Kapitel 5 - Was wird das wenn es fertig ist?

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Ich lief wieder zurück zum Gasthaus. Was wohl Hisoka gerade anstellt? Vielleicht hat er ja gerade ein wichtiges geschäftliches Treffen oder soetwas in der Art. Was auch immer es ist. Ich werde ihn später einfach darauf ansprechen. Ich öffnete die Tür des Wirtshauses und musste zu meinem erstaunen feststellen das Hisoka auf einen der Sessel im Aufenthaltsraum saß. Er hatte das eine Bein über das andere geschlagen und stütze seinen Kopf mit der Hand auf der Lehne ab. Ein schelmisches Lächeln lag wieder auf seinen Lippen, während dessen er auf stand.

"Na da bist du ja wieder. Ich dachte schon du wärst einfach abgehauen"

Er ging langsam auf mich zu.

"Und das ohne mich."

Er nahm mich im Brautstyle auf die Arme und lief einfach weiter, als wenn nichts wäre.

"Hey, lass mich sofort wieder runter!"

Ich strampelte mit den Bein und versuchte mich aus seinen Armen zu winden. Hisoka ließ aber nicht locker. Er näherte sich den Treppen und ihn schien es überhaupt nicht zu stören. Das hat doch alles keinen Sinn. Ich ließ mich wie ein Sack voller Kartoffeln fallen. Jedwede Art von Anspannung war aus meinem Körper verschwunden. Auch meinen Kopf legte ich in den Nacken, so dass ich nun gegen die Wand sah.

"Lebst du noch?"

während er dies schmunzelnd fragte, merkte ich wie er nun langsamer die die Stufen hinauf stieg. Scheinbar war es leichter einen angespannten Körper zu tragen, anstatt so einen schlaffen Sack wie mich. Ich ließ nur ein genervtes brummen von mir hören.

"Du machst es mir echt nicht leicht, meine Blume."

Ich hob meinen Kopf, sah in die gelben Augen meines Gegenübers welcher mich nun auch ansah.

"Blume? Das ist ja ein bescheuerter Spitzname."

Trotzig verschränkte ich meine Arme und sah die Treppe hoch. Durch meine jetzige Lage musste ich meinen Körper wieder anspannen. Wahrscheinlich war das auch sein Plan. Wieder ließ ich meinen Kopf hängen und sah wie die Welt auf den Kopf gestellt schien. An meinen Hals spürte ich urplötzlich warme Luft. Ehe ich mich versah hat Hisoka einen hauchzarten Kuss auf meiner Kehle platziert und sich den Schlüssel aus meiner Hosentasche stibitzt. Mir schoss regelrecht die Röte ins Gesicht, ließ meinen Kopf aber immer noch hängen. Ein wenig umständlich schloss er unser Zimmer auf, betrat es, wohl bemerkt noch immer mit mir auf den Armen, und ging zur Couch. Davor blieb er stehen, grinste mich einmal frech an bevor er auf eine Ecke des Sofas steigt, mit dem Rücken zur Couch gewandt. Nun ließ er sich einfach nach hinten überfallen und ich qiekte kurz vor Schreck auf. Jetzt lag ich mit dem Bauch auf Hisoka drauf, was mir sichtlich unangenehm war.

"Was sollte das den?"

Meine Wangen wurden wärmer und ich wusste nicht wie ich mit der Situation umgehen soll. Duch den Fakt dass er seine Arme um meine Taille geschlungen hat konnte ich auch nicht aufstehen.

"Du siehst süß aus wenn du errötest."

Sein Lächeln wurde in dem Moment schon fast liebevoll. Dennoch erkannte man einen neckenden Unterton in seiner Stimme. Peinlich berührt lege ich einfach meinen Kopf auf seiner Brust ab, um ihn nicht weiter in die Augen sehen zu müssen. Durch sein eher dünnes T-Shirt bemerkte ich erst wie bemuskelt er eigentlich war. Dennoch ist es angenehmer als man zunächst denken würde. Ein bisschen wie ein Kissen. Komischer Weise fand ich seine Nähe auch nicht unangenehm oder störend, es war eine ganz nette Abwechslung.

"Es war mal wieder so langweilig ohne dich."

Hisoka seufzte, was ich an meinem Scheitel zu spüren bekam.

"Aber bitte erklär mir mal wo genau du dich noch herum getrieben hast."

Eine Hand löste er von meiner Hüfte um sie auf meinen Kopf zu legen. Vorsichtig streichelte er diesen, als wenn ich aus Porzellan wäre. Ich hatte sein Frage schon wieder vergessen. Das einzige was gerade zählte war das dies nicht mehr so schnell enden würde. Dies fühlte sich einfach zu gut an. Seine Handbewegungen wurden immer weniger, bis er nur noch mit seinem Daumen über meine Kopfhaut strich und dann ganz aufhörte. Ich hob meinen Blick sah ihn in seine leuchtenden Augen die mich immer noch fixierten.

"Ich war kurz jemanden was bescheid sagen, aber was hast du gemacht und vor allem interessiert mich wer am Ende des Hörers war."

Die Frage sprudelte nur so aus mir raus. Ich weiß zwar auch nicht genau woher ich auf einmal diesen Mut her nahm aber ich glaube das liegt an der jetzigen Stimmung, die zwischen uns beiden gerade herrscht. Er musste kurz schmunzeln, fing aber gleich an zu reden.
"Ich glaube ich muss dir erstmal was gestehen."

Er schien gerade sehr konzentriert, auch sein warmes Lächeln verschwand und er sah mich ernst an.

"Eigentlich habe ich eine Wohnung. Sie ist sogar ganz in der Nähe."

Er nahm seine Hand von meinem Kopf und legte sie an meine Wange. Hauchzart schrich er mit seinem Daumen darüber.

"Nur wollte ich dich nicht alleine lassen. Endlich finde ich jemanden so interessanten wie dich, solch eine Person kann ich einfach nicht sofort wieder aus meine Leben treten lassen. Ich habe im ersten Moment wo ich dich gesehen habe schon gewusst, dass du wer ganz besonderes bist. Und das nicht nur aus dem Grund das du ein Spieler bist. Wir hatten schon so viele hier, aber du? Du bist komplett anders."

Ich war sprachlos. Er überschüttet mich gerade zu mit Komplimenten, und ich? Was soll ich dazu sagen? Er ist in diesem Moment so einfühlsam und lieb.

Mir ist es klar. Er ist auch etwas ganz besonderes. So jemanden wie Hisoka habe ich noch nie gesehen. Bei ihrer ersten Begegnung fand sie ihn eher unverschämt, verrück und auch ein wenig angsteinflößend. Aber hinter ihm steckt so viel mehr. Ein liebevoller und fürsorglicher junger Mann, der wahrscheinlich alles für einem machen würde, nur damit der jenige glücklich ist. Mit der Zeit würde ich sicher noch andere Seiten an ihm kennen lernen dürfen.

"Hat es dir jetzt etwa die Sprache verschlagen?"

Schüchtern nickte ich. Vielleicht probiere ich es einfach mal auf seine Art und weise aus. In dem Moment richte er seinen Oberkörper mit mir auf. Nun saß ich auf seinem Schoß, meine Beine vom Sofa runter baumelnd. Ruckartig schlang ich schnell meine Arme um seine Brust und drückte mich an diese. Hisoka schien erst ein wenig baff, fing sich aber wieder und erwiederte die Umarmung. Sein Gesicht vergrub sich in meiner Schulter und ich konnte mein lächeln einfach nicht zurück halten. Nach einer weile löste ich mich von ihm und sah in seine vor freude strahlenden Augen.

"Solch eine einzigeartige Person wie du, ist mir noch nie begegnet."

Ich grinste ihn frech an bevor ich weiter sprach.

"So eine liebvolle und fürsorgliche Seite hätte ich nicht einmal erahnen können."

Ich sah ihn provokant an und stupste mit meinem Ellenbogen gegen seine Rippen. Bevor ich auf sprang und zu meinem Schlafzimmer ging.

"Na warte.."

Leise, fast murmelnd kamen die Wort aus seinem Mund ehe er schnell auf mich zu rannte. Wie von selbst wich ich im aus und gab ihm währendessen einen leichten Klaps auf den Hinterkopf. Erstaunt von mir selber sah ich zu Hisoka der ruckartig anhielt und sich zu mir umdrehte.

"Das kam unerwartet..."

Sagte er und ging langsam auf mich zu. In seinen Augen spiegelte sich neugier wieder.

"Ich wusste garnicht das du so gute Reflexe hast."

Einen halben Meter vor mir blieb er stehen und suchte meinen Blick, den ich aber ungläubig auf meine Hände richtete.

"Ich auch nicht."

Langsam hob sich mein Blick wieder und Hisokas Augen schienen regelrecht aufzublitzen.

"Greif mich an."

Welten Entdecker {Hisoka x Reader}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt