》2. Kapitel《

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Nachdem ich den gestrigen Tag mit meiner Tante verbracht und bei selbstgemachten Snacks zum Abendessen einen Film geschaut habe, finde ich mich heute Morgen zu meinem Bedauern wieder in der Schule ein

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Nachdem ich den gestrigen Tag mit meiner Tante verbracht und bei selbstgemachten Snacks zum Abendessen einen Film geschaut habe, finde ich mich heute Morgen zu meinem Bedauern wieder in der Schule ein. Als hätte das nicht schon gereicht, muss ich auch noch in die Kantine. Den Bericht, den mir Mr. Rucker aufgetragen hat, kann ich wohl kaum schreiben, wenn ich das Essen hier nicht kenne.

Also stelle ich mich heute in der Schlange vor der Essensausgabe an und warte. Mein Gesicht ist angespannt, was die anderen dank meiner Maske nicht mitbekommen. Ich halte gebührenden Abstand zum Nächsten und tue so, als hörte ich die Mädchen hinter mir nicht tuscheln.

Es dauert genau eine Minute, da werde ich von hinten angestupst. Bedächtig drehe ich mich um und atme durch. "Was ist", frage ich wenig ergriffen, als ich ihre kurzen Miniröcke und den weiten Ausschnitt sehe.

"Hättest du Lust heute auf meine Party zu kommen? Ich hab morgen Geburtstag und wir werden reinfeiern," erklärt sie die Lage und ihre Freundin lächelt mich an. Dieses Fake-Lächeln kann sie sich in den Arsch stecken.

Gerade als ich antworten und vorsichtig, jedoch sehr bestimmt "Nein" sagen will, werde ich unterbrochen. Ich kneife kurzzeitig die Augen zu und wäre die Maske nicht gewesen, hätte ich mir den Nasenrücken gehalten. Sind die anstrengend.

"Das traut sich die Schiki-Maske doch gar nicht. Habt ihr sie schon je auf ner Party gesehen?" fragt Jack, der Clown der Klasse höchstpersönlich und schlendert an die Seite des Mädchens mit dem falschen Lächeln.

Wie ich ihn hasse, wird mir mal wieder deutlich unter die Nase gerieben. Jack ist wie ein bitterer Geschmack auf der Zunge, den ich nicht los werde. Zum Glück komme ich genau in dem Moment bei der Essensverteilung dran und bestelle mir einen Salat sowie ein Käsesandwich.

"Und was ist jetzt?", erkundigt sich das Mädchen noch einmal. Wow, eigentlich habe ich gedacht, damit wäre die Sache erledigt. Ganz davon zu schweigen, dass ich nicht mal ihren Namen kenne.

Alle sehen mich aufmerksam an, als sie noch mal nachprescht. " Sei keine Spielverderberin. Komm schon", meckert sie und grinst, als Jacke sich zu Wort meldet. "Ja, komm schon Maske. Es wird Zeit mal ein bisschen lockerer zu werden."

Ich bekomme mein Essen und überlege eine gefühlte Ewigkeit, ob ich ihm das Tablet drüber hauen darf, ohne Ärger zu bekommen. Ich verwerfe die Idee aber, als sich noch mehr Augenpaare auf mich richten.

Jack feuert die Cafeteria an, mich umzustimmen. Verdammt noch mal, hat der ein Problem? Ich fühle mich wie ein zu auffälliges Kleidungsstück, das alle Blicke auf sich zieht. Ob das nun gut ist? Als ich so gespannt, wie eine geladene Pistole dastehe und mich begaffen lasse, atme ich noch ein letztes Mal durch. "Wann soll ich da sein?" Als ich sie ansehe, entweicht meiner Kehle ein angestrengtes Seufzen.

"Yesss", jubelt das Geburtstagskind. "Sechs Uhr am Abend. Komm aber pünktlich." Ihre Freundin hakt sich bei Jack unter und flüstert mit ihm. Unter meinem Schutz verziehe ich das Gesicht.

Die MaskensammlerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt