》13. Kapitel《

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Das Erste, was ich tue, bevor ich seinen Videoanruf annehme ist, mich vom Esstisch zu entfernen

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Das Erste, was ich tue, bevor ich seinen Videoanruf annehme ist, mich vom Esstisch zu entfernen. Ich drehe Sus und Loren meinen Rücken zu und halte das Handy so, dass die beiden nicht zu sehen sind. Meine Lunge saugt Sauerstoff ein und ich spreche mir innerlich Mut zu. Dann landet mein Daumen auf dem 'Anruf annehmen'-Button.

Der Bildschirm blinkt auf und Cam erscheint. Er trägt ein enganliegendes T-Shirt, seine Haare sind zerzaust und stehen in alle Richtungen. Im Hintergrund sehe ich sein Zimmer. Doch für eine weitere Betrachtung bleibt mir keine Zeit mehr, als er anfängt zu sprechen.

"Avi, was ist los?", scheint er schon fast zu mir herüberzuschreien und ich bereite mich vor, um mit der Sprache heraus zu rücken.

"Alles ist gut, Cam. Es ist nur so, dass ..." Ich seufze kurzzeitig.

Kritisch mustert er den Schal von Loren. "Bist du krank?"

"Nein, also, ja ... nicht richtig, nur ein bisschen erkältet ...". beschwichtige ich ihn, da es wirklich nicht allzu schlimm ist.

"Was ist dann, warum warst du heute nicht in der Schule?" Er scheint ehrlich besorgt zu sein.

"Susan wurde schon vor längerer Zeit gefeuert." Bei der Erwähnung von ihr, blicke ich zum Tisch, stelle aber fest, dass die beiden in ein Gespräch vertieft sind. Oder sie tun nur so... Ich drehe mich wieder um und sehe Cam über den Bildschirm in die Augen. "... wir haben kein Geld mehr und mussten vorübergehend zu einer Freundin ziehen", platze ich schließlich heraus und atme durch.

Stille! Cam starrt mich ungläubig an. Dann macht es klick "Was, ... Wie weit?"

Meine Augen wandern krampfhaft nach unten. " Eine Dreiviertelstunde, braucht man mit dem Auto..."

"Dann kannst du ja gar nicht mehr hier an die Schule ...?", überlegt er, kann aber nicht verhindern, dass sein Mund kurzzeitig aufklappt. Irgendwie sieht es ja sogar niedlich aus, aber im Moment bin ich einfach nur traurig.

"Nein, Nein, Cam ... ich ... Susan fährt mich in Zukunft. Ich will nicht ..." Meine Worte stoppen. Ich kann ihm ja schließlich schlecht sagen, dass ich nur wegen ihm, an der Schule bleiben will. Oder? ... Aber da fährt er schon fort.

"Okay..." Cameron schluckt. "Es tut mir so leid Avi, ich würde euch gerne helfen, aber..." Er streicht sich durch seine Haare und ich wende den Blick ab.

"Ich weiß Cam, du kannst nichts machen, das ist schon ok..."

"Nein, eigentlich nicht...", überlegt er und schweift vollkommen ab. Ich muss leicht schmunzeln.

"Cam!" Seine Augen schwenken zu mir. "Es ist ok. Wir können uns ja immer noch in der Schule sehen. Wir hätten es auch schlimmer erwischen können..."

Langsam nickt er."... Kann ich zu dir?"

"Was?"

"Ich komm zu dir!" Er springt auf und stürmt aus seinem Zimmer. Als ich eine Tür zuknallen höre, schreite ich ein.

Die MaskensammlerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt