Kapitel 6✔

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1 Monat später
Pov. Jacke
„Wir haben nichts gefunden Alpha" ich knurrte Kai an. Er war mein bester Krieger und Leiter der Kampfschule für Werwölfe. In ihr bilden wir Kämpfer aus, aber auch Wölfe, die sich schwer kontrollieren, können kommen dort hin.
„Sollen wir heute noch nach ihr suchen?"
Fragte Kai mich vorsichtig. „Nein!" mehr sagte ich nicht. Es war jeden Tag das gleiche, seit einem Monat.

Nachdem Kai gegangen war, ging ich in mein Zimmer. Ich war am Verzweifeln, seit einem Monat suchten wir sie schon, und hatten sie immer noch nicht gefunden. Dazu kam noch dass, das Rudel begann an mir zu zweifeln.
Was ja irgendwie auch klar war, ich schaffte es nicht meine eigene Mate zu bändigen, wie sollte ich es bei einem Rudel tun. Kurz gesagt der letzte Monat war die schlimmste Zeit in meinem bisherigen Leben.
Sogar noch schlimmer als die Zeit nach dem Tod meines kleinen Bruders. Ich hatte 3 Geschwister, Zwillinge und einen großen Zwillingsbruder.

Das alles ist eine lange Geschichte, Kurzfassung ist, mein großer Bruder ist vor einem Jahr abgehauen wegen Rudel Angelegenheiten. Und mein kleiner Bruder Tom ist mit 15 gestorben, vergiftet mir Wolfswurz. Ein Feind meines Vaters hatte noch eine Rechnung offen, und da kam ihm Tom genau richtig. Und dann ist da noch Kate sie ist jetzt 16, und hat den Tod ihres Zwillings immer noch nicht verkraftet. Sie weigert sich zu sprechen oder etwas mit uns zu machen.

Aber das ist eine andere Geschichte, hier geht es jetzt nicht um Kate, sondern um meine Mate.
Und wir hatten sie immer noch nichts, keine Geruchsspur.
Nichts.
Und das ließ mich Verzweifeln, die leere die mit jedem Tag stärker wurde frisst mich auf. Es fühlt sich schrecklich an, so schrecklich das man es nicht richtig in Worte fassen kann. Es ist zwar ein harmloser Vergleich aber, es fühlt sich an als hätte dir jemand deine Organe geklaut, und stattdessen Scherben hineingelegt. Und um deine Lunge hatte dieser jemand ein Seil gewickelt, und immer wenn man auch nur an sie dachte wurde an den Seilen gezogen und man bekam keine Luft mehr.

Am nächsten Morgen
Uha, ich gähnte ausgiebig und blickte auf meinen Wecker. Wow 10:30 so lange und gut hatte ich ewig nicht geschlafen.

Mate! Sie ist hier! - Was? Mate? Wo?
Unsere Mate sie ist über die Grenze! - Echt?
Ja, du Depp!

Ich war so froh, dass ich mir nur schnell ein T-Shirt und eine Hose überstreifte und mir mit der Hand durchs Haar fuhr. Bevor ich mit dem Aufzug in den Keller fuhr, dort standen die Wagen, ich würde mir einen nehmen und zur Kampfarena fahren. Dort waren Kai und Luke mit den Jungs und mit ihnen konnte ich meine Mate suchen.

Pov. Anne
Ahhh, ich war so aufgeregt. Heute würde ich zum ersten Mal seit einem Monat die Grenze überschreiten, und allein bei diesem Gedanken wurde das Gewicht auf meiner Brust leichter? Die leere weniger, und ich bekam besser Luft.
Warum ich die Grenze überschritt? Ich hatte einen Job in der Südhälfte, im Kindergarten. Er war nah an der Grenze und ich hatte bei der Bewerbung nicht darauf geachtet. Und dann war die Zusage da, ich erinnere mich noch genau an diesen Tag.

Es war vor einer Woche gewesen, ich ging Abends mit Lena essen, um meine Zusage zu feiern. Wir hatten gerade angestoßen als Lena mich anschaute und mich fragte: „Anne, ich weiß das Thema fällt dir schwer, aber du bist jetzt einen Monat hier du kannst mir Vertrauen. Warum bist du wirklich gegangen?" Sie hatte die Frage oft gestellt ich hatte immer gelogen, sie wusste es und hatte nicht mehr nachgefragt. Aber ich wollte sie nicht mehr anlügen also erzählte ich die Wahrheit: „Also es ist so ich habe dich angelogen. Und eigentlich will ich dich da gar nicht mit hereinziehen, aber du bist meine beste Freundin hast mich aufgenommen als ich nichts hatte. Bevor ich es dir sage, vertraust du mir, und versprichst nicht schreiend wegzulaufen oder einen Psychiater anzurufen?" Sie versicherte, dass sie keines von alledem tun würde und ich begann zu erzählen. Ich erzählte ihr von Werwölfen, Alpha, Lunas, Mates, Rudeln, das, was in Deutschland passiert ist und Vampiren. Während ich erzählte saß sie ganz ruhig da und starrte mich an. Als ich sie fragte, was sie davon hielt, stotterte sie nur wirres Zeug: "aber ... Wie? Wo? Nein ... Du ... Das geht nicht ... Unsere Seite ... Der Geruchserkenner ... Du riechst nicht ... Aber wie ist das möglich ...?"

Erst dachte ich ihr Gestammel beziehe sich auf das Gesagte von mir, aber als sie weiter redete, verstand ich das sie schon vor meiner Erklärung etwas von meiner Welt wusste: „mein Dad er bringt mich um ... Hätte ich das gewusst ... Wir aber wieso?"
„Was meinst du?" Dann behauptete sie, sie hätten schon viel zu viel gesagt und schwieg. Die Zeit bis unser Essen kam verbrachten wir schweigend, es war ein unangenehmes Schweigen. Ein Schweigen, bei dem man hofft der anderen würde etwas sagen aber beide bleiben leise.

Nachdem unser Essen gekommen war, stellte ich ihr die Frage, die mir schon seit ihrem Gestammel im Kopf herumschwirrte:
„Woher weißt du von uns?"

-855 Wörter-

Die Tochter der MondköniginWo Geschichten leben. Entdecke jetzt