Kapitel 18

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Pov. Anne
2 Tage später
Ich saß immer noch hier fest, in diesem beschissenen Keller. Wo zu Hölle war Jacob, wenn man ihn brauchte?

Bei der genaueren Inspektion des Raumes hatte sich nicht viel herausgestellt, durch das Fenster war es unmöglich abzuhauen. Was daran lag, dass es erstens viel zu hoch war und zweitens selbst, wenn ich nach oben gekommen wäre ich niemals durch die Gitterstäbe gepasst hätte.
Außerdem dem Fenster, welches ausschied, gab es nur noch die Tür, durch welche ich abhauen konnte. Und da ich ja herausfinden musste, ob und wenn von wie vielen ich bewacht wurde, hatte ich gegen die Tür geklopft.

Keine Ahnung was ich erwartet habe aber niemand kam. Dann kam Kara auf die grandiose Idee ich solle rufen das ich aufs Klo müsse, was ich dann auch tat.

Und tatda eine Minute später erklangen Schritte und die Tür wurde geöffnet.
Der Mann mit den zwei Narben stand im Türrahmen und deutete mir an ihm zu folgen. Auf dem Weg zum Klo habe ich insgesamt fünf Wachen, mit Maschinengewehren, und sieben Sicherheitskameras gesehen. Also war auch dieser Weg eine Sackgasse. Außer ich hatte Lust abgeschossen zu werden.

Ja und deshalb saß ich immer noch hier.
Übrigens, Marcus war jeden Tag gekommen und hatte mir meinen recht Arm und mein linkes Bein aufgeschlitzt. Und er hatte es auch jedes Mal gefilmt.

Ich drehte mich von meiner rechten Seite auf die Linke, nicht ohne schmerzhaft aufzustöhnen. Wenn Markus mich ritzte, schrie ich zwar nicht, aber das hieß nicht das mir nicht weh tat. In echt tat es höllisch weh. Jedes Mal, wenn sich die scharfe Klinge durch meine Haut bohrte, hätte ich am liebsten laut aufgeschrien. Aber ich biss mir immer auf die Lippen und unterdrückte den Schmerz.

Schritte.
Mit den näher kommenden Schritten spannten sich meine Muskeln immer mehr an. Entweder es war Marcus, der mich wieder quälen würde oder es war Narbengesicht.

Die Tür öffnete sich und erleichtert atmete ich aus und meine Muskel entspannten sich, es war nur Narbengesicht.
In den Händen, ein Tablett mit meinem Frühstück. Natürlich fünf Sterne Menü. Gammelbrötchen und Schmutzwasser. Das Essen hatte sich keinesfalls gebessert, aber das was sie mir da auftischen war immer noch besser als gar nichts.

Die Essensübergabe verlief wie immer, Narbengesicht stellte das Tablett vor mir ab, lehnte sich an die Wand und beobachtete mich wie ich den Dreck aß.

"Der Meister kommt heute."
Ich verschluckte mich an meinem essen, was daran lag, dass ich nicht damit gerechnet hatte das er mit mir spricht, das hätte er bisher nie getan.
"Wenn du mit 'Meister', Markus meinst, dann verwundert das mich wenig. Er kommt doch jeden Tag und quält mich.
"Ihr Mate ist auf die Forderungen eingegangen und heute wird die Übergabe Stattfinden"
"Welche Forderungen?" Marcus hatte zwar öfter davon geredet aber ich hatte keine Ahnung was die Forderungen waren, und geantwortet hatte er mir auf meine Frage auch nicht.

"Der Alphaposten gegen sie"
Ich schnappte nach Luft, dieser Idiot legte das Leben tausender in die Hände dieses Verrückten, um meines zu retten?

Die Tochter der MondköniginWo Geschichten leben. Entdecke jetzt