Kapitel 6

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„Na gut.“

Der Unterricht ging schneller vorbei als gehofft.
Touya hatte mir gesagt, dass ich ihn Anrufen sollte sobald ich zuhause war, aber nach gestern wollte ich einfach nur abstand von ihm halten.

Wahrscheinlich würden viele jetzt denken das ich extreme Stimmungsschwankungen habe, aber glaubt mir, die hatte ich nicht.

Es war einfach nur die Angst das ich etwas falsch machen könnte, er hatte ja sozusagen schon zugegeben das er mich mochte, aber im moment wollte ich ihm einfach so wenig wie möglich begegnen.

Sogut wie jeder Schüler wahr bereits im Wohnheim und viele Lehrer waren auch nicht mehr da, dennoch saß ich hier und arbeite meinen Papierkram so langsam wie nur möglich durch.

Ich wusste das ich irgendwann nach hause müsste, aber bis dahin wollte ich einfach nur hier sitzen und mich selbst vor meinem Gefühlsdrama schützen.

Kurz sah ich auf die Uhr und seufzte.
Ich hatte jedes Blatt dreimal überarbeitet, ich konnte es wohl nicht länger herauszögern.
Langsam fing ich an meine sachen zusammen zupacken als es leise Klopfte.

Nachdem ich ein leises 'herein' von mir gegeben hatte öffnete sich die Tür und Touya trat ein.
Fragend sah ich den schwarzhaarigen an, "was machst du den noch hier?", "Toshinori wollte noch mit mir reden und als ich gehen wollte dachte ich das ich nochmal vorbei sehe, ob du noch da bist.",
"Ich wollte die Sachen hier noch erledigen."
Als ich alles eingepackt hatte hängte ich meinen Blazer über den Stuhl und zog dafür meine Jacke über.

"Wieso trägst du dieses ding da eigentlich immer?" Kurz überlegte ich was er meinte bemerkte aber schnell das er über die Brosche mit dem goldenen Flügel am Kragen meiner Jacke redete.
"Das teil habe ich schon ziemlich lange, es hat auch eine bedeutung, aber ich rede nicht gerne darüber." Mein gegenüber nickte und lächelte dann leicht.

"Soll ich dich nachhause bringen?" Ich seufzte leise.
"Ich weiß nicht", "wir wollten uns dann doch eh treffen, dann kann ich dich auch fahren."
Ich wollte zwar nicht wirklich, aber er hatte wohl recht.

"Okay, aber du musst das nicht." Er lächelte nur breit und ging schonmal vor.
Seufzend schloss ich die Tür zu meinem Büro ab und folgte dem größeren.

Zusammen stiegen wir in sein Auto und fuhren bis zu mir.
Auf der Fahrt hatte keiner von uns etwas gesagt, aber ich hatte gemerkt das er abundzu zu mir rüber gesehen hatte.
Nicht viel später waren wir vor dem Mehrfamilienhaus angekommen und stiegen aus.

Schnell schloß ich die Haustüre auf um der Kälte zu entkommen.
"In welcher Etage wohnst du?", "in der zweiten, aber lauf leise hoch ich habe eine sehr empfindliche Nachbarin."
Kurz lachte er auf.
"Karen?" Ich nickte, "jap eine Karen."

(Wer so heißt oder nicht versteht was ich meine, I'm sorry just ignore it)

Wir beide gingen nach oben bis zu meiner Wohnung.
Ohne viel Lärm zu machen schloss ich die Tür auf und ging in die kleine Wohnung.

"Möchtest du etwas trinken?" Sanft schüttelte Touya seinen Kopf.
"Ich bin nicht hier um Kaffee zu trinken und über das Lehrer darsein zu plaudern."
Nartürlich war er das nicht, er wollte über den gestrigen Abend reden und das wusste ich.
"Also, willst du jetzt darüber reden?"
Irgendwann mussten wir darüber sprechen und ich mochte ihn wirklich.

