Kapitel 12 - überwiegende Freude

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Nun stand ich wieder alleine da. Ich faltete den Zettel auseinander und sah mir die Nummer an. Am besten kaufe ich mir erst einmal ein Handy. Ansonsten würde das schwierig mit dem anrufen werden. Ich sah mich um und entdeckte ein Elektronik Geschäft. Schnell lief ich hin und huschte hinein. Im Laden war niemand außer ein grimmig drein schauender Mann an der Kasse.

"Was kann ich für sie tun?" fragte er sichtlich genervt und verdrehte die Augen. Bei solch einer Einstellung verjagt er ja sofort die Kundschaft. Ich sah mich um und ging zu einem kleinen Regal an der Wand. Ich nahm mir einfach eins was einigermaßen zufriedenstellend wirkte und legte es vor den Mann.

"Das macht dann..."

Ich hielt ihm eine Karte hin, die er sich sofort nahm und einscannte. Er schob mir Karte, sowie das Handy zu, welches ich in meine Hosentasche stopfte. Gelangweilt drehte er sich wieder von mir weg. Unfreundlicher Kerl. Schnell ging ich aus dem Laden und setzte mich auf die nächst gelegene Bank. Ersteinmal richte ich mein neues Handy ein und speicherte seine Telefonnummer.

"Hast du dir etwa ein Handy gekauft."

Kurz zuckte ich zusammen und sah auf. Vor mir stand Hisoka und blickte abwartend auf mich hinunter. Scheinbar war er etwas genervt. Dies soll er aber nicht an mir auslassen.

"Sieht man das nicht?"

Wieso war er hier? Will er vielleicht doch aufgeben?

"Komm, wir gehen zurück." Sagte er und ging einfach los.

Dummerweise wollte ich aber nicht mit. Ich blieb also sitzen, was Hisoka bemerkte und stehen blieb. Er warf mir einen traurigen Blick über die Schulter zu. Warte, wieso ist er auf einmal traurig? Ich werde aus diesem Mann einfach nicht schlau. Seine Gefühle wechseln schneller als das Aprilwetter.

"Kommst du bitte mit (Y/N)?"

Dank diesem diesem traurige Unterton, kann ich ihn nicht einfach ignorieren. Seufzend erhob ich mich und boxte ihn leicht gegen den Arm. Ich hätte erwartet dass er sich schmerzend den Arm hält und dazu theatralisch posiert. Aber nichts, nicht einmal ein dummer Spruch verließ seine Lippen. Ein leises "Danke" war alles was er leise zu stande brachte. Man, wieder bin ich total verwirrt. Ist das noch Hisoka?

"Geht es dir gut oder brauchst du einen Arzt?" gab ich scherzend von mir.

"Nicht einmal ein Spruch lässt du dazu ab?"

Seine Mundwinkel hoben sich leicht und er sah mich sanft an.

"Nein, ich habe keine Lust mehr mich mit dir zu zanken."

Ich setze mich in Bewegung, während ich mir das Handgelenk des Rothaarigen schnappte um ihn hinterher zu ziehen. Das ist schwerer als es aussieht, er lässt sich ohne Wiederstand zu leisten von mir mitziehen, dennoch macht ihn dies auch nicht leichter. Seine sonst so selbstsichere Art ist voll kommen verschwunden. Stattessen wirkt er leer und ausgelaugt. Eigentlich will ich nichts lieber als das er wieder fröhlich ist. Auch wenn er mich nervt ist es trotzdem besser als dass jetzt. Abrupt blieb er stehen wodurch ich dies auch musste. In seinen Arm kam eine merkliche Spannung auf und auch richtete er sich wieder zur vollen Größe auf. Ich drehte mich zu ihm um, aber in der Bewegung dreht er mich schlagartig zu sich, so dass ich in seinen Armen liege. Was ist denn jetzt los? Meine eine Hand hielt er immer noch fest und die andere lag auf seiner Brust, wobei ich mich ein Stück von ihm weg drückte um ihn in seine aufstrahlenden gelben Augen zu sehen. Sein Gesicht zierte ein liebevolles Lächeln während er sich langsam von mir löste.

"Ich verstehe es einfach nicht..."

Verwirrt legte ich meinen Kopf schief. Begriff er sein Verhalten etwas selber nicht oder wie soll ich das verstehen?

Welten Entdecker {Hisoka x Reader}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt