Ich kann nicht erwarten ihn zu treffen // 22

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"Durch meine Eltern kenne ich viele Elben und weiß wer was besitzt", erwiderte der Schüler bloß und verschränkte ebenfalls seine Arme. Ob man mit dem Ton, den er anschlug wirklich mit einem Prinzen reden sollte, stand inzwischen außer Frage.

"Dann wirst du mir jetzt genau sagen woher du die alle hast und zu jedem einzelnen Schwert und Bogen eine Geschichte erzählen, sonst kannst du deine Ausbildung im Waldlandreich vergessen", sprach Legolas nun doch ein Machtwort. Wäre ich an seiner Stelle, hätte er das schon viel früher zu hören bekommen. So einen Schüler konnte dieses Reich sowieso nicht gebrauchen.

Helevorn zuckte nur seine Schultern: "Ich habe sie eben alle gestohlen, dazu gibt es nicht viel zu sagen." Ich musste mich zurückhalten, um nicht dazwischen zu gehen. Wie konnte man so unrespektvoll mit dem Sohn des Königs reden? Nicht mal mir würde das einfallen.

Legolas sah ihn kurz an, um zu warten, ob da noch etwas kommen würde. "So wirst du nicht mit mir reden, du bist freigestellt vom Unterricht bis auf Weiteres. Ich werde mit deinen Eltern sprechen und du wirst hier auf deinem Zimmer bleiben", befahl er mit ruhiger Stimme und wandte sich ab. Helevorn starrte bloß ohne eine Reaktion weiterhin geradeaus. Ich sah ihn noch mal kurz an, bevor ich meinem Freund nach draußen folgte.

"Wie schaffst du es so ruhig zu bleiben?", fragte ich leise, als die Tür geschlossen war. "Er darf sein Zimmer nicht verlassen", befahl er einer Wache, die er anscheinend mitgenommen hatte und verschnellerte seine Schritte. "Ich mache das schon eine Weile", antwortete er schließlich doch. "Ich will dir etwas zeigen, komm mit", murmelte er und warf mir einen Blick zu. Etwas verwirrt folgte ich ihm die dünnen Wege entlang. Weiter unten konnte ich die drei Zwerge erkennen, welche gerade zum König geführt wurden. Ich konnte immernoch nicht wirklich fassen, was Thranduil da erlaubt hatte.

Als wir an Legolas' Zimmer angekommen waren, konnte ich mir schon fast denken was er mir unbedingt zeigen wollte. Er musste ihn schon vor längerem geholt haben. Lächelnd holte er eine kleine Box hervor, welche er öffnete und mich noch glücklicher ansah. Es war tatsächlich ein Ring. Er war atemberaubend, doch war trotzdem nicht sehr groß. Er war eben in der Größe, die man ohne Probleme tragen konnte, doch trotzdem wunderschön verziert mit einem kleinen blauen Stein in der Mitte.

"Legolas... er ist wunderschön", flüsterte ich leise und warf ihm einen Blick zu. Er nahm ihn heraus und schob ihn mir auf meinen Ringfinger. Dann legte er seine Hand an meine Wange und küsste mich. "Ich liebe dich", sagte er leise. "Ich dich auch", antwortete genauso leise und er legte seine Hände, während er mir immer noch nah blieb, an meinen Bauch. "Ich kann nicht erwarten ihn kennenzulernen", murmelte er und lachte kurz. "Und wenn es eine Sie ist?", fragte ich und musste ebenfalls lächeln. Seine Hände fühlten sich so richtig an.

"Dann kann ich es nicht erwarten eine zweite Naira in meinem Leben zu haben", antwortete er bloß. Ich lachte kurz und legte meine Hände auf die seinen. "Wie hast du vor das mit der Hochzeit zu machen?", fragte ich schließlich leise. Ich wollte den Moment nicht wirklich zerstören, doch es war nun einmal wichtig.

Legolas sah mich kurz schweigend an. "Dein Vater wird sich fragen, warum wir nicht länger warten wollen und es ist nicht so einfach eine Hochzeit eines Prinzens zu engagieren, es werden schließlich noch Andere aus anderen Landen anwesend sein", erklärte ich weiter. Sogar mit der Zustimmung des Königs war nicht so einfach die Schwangerschaft geheimzuhalten.

"Wir werden das zusammen schaffen", antwortete er bloß, worauf ich leicht meine Augen verdrehte. Er stellte sich das ganze viel zu leicht vor. "Übrigends", er nahm seine Hände weg, "ich... hätte es gerne, wenn du hier im Schloss bleiben würdest bis das Kind da ist. Ich weiß, dass du Kämpfen kannst, aber schon ein Tritt kann es verletzen." Meine Gesichtszüge wurden sofort ernster. Ich hatte irgendwie erwartet das so etwas in der Art kommen würde. Was dachte er eigentlich wie alt ich war? Ich wusste was gut für und das Baby war.

"Legolas, ich kann auf mich selber aufpassen und natürlich werde ich nicht bei irgendwelchen Kämpfen mitmachen, aber du kannst mich nicht die nächsten Monate einsperren", sagte ich ruhig. "Ich will nur, dass du kein Risiko eingehst", antwortete er und sah mich ernst an. "Ich weiß", lächelte ich etwas genervt und legte meinen Kopf auf seiner Brust ab.

Ein Leben als Waldlandelbin? // Legolas FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt