Am nächsten Morgen wachte ich gut gelaunt auf, doch wurde meine Laune schlagartig mies, da mir in den Sinn kam was gestern passiert ist. Oh Gott, meine bester Freund wurde zu einem Soldaten ausgebildet. