unsichtbare Freunde

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Obwohl Junis den zärtlichen Moment total genießt, löst er sich von Julien. "Bitte warte, Julien. Ich komm gleich wieder. Ich will nur Mailo Bescheid sagen."

Julien merkt die Unruhe bei Junis und nickt mit einem süßen Lächeln.

So schnell wie er es in dem Sand eben kann, läuft Junis zum Felsen zurück. Er sieht nur noch den blonden Haarschopf von Mailo im Wasser und schreit in Panik: "Mailo, nein, tu das nicht. Komm zurück!" Als keine Reaktion kommt, rennt er ins Wasser und krault so schnell er kann zu Mailo.

Zum Glück kann er ihn wieder zur Wasseroberfläche bringen und ist erleichtert, als Mailo atmet. Er bringt ihn wieder zum Ufer.

"Wo bin ich?", fragt Mailo verwirrt.

"Sag du es mir. Was machst du nur für einen Unsinn?", antwortet Junis leicht vorwurfsvoll.

"Er war da. Er wollte, dass ich komme und für immer mit mir zusammen sein", sagt Mailo.

"Na toll! Indem er dich umbringt oder wie?", regt Junis sich auf. "Das ist ja eine tolle Liebe!"

Betreten schließt Mailo seine Augen.

"Wie auch immer. Julien ist auch hier. Vielleicht ist seine Unterkunft näher als unsere. Dann kannst du dich bestimmt etwas ausruhen", spricht Junis seinem Bruder Mut zu.

"Bestimmt ist der auch wieder verschwunden. Wir sind die Brüder mit den unsichtbaren Freunden", antwortet Mailo sarkastisch. Und er behält Recht. Keine Spur mehr von Julien.

"So ein verdammter Mist", flucht Junis. Er lässt sich in den Sand fallen und haut mit seinen Fäusten drauf.

"Vielleicht leidest du ja auch unter Halluzinationen", meint Mailo trocken. Er bekommt dafür von Junis einen bösen Blick, woraufhin Mailo sich entschuldigt.

"Du wirst schon sehen. Er ist ganz real!", ist Junis überzeugt.

Mailo seufzt: "Wenn ich das doch auch nur behaupten könnte. Ich bin mir nicht mehr ganz sicher. Du hast bestimmt Recht. Das macht alles keinen Sinn. Ich sollte aufhören an ihn zu glauben."

Junis nickt erleichtert: "Jaaa, Mailo, vielleicht wäre es das Beste!"

Dann atmet Mailo tief durch: "Der dunkelblonde Junge vorhin am Strand hat wirklich einen netten Eindruck gemacht. Meinst du, wir sehen ihn wieder?"

Versöhnlich wuschelt Junis seinem Zwillingsbruder durch die nassen Haare: "Heyy, so gefällst du mir gleich viel besser. Klar werden wir ihn finden und dann könnt ihr euch kennenlernen."

Verlegen nickt Mailo. "Und Julien und du?", fragt er.

"Den werde ihn auch finden", klopft Junis sich selbstbewusst auf die Brust. Und dann haben wir endlich einen richtig schönen flirty-Urlaub! Großes Zwillings-Ehrenwort!"

"Hört sich toll an", meint Mailo. "Am besten wir vergessen den Felsen hier!"

"Und wie", schlägt Junis ein.

Ich bin froh, dass du mein Bruder bist", meint Mailo aufrichtig.

"Heyy, ich bin immer für dich da. So wie du auch für mich", boxt Junis in Mailo's Seite. Der boxt spaßeshalber zurück, was in einer brüderlichen Balgerei und viel Sand in den Haaren endet.

Wieder im Hotelzimmer angekommen, machen die Beiden sich für den Abend frisch. Mailo zieht ein hautenges, hellblaues Shirt an und eine weiße Hose, die seinen Po betont.  Er lässt Strähnen seiner blonden Haare in die Stirn fallen und seine grünen Augen leuchten. Er lächelt und bekommt dabei niedliche Grübchen.

"Wow, siehst du heiß aus. Jetzt finde ich es gerade richtig Scheiße, dass du mein Bruder bist", neckt Junis ihn. "Aber so wird garantiert was laufen bei dir!"

Die Zwillinge des Meeres Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt