Kirikami (fluff)

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Pov. Denki

Ich lag noch immer auf meinem Bett und weinte. Da ich sich schon seit einigen Stunden weinte, schluchzte ich nur noch und weinte keine Tränen mehr.

Warum wollte er plötzlich nicht mehr mit mir zusammen sein? Was hatte ich falsch gemacht? Aber... eigentlich hätte ich mir von Anfang an denken können, dass er mich nicht liebt. Wie sollte man mich auch lieben können?

Einen weiter Träne lief über meine Wange, als ich daran dachte wie Kirishima mit mir Schluss gemacht hatte.

Rückblick: selber Tag einige Stunden zuvor

Ich lag an Kirishima Brust gekuschelt auf seinen Bett und sog gierig seinen Geruch ein. Nichts in der Welt würde ich leiber machen, als mit Kirishima zu kuscheln. Er roch so gut und ich fühlte mich bei ihm sicher. „Ehm, Denki?", unterbrach er schließlich die Stille. „Ja?" Er sah nervös auf seine Hände und löste sich von mir. „Ich habe lange darüber nach gedacht, aber ich... glaube es ist besser... wenn... wir uns trennen...", stammelte er schließlich. Ich schaute ihn geschockt an. War das ein Prank, oder irgendwas? „W-Warum?", fragte ich, während mir die Tränen in die Augen schossen. „Es ist besser so...", flüsterte er. Auch seine Augen waren feucht. „Was soll daran bitte besser sein?!", schrie ich ihn an und merkte, wie sich meine Traurigkeit in Wut verwandelte.

„Es ist einfach besser so... Glaub mir"

„Was soll daran besser sein?! Ich liebe dich, Kirishima! Und du liebst mich doch auch, oder hast du mich etwa die ganze Zeit angelogen?"

„Nein, natürlich nicht!"

„Warum verlässt du mich dann!?", schrie ich. Als Kirishima mir aber nicht antwortete, rannte ich nach draußen. Ich wollte ihn nicht mehr sehen. Er hat ja noch nicht einmal einen richtigen Grund! Ich ignorierte meinen Exfreund, der mir nachrief, dass ich bleiben sollte und lief wütend und traurig weiter.

Nachdem ich zu Hause ankam, brach ich heulend zusammen. Warum tat er mir soetwas an? Was hatte ich falsch gemacht? Absolut alles erinnerte mich an ihn. Wir kannten uns ja schon relativ lange, auch wenn wir am Anfang nur Freunde waren. Ich lag bis in die Nacht in meinem Bett und weinte, bis mich irgendwann der Schlaf übermannte und ich schließlich einschlief.

Am nächsten Morgen ging es mir nicht besser. Bevor ich überhabt meine Augen öffnen konnte, erinnerte ich mich an unsere Trennung. Ich vergrub mein Gesicht in meinem Polster. Jetzt richt sogar mein scheiß Polster nach ihm...

Irgendwann beschloss ich mich dann doch dazu aufzustehen, da weinen jetzt auch nichts brachte. Ich öffnete meinen Augen. Ich war nicht in meinem Zimmer, sondern in Kirishimas! Verwirrt schaute ich mich um und setzte mich auf. Dabei stellte ich fest, dass ich nicht nur in seinem Zimmer, sondern auch seine Klamotten anhatte. In diesem Moment fiel mir auf, dass ich auch noch in seinem Körper war. Na toll... Ich konnte später herausfinden, wie das passiert war. Ich kuschelte mich in seinen Hoodie, den er wohl seit gestern anhatte. Er roch so gut und es kamen mir wieder die Tränen. Bevor ich wirklich zu weinen begann, zwang ich mich aufzustehen. Irgendwie musste ich auf andere Gedanken kommen. Das war zwar nicht einfach, wenn ich in seinem Zimmer war UND seine Klamotten anhatte, aber ich musste es versuchen. Als ich aufstand, um ins Bad zu gehen, stolperte ich über etwas und viel der Länge nach hin. „Wie viel Pech kann man eigentlich haben?!", fluchte ich leise. Genervt stand ich wieder auf, wobei ich einen Blick auf das Objekt warf, dass mich zum Stolpern gebracht hatte. Es war eine Box, die normalerweise unter seinem Bett stand. Komisch... Das sind doch eigentlich nur alte Sachen drin... Ich warf einen Blick in sie, wobei mir ein Buch besonders auffiel. Es lag weiter oben und war definitiv als letztes hineingelegt worden. Ich nahm es heraus, setzte mich aufs Bett und öffnete es um herauszufinden was darin war. Es war ein Tagebuch. Die erste Seite war auf etwas vor einem Jahr datiert. An diesem Tag waren wir zu zweit auf einem Konzert von Kirishimas Lieblingsband gewesen. Das war kurz bevor er mir seine Liebe gestanden hatte.
Ich las mir den Eintrag durch und stellte fest, dass mehr über mich stand, als über die Band. Wieder schossen mir die Tränen in die Augen. Alles war so perfekt gewesen an diesem Tag...
Ich bletterte durch das Buch und fand schließlich einen Eintrag, den mein Exfreund gestern Nacht geschrieben hatte. Das Papier war an manchen Stellen leicht gewölbt, als wäre es nass geworden. Hatte er geweint? Ich wusste nicht ob ich ihn lesen sollte, oder nicht, entschied mich dann aber doch dazu.

Tagebucheintrag:

Liebes Tagebuch!

Ich wollte es ihm heute sagen, habe es dann allerdings doch nicht geschafft und stattdessen Schluss gemacht. Er hat zu weinen begonnen und ist abgehauen. Ich kann ihn ja verstehen, aber es bricht mir das Herz ihn so zu sehen.
Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen. Immerhin liebe ich ihn ja noch immer. Warum habe ich mit ihm nicht über mein Problem geredet. Er hätte es sicher verstanden... Aber ich habe mich nicht getraut. Ich habe ihn verletzt, weil ich nicht mutig genug war. Das war richtig unmännlich von mir... Ich hasse mich dafür. Ich hatte einfach Angst, dass er mich unmännlich findet, wenn ich es ihm erzähle. Auch das ich Tagebuch schreibe ist mega unmännlich von mir.

Aber ich meine, wie soll ich den überhaupt männlich sein, wenn ich nicht einmal ein richtiger Mann bin... Ich weiß zwar, dass Denki nichts gegen Schwule hat, immerhin ist er ja selber bi. Aber wie er dazu stehen würde, wenn er erfährt, dass ich trans bin weiß ich nicht.

Und wenn ich nichts gesagt hätte, hätte er es trotzdem irgendwann erfahren. Spätestens, wenn es zum Sex kommt. Ich fühle mich schlecht, dass ich es ihm nie gesagt habe. Immerhin sind wir schon ziemlich lange befreundet.

Ich weiß einfach nicht was ich jetzt machen soll...

Geschockt starrte ich auf das Blatt Papier in meinen Händen. Darum hatte er mich verlassen? Er hatte sich nicht getraut mir zu sagen, dass er im Körper eines Mädchens geboren wurde. Ich musste ihm sagen, dass es okay für mich war! Hastig zog ich mir eine seiner Jeans an und rannte los. Zu meinem Haus war es nicht allzu weit, weshalb ich nur zehn Minuten unterwegs war. Völlig außer Puste kam ich bei meinem Haus an und klingelte Sturm. Ich musste einfach hoffen, dass Kirishima noch nicht weg war. Und ich hatte Glück. In der Tür stand er. Seine Augen waren rot und er sah sichtlich niedergeschlagen aus. Bevor er jedoch irgendetwas sagen konnte küsste ich ihn einfach. Er erwiederte gleich nachdem er realisieren konnte, was passiert war. „Wieso küsst du mich?", fragte er mich, als ich mich schließlich von ihm löste. „Weil ich jetzt den Grund weiß. Und ich will dir sagen, dass ich dich trotzdem liebe!", erklärte ich ihm. Ein leichter Hoffnungsschimmer lag in seinen Augen und er begann leicht zu lächeln. „Du liebst mich, obwohl ich kein echter Junge bin?", fragte er mich vorsichtig. „Was redest du da für einen Schwachsinn! Du bist ein echter Junge!" Er schüttelte traurig den Kopf. „Ich glaube du verstehst mich nicht. Ich bin als Mädchen geboren. Ich bin kein echter Junge!", erklärte er mir. „Ich weiß schon, dass du ein Transjunge bist! Aber das ändert nichts daran. Du bist ein echter Junge! Egal ob du cis oder trans bist!" Er lächelte leicht und ich konnte sehen wie sich Tränen in seinen Augen sammelten. Er nahm mich fest in seine Arme und vergrub seinen Kopf in meiner Schulter. „Danke...", nuschelte er leise. „Warum wolltest du es mir eigentlich nicht schon früher sagen?", fragte ich vorsichtig. „Ich hatte einfach Angst, du würdest mich nicht mehr als männlich genug sehen, damit ich dein Freund sein kann...", erklärte er mir. „Erstens macht dich das nicht weniger männlich und zweitens bin ich mit Mineta befreundet. Und der ist ja wohl wesentlich unmännlicher als jeder den ich kenne. Ich liebe dich so wie du bist, also mach dir darum mal keine Sorgen...", antwortete ich und küsste ihn sanft. Er erwiederte sofort. „Ich liebe dich auch"

Ich hoffe euch hat der Os gefallen!

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