》31. Kapitel《

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Es sind Wochen vergangen, seitdem ich meine Maske endgültig abgenommen habe

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Es sind Wochen vergangen, seitdem ich meine Maske endgültig abgenommen habe. Aber sie bleibt unten. Sie hat ihren Platz in meinem Schrank, in einer Schatulle. Und dort bleibt sie. Auch als die Wochen verstreichen.

Ich gehe weiter in die Schule, schreib weiter für Cam Briefe. Ich unternehme Ausflüge mit meiner Familie und ich gehe weiter in den Blumenladen.

Wie auch heute. Ich durchstöbere, wie ich es immer tue, den Laden. Lasse meine Augen alles aufnehmen, ziehe den Duft nach Pflanzen und Erde in meine Lugen. Dann seufze ich und drehe mich um.

Die Ladenklingel bimmelt. Ein farbenfroher Wirbelwind steigt mir in die Augen. Der Duft eines mädchenhaften Parfüms ist zu riechen. Dann blicke ich genauer hin. Mein Atem stockt.

„Kelly?" Ein einziges Wort.

„Höchstpersönlich" Ich höre jemanden lachen.

Ich stürme los, fange an zu kreischen, laufe ihr in die Arme, die sie ausgestreckt hält, und hüpfe auf und ab. Wir umarmen uns so fest, dass ich fürchte meine Arme würde jeden Moment zerspringen.

Wir schaffen Abstand zwischen uns und ich mustere sie. Sie hat ihre Augenringe mit Schminke überdeckt. Ihre Augen sind immer noch von der Trauer geprägt, aber sonst scheint sie wie immer.

„Ich kann es nicht fassen", schreie ich weiter und drücke sie nochmal an mich. "Du bist wieder da", juble ich.

Kels fängt an zu lachen und entfernt meine Arme um sich. "Ich freue mich auch, Avery. Aber es gibt da jemanden, den ich mitgebracht habe. Ich glaube er freut sich noch mehr." Sie tritt zur Seite. Wie auf Kommando wird die Ladentür aufgezogen und der Nächste tritt ein.

Ich weiß nicht, wie mir geschieht. Es ist ein komisches und gleichzeitig unglaublich schönes Gefühl. Es macht sich breit, befällt mich und lässt meinen ganzen Körper prickeln vor Freude.

Ohne zu zögern, als wäre es das Normalste der Welt, fange ich an zu laufen. "Cam!" Ich werde schneller, sehe ihn an, sein vertrautes Gesicht, wie er anfängt zu lächeln.

Ich springe ihn, ohne Rücksicht auf Verluste, an und presse mich an ihn. Schluchzer lösen sich aus meiner Kehle, aus meinem Inneren, die sich so lange angestaut haben. Ich lasse sie raus. Lasse ihn nicht mehr los. Spüre seine Wärme, seine Vertrautheit, auf die ich solange warten musste.

Nach einer Weile sehe ich auf. Ich wäre fast in die Knie gegangen, als meine Augen seine treffen.

„Hier bin ich", sagt er und streicht mir über die Wange. Streicht mir die Tränen weg. "Wo ist die Maske, Avi?" Er scheint mich erforschen zu wollen. Ich gewähre es ihm.

„Ich brauche sie nicht mehr", raune ich.

Es scheint wie in Zeitlupe zu passieren. Er fängt an zu weinen. Ich sehe wie die Tränen kullern, fange sie auf mit meiner Hand. Sehe ihm in seine Augen. Bin wie gefangen.

Ich bin wieder ganz bei ihm.

Und dann drücke ich meine Lippen auf seine.

Es ist die reinste Explosion. Es ist wie Nachhausekommen nach langer Zeit. Ich bin frei, frei mit ihm. Mein ganzer Körper steht unter Strom, als er den Kuss erwidert.

Und ich weiß, was auch immer noch kommen mag, ich bin bereit. Ich habe Cam. Mit ihm werde ich alles durchstehen.

Denn ich bin am Ende angelangt. Ich habe ihn wieder.

Ich bin Avery und das ist meine Geschichte. Meine Geschichte, die nun endet, denn ich bin angekommen. Ich bin ganz, vollständig, habe mich akzeptiert - voll und ganz. Mit allem was dazu gehört.

Denn ich weiß, ich bin stark.

Und das wird ewig bestehen.

ENDE

ENDE

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Die MaskensammlerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt