Kapitel 4

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Fuck. Ich hasse mich und mein bescheuertes Trauma.

„Ich bin ziemlich früh, das ist hoffentlich nicht schlimm.“
Wieso kommt Touya dann, wenn ich eine scheiß Krisensitzung mit mir selber habe.

„Ist wirklich nicht schlimm, Keigo ist auch schon da.“
tief atmete ich ein und aus.
Jetzt oder nie.
Schnell trat ich aus Rumis Schlafzimmer und damit auch direkt in den Flur zu den anderen beiden.

Ein leises 'wow' verließ meine Lippen als ich meinen Gegenüber betrachtete.
Das weiße Shirt, das eine Menge Haut zeigte, stand ihm so gut.
„Ihr könnt auch was sagen, das ist kein Starr-Wettbewerb.“
Jedes Mal Rumi!

„Du siehst gut aus, Keigo.“
Ich musste schmunzeln.
„Du auch …“
Wir beide sahen uns nur an und lächelten und ich genoss es, sein Lächeln reichte, um meinen Tag perfekt zu machen.

„Okayyy … ich gehe dann mal ins Wohnzimmer und such’ gute Musik, ihr beiden Turteltauben lasst meinen Flur ganz.“
RUMI GOTTVERDAMMT!

„Ich helfe ihr, denke ich.“ Somit ließen Sie mich hier allein.
Ich hasste mein Leben, immer noch.

•Zeitsprung•

Gelangweilt saß ich auf der Terrasse und hörte der lauten Musik zu.
Wenn das so weiter geht, verschwinde ich von hier.

Rumi macht jetzt schon seit einer Ewigkeit mit ihrer Freundin rum und Touya hat anscheinend mehr gefallen an Toshinoris Sekretärin gefunden als an allem anderen.

Die Gespräche zwischen Toshinori und Shuzenji konnte ich auch nicht mehr hören.
Es war ja schön und gut, dass Yagi eine Frau fürs Leben gefunden hatte, aber ich wollte nicht wissen, wonach ihre Haare rochen oder wie toll ihr Lächeln war.

Ich seufzte und ging wieder rein.
Sofort kam mir der Geruch von Alkohol entgegen.
Kurz sah ich zu Touya der sich noch immer mit Himiko unterhielt.
Mit traurigem Blick ging ich in den Flur und griff nach meiner Jacke.

„Wo willst du hin?!“ Mit einem unmännlichem Schrei drehte ich mich zu einer ‚dezent‘ betrunkenen Rumi um.
„Nach Hause, ich hab’ keine Lust mehr.“
Innerhalb von Sekunden wurde mir die Jacke aus der Hand gerissen und in die nächste Ecke geschmissen.

„Du gehst nirgendwo hin, erst wenn ich dich und Touya knutschend vorfinde, lass’ ich dich hier raus!“
Wenn sie Alkohol getrunken hat, haben die stärksten Männer Angst vor ihr.

„Er steht doch nicht mal auf Männer.“ Ihr Blick machte mir Angst.
„Das habe ich bei Ryuko auch gesagt und dann hast du uns für 24 Stunden in mein Schlafzimmer gesperrt.“ Bitte Gott lass sie nicht das denken, was ich denke.

„TOUYA!“ Bitte nicht.
„JA!“ Mit Schallgeschwindigkeit stand sie neben ihm.
Entweder ich haue jetzt ab oder mache da mit.
Was eine Frage ich lasse mir Touya doch nicht entgehen.... aber vorher brauche ich um die 20 Shots.

„Lust auf die Terrasse zu gehen, hier drin' wird es langsam ziemlich warm.“
Lächelnd nickte er, Gott er ist wundervoll.
„Uh ich komm’ auch mit!“
Ich hasste Toga, so sehr.

„Hat dein Freund nicht gesagt, du sollst vor Mitternacht zu Hause sein? Wir haben halb zwölf und du wohnst nicht gerade um die Ecke.“
Die Blonde sah auf die Uhr und stöhnte genervt auf.

„Bis morgen.“ Genervt verließ sie das Haus und das störte mich kein bisschen.

Bevor wir nach draußen gehen konnten, kamen Toshinori und Shuzenji zu uns, um sich zu verabschieden.
Das wurde ja immer besser.

„Dann müssen wir den Alkohol wohl allein leeren.“
„Müssen wir morgen denn nicht unterrichten?“ Ich und Rumi mussten beide lachen.
„Was glaubst du, warum Lehrer Filme zeigen?“ Fragte ich noch immer lachend.

Zusammen setzten wir uns raus. Glücklicherweise besaß Rumi einen Heizstrahler, ansonsten wäre es hier draußen viel zu kalt.

„Also, wieso bist du zum U. A. College gekommen?“
Touya stellte seinen Drink, an dem er gerade trinken wollte, wieder ab.

„Ganz einfach, mein Vater wollte nicht, dass ich dort unterrichte und jetzt unterrichte ich dort.„
„Wirklich?“ Er nickte.
„Shoto Todoroki ist dein kleiner Bruder, oder?“ Erneut nickte er.
„Er ist der beste in meiner Schauspiel Gruppe.“

Der Junge zeigte so gut wie nie Emotionen, aber auf der Bühne war er ein anderer Mensch.

„Ich glaube, Ryuko hat mich gerufen.“ Innerhalb von Sekunden war sie reingerannt und hatte die Tür abgeschlossen.

„Ehm, hat sie uns gerade ausgesperrt?“
Seufzend fuhr ich durch mein Haar.
„Ja, ja, hat sie.“
„Beim nächsten Mal kriegt sie keinen Alkohol.“
„Versuch es nicht mal.“

Wir beide sahen uns an.
„Und wir sind allein, hm?“
Ich nickte. „Find’ ich gar nicht mal so schlecht.“ „Was meinst du?“
Er schmunzelte.
„Himiko war total nervig.
Ich wollte die ganze Zeit zu dir, aber sie konnte nicht aufhören zu reden und befummelt hat die mich auch.
Dabei stehe ich nicht wirklich auf Weiber.“

Geschockt spuckte ich den Alkohol, den gerade im Mund hatte, wieder aus.
„Du tust was?!“
Etwas verstört von meinem Schock wiederholte er sich:
„Ich bin Bi, fühle mich aber eher zu Männern hingezogen.“
War das ein Traum oder hatte er das gerade wirklich gesagt.

„Und von Toga weiß ich, dass du schwul bist, sie hat versucht zu lästern.“
Wie sehr ich sie hasse, seit sie bei uns arbeitete. Und sie hatte nur eine Woche nach mir angefangen.
„Also stört es dich nicht?„
„Niemals, um ehrlich zu sein, finde ich das gar nicht schlecht.“
Ich schmunzelte.
„Ach ja?“ Er nickte, „süße Typen findet man nicht so häufig.“

Ich bin im Himmel.

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ich überlege vorher immer was ich hier hin schreiben soll, aber ich vergesse es andauernd.
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Teach Love [Dabihawks]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt