Kapitel 16 - Nähe

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"Über was habt ihr geredet?"

War klar dass er nachfragen würde. Seine Neugier kann er genauso wenig zügeln wie ich.

"Wer weiß"

Verschmitzt lächelnd sah ich ihn in seine Augen, die ein vorfreudiges Funkeln aufwiesen. Ich schlage ihn einfach mit seinen eigenen Waffen. Ein leises Brummen konnte man von Hisoka vernehmen. Langsam beugte er sich weiter zu mir.

"Das Kätzchen fährt die Krallen aus."

Hauchte er mir verführerisch entgegen, wobei sein warmer Atem mein Ohr streifte und so ein angenehmes Kribbeln durch mein Körper fahren ließ.

"Halte lieber deine Klappe und zerstöre diesen Moment nicht."

Seine linke Hand legte er auf meine Schulter und drückte mich sanft in eine liegende Position, währendessen er sich über mich lehnt.

"Wie die Lady wünscht."

Total benebelt fiel mir jetzt erst auf in was für einer Situation wir uns befanden. Ich verstehe mich selbst nicht mehr. Ich kannte diesen Mann erst einen Tagen und trotzdem bin ich bei ihm sofort aufgetaut. Sofort konnte ich ihm vertrauen. Mein sonst so schüchternes Verhalten gegenüber Fremden, hatte sich in binnen weniger Minuten bei ihm verflüchtigt. Er entlockte mir mein wahres Ich, obwohl ich heute früh noch Angst vor ihm hatte. In seiner Gegenwart konnte ich komischer Weise genauso losgelassen agieren wie bei Yuki. Seine charmante und dennoch neckende Art brachte mich dazu. Genau deswegen sind wir auch in dieses Situation gelandet. Völlig in meinen Gedanken versunken merkte ich zu spät dass Hisokas Hand sich von meiner Schulter löste und ihren platz auf meiner Wange fand. Hauchzart strich er darüber. Ich konnte nicht länger warten. Die elektrizierende Spannung zwischen uns schien von Sekunde zu Sekunde zu wachsen. Da Hisoka scheinbar wollte das ich die Initiative ergriff, ließ ich meine Hand durch seine Haare wandern. Sie fühlten sich herrlich weich an. Ich drückte seinen Kopf weiter zu mir hinunter, bis sich unser Nasenspitzen fast berührten. Dadurch kitzelten ein paar Strähnen seiner roten Haare meine Wange. Ohne Vorwarnung drückte ich meinen Oberkörper hoch, wodurch sich endlich unser Lippen vereinten. Vor Überraschung riss er leicht die Augen auf, ging aber sofort auf mein vorpreschendes Verhalten ein. In mir explodierte es und tausende von kleinen Schmetterlingen flogen in meinem Bauch umher. Ich schloss meine Augen um mich voll und ganz auf diese Situation einzu lassen. Vorsichtig fing Hisoka an seine Lippen gegen meine zu bewegen. Hauchzart, wie der Flügelschlag eines Schmetterlings. Seine Hand die immernoch auf meiner Wange ruhte, fand seinen Weg zu meinem Hinterkopf. Er drückte mich fester gegen sich. Unser Rausch ließ uns immer mehr in den Kuss verfallen, so dass er leidenschaftlicher wurde. Dies war der schönste Kuss den ich in meinem ganzen Leben hatte. So sinnlich wie noch kein anderer es geschafft hatte. Hisoka war der erst der sich wieder unter Kontrolle bringen konnte. Er löste sich langsam von mir und sah mich aus vernebelten Augen an. Seine Pupillen schienen so groß, dass man nur noch das gelbe seiner Iris erahnen konnte.

"Du bist wunderschön wenn du so rot bist."

Romatischer ging es wohl nicht. Um meine Verlegenheit zu überspielen, gab ich ihn einen kurzen Kuss auf die Stirn und drückte ihn danach zur Seite.

"Dankeschön." Gab ich schüchtern von mir.

"Wie wäre es wenn wir heute hier übernachten? Es wird schon langsam dunkel."

Ich richtete mich ein Stück weiter auf, so dass ich über die Lehne des Sofas schauen konnte. Er hat recht. Die Sonne war gerade dabei unter zu gehen und tauchte währendessen die Stadt in ein wunderschönes Abendrot.

"Wie wunderschön"

Hauchte ich gebannt von dem atemberaubenden Ausblick. Hisoka setzte sich im Schneidersitz neben mich.

"Danke"

Ich musste schmunzeln und boxte ihm freundschaftlich gegen den Arm.

"Nicht du, ich meine diesen Ausblick."

Sagte ich lächelnd. Ich legte meinen Kopf auf Hisokas Schulter ab und sah weiter hinaus.

"Aber du siehst auch garnicht mal so schlecht aus."

Er legte seinen Arm um meine Taille und zog mich ein Stück näher an sich. Bevor er etwas darauf erwidern konnte meldete sich mein Magen plötzlich auch zu Wort. Das knurren war kaum zu überhören.

"Hat meine kleine Wildkatze etwa Hunger?"

Er streichelte kurz meinem Bauch entlang. Kurz danach zog er sich zurück und holte sein Handy aus der Tasche.

"Ich bestelle etwas. Auf was hast du Hunger?"

Ich überlegte kurz.

"Wie wäre es mit Sushi?"

Fröhlich sah ich ihn an.

"Mhh .. hört sich lecker an."

Hisoka lehnte sich ein Stück weiter zu mir und küsste kurz meinen Scheitel.

// Ein etwas kürzeres Kapitel. Das nächste dürfte wieder langer werden und danach kommt ein kleines "speciell Kapitel". Ich hoffe euch hat es dennoch gefallen. Über Feedback jeder Art würde ich mich sehr Freuen. ;) (je mehr Motivation desto längere Kapitel :0 )

Welten Entdecker {Hisoka x Reader}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt