CHAPTER 8

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Tatsächlich hatte die Aussicht auf erneute Spiele der Subway Series die Stadt in helle Aufregung versetzt.

Schon auf dem Weg zur Schule begegneten mir einige Yankees und ich musste mich beherrschen, ihnen nicht unflätige Beschimpfungen hinterher zu rufen.

Zum Glück traf ich in der Subway auch auf ein paar Mets. Mit einem Blick auf meine Cap schlugen sie mit mir ein.

Diese Zeit des Jahres war die schönste. Man fühlte sich plötzlich so verbunden mit einer Hälfte der Stadt, man begann in der Subway wild Schlachtrufe zu brüllen, man tauschte Prognosen mit andere Fans aus.

Es machte einfach solchen Spaß.

Ich war erst einmal bei einem Spiel der Subway Series gewesen, und obwohl das Spiel selbst damals im Yankee-Stadion stattgefunden hatte, und die Mets haushoch verloren hatten, war es trotzdem ein unvergessliches Erlebnis gewesen.

Leider interessierte sich nur ein Drittel meines Freundeskreises für Baseball, und dieses Drittel war Finn.

Das einzige Problem war, dass er genauso fanatisch die Yankees unterstützte, wie ich die Mets, weshalb die Spiele der Subway Series die einzige Zeit waren, in der wir uns beide unablässig in den Haaren lagen.

"Ihr habt nicht den Hauch einer Chance", giftete Finn gerade und ich hob eine Augenbraue, während ich mich an Ashleys Sitzlehne klammerte. Sie war die einzige von uns vier, die einen Sitzplatz bekommen hatte.

"Weil die Yankees auch letztes Wochenende so super gegen die Red Sox gespielt haben", konterte ich, und hinter mir hörte ich Ashley genervt aufstöhnen.

"Könnt ihr es nicht einfach mal sein lassen?", jammerte jetzt auch Nicole.

"Nein", antworteten Finn und ich unisono.

"Auf jeden Fall", Finn grinste triumphierend, "ist ein Freund meines Vaters im letzten Moment unpässlich geworden und er hat mir seine Karte zum heutigen Spiel überlassen."

"Ach, wirklich?", entgegnete ich zickig. "Rate mal, wer den glanzvollen Sieg der Mets aus dem Herzen des Mets-Sektors verfolgen wird."

Thomas hatte mir die Karten gestern noch per E-Mail gesendet und ich hatte natürlich sofort überprüft, ob die Plätze in einer gute Lage waren.

Mir war klar, dass wir nicht im Stadion waren, um das Spiel zu verfolgen, aber ich war trotzdem sehr aufgeregt.

"Ach wirklich?", entgegnete Finn ungläubig. "Und woher hast du die Karten, wenn ich fragen darf?"

"Ein Fan hat sie mir geschenkt", log ich. "Weil seine Freundin ihn im letzten Augenblick verlassen hat."

"So eine vernünftige Freundin.", grinste Finn.

Er schien keinen Verdacht zu schöpfen. Das war gut. Jetzt musste ich nur noch hoffen, dass er mich nicht mit Aaron und den zwei anderen Sangster's Gangsters das Stadion frühzeitig verlassen sah, sonst kämen wir wirklich in Erklärungsnot.

Sehr zu Nicole und Ashleys Erleichterung, entschieden Finn und ich das Thema kurzzeitig beizulegen, und bis wir an der Schule angekommen waren, brach keiner von uns beiden einen Streit vom Zaun.

Als wir vor unseren Spinds jedoch auf Colin trafen, Finns besten Freund, der wie ich ein Met war, begrüßten wir uns mit mehreren gebrüllten "Let's Go Mets!!", was die Yankee-Fans in näherer Umgebung dazu veranlasste, sich wütend zu uns umzudrehen.

Ashley warf ihre Bücher in den Spind. "Das ist ja schlimmer als im Kindergarten."

Mein schlechtes Gewissen hielt sich gerade ziemlich bedeckt, da in diesem Augenblick eine Horde orangeblauer Seelenbrüder unsererseits, von unserem Gebrüll angelockt, auf uns zugestürmt kamen.

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