können, aber ich hatte schon Albträume von diesem Moment. Bitte versteht also, dass ich in der nächsten Zeit nicht sooft Updaten kann, die Familie ist mir gerade echt wichtiger.
- James -
Hallo James,
Ob dus glaubst oder nicht: ich schreibe hier einen Abschiedsbrief für dich. Hättest du je gedacht, dass ich so was tun würde? Nein, ich auch nicht. Ich hoffe Blue zeigt dir seinen Brief, denn ehrlich gesagt hatte ich keine Lust, alles zwei Mal aufzuschreiben. Hast du dir eigentlich schon mal überlegt, was wäre, wenn wir den rest unserer Leben so wie jetzt verbringen würden? Würden wir uns bis wir neunzig sind einen Körper teilen? Was passiert, wenn sich einer von uns verliebt? Wenn er heiraten will? Eine Familie gründen? Was passiert dann? Oder hätte Professor Jamesson euch bereits zerstört, bevor das alles passieren könnte? Mit all diesen Fragen stürzte ich mich in den Tod. Der Grund weshalb ich mich umgebracht habe, ist, dass ich euch nicht mehr leiden sehen konnte. Die letzten Tage hast du mich verzweifelt zu erreichen versucht. Und ich habe dich ignoriert. Aus dem einfachen Grund, weil ich wollte, dass du dich normal fühlst. Als wäre es dein Körper, dein Leben. Doch es hat nicht funktioniert. Als ich aufwachte und bemerkte, dass ich am Leben war, hätte ich gerne geheult. Doch ich hatte etwas anderes vor: ich musste den Käfig zerstören. Weisst du, James, du hattest immer die härteste Schale von uns dreien. Du wolltest dich immer beweisen, zeigen, wie gut du bist. Ich habe dich durchschaut. In deinem Inneren bist du genau wie Blue und ich: verzweifelt, ratlos und vorallem ängstlich. Doch du wusstest immer, wie du das überspielen kannst. Und darum beneidete ich dich immer. Du hast immer die perfekte nuance von kälte in deinen Worten und die genau richtige Menge von stolz und einbildung in deinen Taten. Du wusstest einfach schon immer, was du wolltest, wie du es wolltest und wie du es umsetzen konntest. Insgeheim habe ich dich immer bewundert. Ich wusste, du würdest dich auch von Blue und mir nicht von deinem Weg ablassen lassen. Und genau das macht dich aus. Aber ich habe eine Bitte an dich: rede mit jemandem über deinr Gefühle. Sei es Blue, Jesse oder unsere Mom. Es kann auch ein ein fremder Seelenklempner dein, aber rede einfach mit jemandem. Wenn du das nicht tust, zerfrisst du dich von innen nach aussen und du wirst irgendwann zum Wrack - so wie ich in den letzten Tagen. Das ist meine bitte für dich. Auch wenn ich längst tot bin, wenn du das liest: ich weiss, dass du gerne die ganze Welt bereisen würdest. Unser ganzes Leben hinter dir lassen und die dir fremde Natur erforschen. Aber lass Blue nicht alleine. Denn eines weisst du genauso gut wie ich: alleine schafft er das nicht. Ich hoffe, ihr vermisst mich ein kleinwenig, denn ich bin noch nicht tot und vermisse euch jetzt schon brutal. Aber ich werde es jetzt tun. Ehe ihr mich davon abhaltet.
Du sollst wissen, James, ich habe euch immer geliebt. Und ich liebe euch auch jetzt noch.
NoahIch hätte nie gedacht, dass ein Mensch so weinen kann, wie ich es an dem Tag tat, als ich meinen Körper bekam. Plötzlich wachte ich auf. Und ich hatte die gesamte Kontrolle über den Körper, in dem ich mich befand. Denn es war meiner. Doch den grössten Schock durchlebte ich, als ich Blue vor mir sah. Noah hatte recht gehabt. Wir wären wirklich Drillinge geworden. Eineiige Drillinge. Es tut so weh, Blue anzusehen. Es ist, als sähe ich einen Geist vor mir. Noahs Geist. Ein Geist, der für uns gestorben ist. Ein Geist, der besser ist, als ich es jemals sein könnte.
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Faces
RandomDrei Namen, Drei Persönlichkeiten, Ein Junge. Was, wenn Noahs dissotiative Persönlichkeitsstörung eben nicht nur eine psychische Erkrankung ist?