"Ich mag dich Touya, wirklich sehr, aber" ich zögerte.
"E-es ist einfach so lange her seid ich das letzte mal in einer Beziehung war und ich war einfach nur daran gewöhnt allein zu sein, das ist alles." Er nickte.

"Bei mir ist es auch schon eine ewigkeit her, aber als ich dich gesehen habe wusste ich das ich mein neues Leben mit dir anfangen will." Ein leichter Rotschimmer breitete sich auf meinem Gesicht aus.
"Vielleicht sollten wir uns einfach öfter treffen, ich möchte dir einfach nur zu 100% vertrauen können." Er nickte lächelnd.

"Nimm dir all die Zeit die du brauchst Keigo.
Aber, kann ich etwas testen?", "was testen?" Langsam kam er einige Schritte auf mich zu und ich blieb gespannt stehen, ich konnte mir vorstellen was er vor hatte, aber ich wollte das es passiert.

Er stand nur noch millimeter von mir entfernt und sah mit seinen türkisen Augen tief in meine goldenen.

Schüchtern lächelte ich und kam seinen Gesicht auch näher.
Unsere Lippen hätten sich beinahe berührt, meine Augen waren schon halb geschlossen als es aufeinmal an meiner Tür hämmerte und wenn ich sage 'hämmerte' meine ich das auch.

Genervt stöhnte ich auf und sah Touya kurz entschuldigend an.
Genervt ging ich zur Tür und riss diese auf.
Und vor mir stand die Karen höchstpersönlich.
Die liebe Frau Bashi, die mich aus ihrer riesen Brille misstrauisch musterte.

"Ich habe Sie und einen Fremden Herren zusammen ins Haus laufen sehen, Sie treiben hier doch nichts oder?" Fragte die alte Frau als wäre ich ein Schwerverbrecher.

"Nein Frau Bashi das würde ich nie tun und der Mann den Sie gesehen haben ist mein Kollege." So nett wie ich war versuchte ich ihr die Tür nicht vor der Nase zuzuhauen.

"Ach ja? Und wo waren Sie Gestern Nacht?" Die alte kotzte mich so an.
"Auf einer Feier." Geschockt wie als hätte ich ihr einen Mord gebeichtet sah sie mich an.
"Sie sind Lehrer und es ist mitten in der Woche! Schämen Sie sich!"

Touya kam hinter mir hervor.
"Ich denke Herr Takami hier kann sich sehr gut alleine um sein Leben kümmern, schönen Tag noch." Ohne weiteres schloß er die Tür und alles was man hören konnte waren ihre Tollwutanfälle mitten im Hausflur.

"Du hast definitiv nicht übertrieben Keigo." Ich seufzte.
"Jeden tag steht die vor meiner Tür und wollte mich schon mal  Anzeigen, weil ich eine Regenbogenflagge besitze und die Kinder im Erdgeschoss diese gesehen haben." Touya musste sein lachen zurück halten, aber ganz ehrlich diese Frau war lächerlich.

"Ich gehe dann jetzt lieber." Wie jetzt? Ohne Kuss? Das konnte er nicht tun.
Er öffnete die Tür einen Spalt und glücklicherweise war Frau Bashi verschwunden.
"Wieso guckst du so entäuscht?" Er lachte und ehe ich mich versah lagen seine Lippen auf meinen.

Trotz seiner Brandnarben im Gesicht wahren sie weich und fühlten sich traumhaft an.
Relativ schnell löste er sich und lächelte.
"Bis morgen Schönheit."
Er ging und schloss die Tür hinter sich.

Es war zwar ein kurzer Kuss, aber es war das beste Gefühl seid einer Ewigkeit.

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Also, ja, was soll ich sagen?
-Hi.
-Wie geht's so?
-Noch fragen?
Sucht euch was aus, meine kreativität geht flöten.
🏳️‍🌈🏳️‍🌈

Teach Love [Dabihawks]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt