Kapitel 28 - Ein aufgebrachter Mann

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Nach fünf Minuten war der Rothaarige immer noch in in seinem Zimmer. Ich konnte meistens hören wie Hisoka redete. Die Person an der anderen Leitung schien nicht viel zu sagen zu haben. Es gab nur kurze Momente wo ich nicht seine gedämpfte Stimme vernahm. Mit wem er wohl telefoniert? Vielleicht erzählt er mir ja dieses mal etwas von seinem Telefonat. Ich werde ihn gleich fragen wenn, er sein 'kurzes Telofonat' endlich beendet. Wie gerufen öffnete er seine Tür und sah noch kurz auf sein Display, bevor er es in seine Tasche packte und sich wieder auf der Couch nieder ließ.

"Du hast schon sechs Minuten durchgehalten."

Ernüchternd stellte er dies fest. Mit der Zeit wird Ren mehr aus nur Kräfte zerrend. Ich versuche dennoch länger auszuhalten. Hautsache ich schaffe es über die acht Minuten.

"Mit wem hast du telefoniert?"

Neugierig sah ich ihm in seine Augen. Diese funkelnden mich interessiert an.

"Das ist unwichtig."

Hisoka antwortete mir, schien aber mit den Gedanken wo anderes zu sein.

"Wenn es so unwichtig ist, wärst du nicht so aufgewühlt."

Entschlossen zeigte ich ihm das ich nicht so schnell aufgeben werde. Er schien aus seinen Überlegungen aufzuwachen und sah mich nachdenkend an.

"Woher willst du das wissen?"

Hisokas Stimme war wiedermal so kalt, dass es mir einen Stich in die Brust versetzte. In seiner jetzigen Stimmung wirkt er immer unantastbar. Als wenn dies nur ein weiteres Sinnlose Gespräch wäre, wozu er gezwungen ist es fortzufahren.

"Ich weiß nicht genau. Ich habe es im Gefühl. Auch beim Kampf merkte ich es. Nach außen wirktest du gelassen, aber innerlich schäumtest du nur so vor Wut."

Durch seine vorherigen Worte war ich eingeschüchtert, was man auch an meiner Stimme erkennen konnte. Am Anfang fing ich nervös an zu erklären, wie ich auf meine Behauptung kam. Aber als ich wieder auf den Kampf einging war meine anfängliche Nervosität wie weggeblasen und ich erzählte ihm was ich genau gefühlt hatte. Seine Augen weiteten sich kaum merklich, schnell wandte er seine Blick ab. Scheinbar will Hisoka dieser Konversation mit schweigen aus dem Weg gehen.

"Wieso willst du mir das nicht erzählen?"

Ich ließ mein Ren fallen und sah ihm fragend an. Meine Mimik sollte ihm klar machen das ich keine Ausreden dulde. Er soll mir gefälligst nicht immer bei allem aus dem Weg gehen. Aus dem Augenwinkel sah er kurz zu mir, wandte aber sofort seinen Kopf ab und seufte gereizt auf.

"Dich geht das nunmal nichts an!" Hisokas Worte verletzen mich. Wiedermals versetzten sie mir einen Stich in die Brust, aber dieses mal schien das dadurch entstandene Loch größer zu sein. Noch nie hat er mich so angeschrien. Habe ich ihn vielleicht manipuliert? Ich konzentrierte mich auf meine Aura. Bei dem Rothaarigen schien keine Gefühlsänderung zu geschehen. Es liegt nicht an mir. Er ist wirklich sauer und das auch noch auf mich.

"Es tut mir leid. Ich werde deine Entscheidung respektieren. Immerhin geht mich dein Privatleben nichts an."

Beschämt sah ich zur Seite. Verdammt! Ich Sturkopf. Wieso muss ich nur so klammern. Jeder brauch sein Privatleben und seinen Freiraum, ich würde das auch nicht wollen.

"Schon gut."

Halbherzig winkte er mit einer Hand ab.

"Ich würde gerne noch einmal in die Stadt. Ein paar Besorgungen erledigen."

Hisoka stand auf und ging auf die Tür zu. Er wollte gerade seine Hand auf die Klinke legen, als ein Klopfen ertönte. Der Rothaarige hielt in der Bewegung inne, wägte scheinbar ab ob er die Tür wirklich öffnen sollte. Wieder klopfte es, dieses mal aber energischer.

Welten Entdecker {Hisoka x Reader}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt