Kapitel 23 - Wunden behandeln

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Nach mehreren Minuten sah ich endlich Hisoka. Ein Grinsen stahl sich auf seine Lippen. Am liebsten hätte ich mich vor Erleichterung um seinen Hals geschmissen. Ich habe aber Angst ihn weiter zu verletzten.

"Komm mit."

Ich zeigte ihm mit einer Handbewegung dass er mir folgen solle.

"Willst du mir nicht für meinen Sieg gratulieren?"

Wie immer hatte seine Stimme einen neckenden Unterton an sich. Dieser Idiot versteht nicht einmal dass ich mir Sorgen um ihn gemacht hatte. Das einzige an das er mal wieder denkt ist zu provozieren. Ich drückte auf den Knopf des Fahrstuhls, wo sich sofort die Türen öffneten. Als er merkte das ich nicht antworten werde, stellte er eine andere Frage, um die aufkeimende Stille zu ersticken.

"Wie fandest du den Kampf?"

Seine Stimme schien verändert, sie wirkte ernster. Wir stellten uns zusammen in den Fahrstuhl hinein und Hisoka nahm seine Karte hinaus. Ein wenig spottend sagte ich

"Naja, ich hätte mehr von dir erwartet."

Er schien erst perplex über meine Antwort zu sein. Damit hat er sicherlich nicht gerechnet. Lauthals fing er an zu lachen.

"Jetzt bin ich aber beleidigt."

Er wischte sich eine Lachträne aus dem Augenwinkel, als gerade der Fahrstuhl anhielt.

"Liebend gern hätte ich dir noch mehr von meinen Fähigkeiten gezeigt."

Wir gingen beide still zur Wohnungstür von Hisoka. Als er gerade die Tür aufschloss, huschte ich in das Bad. Ich durchwühlte den Schrank und fand das was ich suchte. Mit einem Erste Hilfe Koffer kam ich wieder raus zu Hisoka, der schon auf der Couch saß.

"So etwas brauche ich nicht, die Schnitte sind nur oberflächlich."

Er winkte ab, ich ließ mich aber nicht beirren und ging auf ihn zu. Auf den Tisch vor ihm legte ich den Koffer ab und durchsuchte ihn nach Verbänden und Desinfektionsspray.

"Zieh dein Shirt aus damit ich die Wunden richtig Desinfizieren kann."

Im nach hinein viel mir erst auf was ich gerade sagte. Ich war viel zu konzentriert als dass ich nur eine Sekunde über die Konsequenzen nachdachte. Ich würde ihn Oberkörperfrei sehen und das auch noch von nahem.

"Mit vergnügen."

War ja klar dass ihm das gefallen würde. Wenigstens sträubt er sich nicht gegen die Behandlung. Ich setzte mich neben Hisoka auf das Sofa. Sein Shirt hatte er schon ausgezogen, dabei kamen mehrere lange und auch tiefe Schnitte zum Vorschein. Sowie dass Einschuss Loch. Doch seine Muskeln zogen meine ganze Aufmerksamkeit auf sich. Nein (Y/N), Konzentration! Gedanklich schüttelte ich den Kopf, um auf ein anderes Thema zu kommen.

"Muss nicht die Kugel erstmal entfernt werden?"

Verunsichert sah ich auf die immer noch blutende Wunde.

"Nein, das war eine Waffe aus Aura. Das Nen hat sich schon längst wieder aufgelöst."

Kurz nickte ich und tränkte ein Wattepad in Desinfektionsmittel. Vorsichtig tupfte ich die einzelnen Wunden ab. Sogar seine Bauchmuskeln schienen stählern hart zu sein. Das ist doch nicht zu fassen. Wie kann man nur so einen durchtrainierten Körper haben? Während ich seine Schulter verrarztete sah mich Hisoka unentwegt an. Er starrte regelrecht, schien aber in gedanken versunken zu sein. Erstaunlicherweise schien das Desinfektionsmittel nicht auf den Wunden zu brennen. Er zuckte nicht einmal zusammen oder ließ sich etwas anmerken. Als ich mit seinem Oberkörper fertig war, drückte ich ihn unbenutzte, in Desifektionsmittel getunkte Wattepads in die Hand.

Welten Entdecker {Hisoka x Reader}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt