Kapitel 15 - Ich liebe es wenn meine Pläne aufgehen

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Bevor er dies überhaupt richtig realisieren konnte, fing er wieder an zu lachen. Er fiel nach hinten und rollte sich hin und her, also ob er von allen Seiten gekitzelt werden würde. Durch seinen Lachkrampf konnte er sich nicht weiter konzentrieren und sein Nen um meine Hände löste sich.

"Bitte... lass es aufhören ... ich kann n-nicht mehr."

Winselte er schon fast, krampfend hielt er sich seinen Bauch und kullerte sogar von der Couch. So schnell kann er mich nicht umstimmen. Immerhin hat er mich auch gerade länger geärgert, als sein Lachen bis jetzt anhält. Seelenruhig ging ich in die Küche nahm mir einen Apfel und biss genüsslich rein. Während Hisoka scheinbar versuchte aufzustehen. Jedes mal knickten seine Arme aber wieder ein.

"Ich glaube das sollte fürs erst genug an Strafe sein."

Sein lachen verstummte langsam, aber er blieb immer noch eingerollt auf den Boden liegen, sich den Bauch haltend. Mist. Vielleicht habe ich es doch übertrieben. Besorgt ging ich auf ihn zu, er bewegte sich nicht. Einem Meter von ihm entfernt blieb ich stehen und überlegte. Das ist sicherlich nur eine seiner Fallen. Wenn ich jetzt mich auch nur einen Schritt nähere, würde er mich sicherlich zu ihm auf den Boden ziehen. Mit einem Ruck legte er sich auf den Rücken und sah mir in die Augen.

"Hast wohl bemerkt was ich vorhatte oder?"

Er grinste mich verstohlen an. Ich biss nochmals in den Apfel und hockte mich zu ihm hinunter.

"Als ob ich darauf reinfalle."

Dass ich wahrscheinlich ein paar Sekunden später wirklich darauf reingefallen wäre, verschweige ich ihm einfach. Als er gerade etwas darauf erwiedern wollte, steckte ich ihm meinen angebissenen Apfel in dem Mund.

"Du hast doch sicherlich nichts gegen einen paar Vitamine."

Verwirrt sah er mich an, richtete sich auf und biss ein Stück vom Apfel ab, während er sich mit einer Hand durch die, ein wenig verzausten Haare fuhr.

"Ich ziehe mich schnell um."

Mit diesen Worten war er auch schon aufgesprungen und ging auf eine Tür zu. Bestimmt ist das sein Schlafzimmer, dann führt die andere wohl in das Bad. Sogleich war der Rothaarige schon in dem Zimmer verschwunden, ließ aber die Tür offen stehen. Er stand mit dem Rücken zu mir gewandt. Gerade als er sich seinem T-Shirt entledigen wollte, drehte ich mich um 180 Grad und lief schnurstracks in das gegenüberliegende Bad. Puh das war knapp. Ich kann doch nicht einfach jemand anderem beobachten wie er sich auszieht. Auch wenn ihn das sicherlich nicht stören würde. Ich lehnte die Tür hinter mir an und sah mich um. Er hat ein riesige Badewanne mit eingebautem Whirpool. Zwischen Waschbecken und Dusche befand sich sogar ein kleiner Hocker, auf dem ein paar Klamotten lagen. Alles in allen wirkt es sehr luxoriös. Wenn ich nicht hier bei Hisoka in der Wohnung wäre, hätte ich sofort die Wanne ausgetestet. Noch nie hatte ich einen Whirpool austesten können. Ein plötzlicher Luftzug von hinten überraschte mich. Als ich mich gerade umdrehen wollte drückte Hisoka auch schon seinen Körper von hinten an mich heran. Vorsichtig beugte er sich nach vorne und hauchte in mein Ohr.

"Die bräuchte ich mal kurz."

Er streckte seine Hand nach der Hose aus, die mit auf dem Hocker lag. Ich wagte mich nicht zu bewegen. Scheinbar hat er im Moment keine Hose an. Dieses Erkenntnis ließ meine Wangen aufglühen. Langsam ließ er von mir ab und zog sich hoffentlich gerade die Hose über.

"Du kannst dich ruhig wieder umdrehen."

Ich hörte wie sich seine Schritte entfernten, also beschloss ich ihm zu folgen. Gerade war er dabei den Apfelkrebs in einen Mülleimer zu werfen, der in der Küche stand. Ich betrachtete ihn genauer. Er trug ein schwarzes T-Shirt das stark dem grauen ähnelte. Nur hatte er diesmal ein weiße Jeans an, die seine starken Waden und Oberschenkel Muskeln betonen. Kopfschüttelnd wandt ich mich ab. Plötzlich fiel mir die Sache von heute früh wieder ein.

"Mit wem hattest du heute früh telefoniert?"

Sichtlich verwundert erwiederte er meinen Blick und lief auf mich zu.

"Mit niemand wichtigem."

Vor mir blieb er stehen und lächelte mich wieder an.

"Trotzdem würde ich es gerne wissen."

Ich bestehe darauf es zu erfahren.

"Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Es war diesmal keiner meiner weiblichen Fans."

Charmant grinsend drehte er sich zur Seite, um es sich auf dem Sofa gemütlich zu machen.

"Denkst du etwa ich wäre eifersüchtig oder was willst du mir damit sagen?"

Genervt setzte ich mich neben ihn, wärend wir unseren Blick nicht voneinander abwendeten.

"Wer weiß.."

Wieder einmal ließ er meine Frage unbeantwortet. Wenn er schon mit dem Feuer spielt, werde ich gleich einfach alles in brannt setzten. Es ist zwar sehr riskant, aber er würde sich bestimmt darüber ärgern. Ich versuchte so gelassen wie möglich zu wirken.

"Ich gehe mal schnell telefonieren. Ich wollte mich ja noch bei Yasuo melden."

Den letzten Teil murmelte ich eher zu mir selbst, auch wenn ich wusste das Hisoka es mitbekommen haben muss. Ich stand auf und ging in das Bad.
"Wer ist das?"

Ich habe ihm am Haken. Ohne auch nur in sein Gesicht zu sehen, seine Mimik darin erkennen zu können, wusste ich dass dies seinen Nerv traf.

"Yasuo hatte mir geholfen und er hatte mir danach seine Nummer gegeben."

Schon schloss ich die Tür zu. Erfreut über sein Verhalten, musste ich anfangen zu grinsen. Schnell holte ich mein neues Handy raus. Seine Nummer hatte ich ja schon gespeichert. Ich musste sie nur noch auswählen. Nach einem piepen nahm er auch schon ab.

"Hallo, ich bin es (Y/N)."

Ein wenig nervös, drehte ich eine meiner Strähnen um den Zeigefinger.

"Oh (Y/N), freut mich das du anrufst. Woll wir uns vielleicht in den nächsten Tag auf ein Eis treffen?"

Ich lehnte mich an die Tür.

"Ja klar, wie wäre es mit morgen?"

"Das passt bei mir. Wollen wir in das Café 'Little Darling'?"

Ich drückte mich mit einem Fuß von der Tür ab, lief ziellos meine Runden.

"Leider kenne ich mich hier nicht aus. Lass uns vor der Himmelarena treffen. Die kenne ich wenigstens. Wie wäre es um drei?"

"Das hört sich prima an. Ich freue mich schon dich wieder zusehen. Ciao"

"Bis dann."

Ich war die erste die Auflegte. Im Moment könnte ich Freundensprünge machen. Endlich läuft mal alles nach Plan. Hisoka hatte darauf angebissen und ich konnte mich erfolgreich mit Yasuo verabreden. Der Tag könnte einfach nicht besser laufen. Ich trat wieder aus dem Bad. Desinteressiert saß der Rothaarige auf dem Sofa und sah mich an. Seine Mundwinkel ruckten minimal nach oben.

"Irgendwie habe ich gerade ein Déjà-vu."

Langsam kam ich auf ihn zu.

"Warte lass mich raten. Es war so langweilig ohne dich ärgern zu können."

Ich verstellte so gut wie es ging meine Stimme und versuchte Hisoka zu imitieren. Meine Aussage ließ ihn Grinsen.

"Du kennst mich einfach zu gut."

Hauchte er mir charmant entgegen.

Welten Entdecker {Hisoka x Reader}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt