Kapitel 2 - ein charmanter Kerl

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Ruckartig drehte ich mich um und sah in das schmunzelnde Gesicht eines Mannes. Er war groß, hat rot gefärbte Haare und einen ... hmm, wie soll man es formulieren. Einen einzigartigen Geschmack was die Kleidung angeht. Er sah für mich wie ein Zirkusangestellter oder Straßenartist aus. Vielleicht wüsste er ja wo man hier eine bleibe findet, aber bevor ich auch nur den Mund öffnen konnte, sprach er schon.

"Was macht eine junge Lady wie sie hier draußen in der Dunkelheit."

Er beugte sich ein Stück weiter vor, um mit mir auf Augenhöhe zu sein.

"Und dann auch noch ohne Begleitung. Sind sie sich dessen bewusst wie gefährlich es hier nachts sein kann?" fragte er mich.

Unbeeindruckt von seinem Tun, ignorierte ich seine Frage.

"Ich suche gerade nach einer Unterkunft. Wissen sie vielleicht wo sich eine gute befindet?"

Sein lächeln wurde ein Stück größer und er richtete sich wieder auf.

"Mhm, ich werde sie zu einer schönen Bleibe führen, damit ich sicher gehen kann das sie nicht weg gefangen werden."

Ich lächle ihn dankend an, er drehte sich um und lief in die entgegengesetzte Richtung des Turmes. Ich folgte ihm, dachte nach ob ich ihm den vertrauen könne. So wirklich vertrauenserweckend wirkt er nicht. Immerhin ist er ein Fremder und verhält sich auch noch komisch.

"Warum trotten sie denn so still und heimlich hinter mir her? Sie können ruhig neben mir laufen, ich werde sie auch nicht beißen."

Er hielt seine Hand einladend zu mir hinter und zeigte mir das ich zu ihm vor kommen soll. Ich verschnellerte meine Schritte. Er schaute mich ein wenig belustigt an, sah aber wieder nach vorne.

"Meine Name ist im übrigen Hisoka und wie heißen sie, meine Schöne?"

Sein Blick war immer noch geradeaus gerichtet, aber sein Dauergrinsen blieb.

"Ich heiße (Y/N)." sagte ich ihm knapp und schaute zur Seite.

"Was ein wundervoller Name ... (Y/N)."

Er sprach meinen Namen so sanft aus, dass es mir einen schauer über den Rücken jagte.

"Aber um nochmal zu meiner vorherigen Frage zurück zu kommen? Was machen sie hier so ganz allein?"

Durch diese Fragen geriet ich ins stocken. Soll ich sagen woher ich wirklich komme? Oder sollte ich es doch lieber nur grob ausdrücken. Die zweite Variante schien mir erst einmal sinnvoller.

"Ich möchte Nen lernen, deswegen bin ich in die Stadt gekommen." Meinte ich nur kalt.

"Außerdem können sie mich ruhig dutzen. Ich mag es nicht gesietzt zu werden, da fühlt man sich gleich so alt."

Hisoka musste nun etwas über die letzte Aussage lachen.

"Dann kannst du mich auch ruhig dutzen, sonst fühle ich mich als einzigstes alt."

Auf seinen Satz wollte ich nicht weiter eingehen, weshalb jetzt eine bedrückende Stille zwischen uns herrschte. Ihn schien diese Tatsache aber zu stören, weshalb er mich weiter ausfragte.

"Hast du denn schon einen gefunden der dir Nen beibringen kann? Wenn das nicht der Fall ist, würde ich dir gerne meine Hilfe anbieten."

Pff, ich kenne ihn doch garnicht. Was wenn er nur irgendetwas von mir will. Aber wenn ich so darüber nachdenke, er würde bestimmt nicht so anstrengend sein wie Wing. Aus dem Augenwinkel erkannte ich dass er wieder zu mir sah. Auch ich sah ihm wieder in die Augen und erblickte sofort sein warmes Lächeln. Scheinbar meint er es wirklich ernst. Langsam wurde mir auch bewusst das ich ihn schonmal gesehen habe und das nicht nur zufällig. Er war bei der Zufallsauswahl der Meister dabei. Scheinbar kann man ihm vertrauen.

Welten Entdecker {Hisoka x Reader}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt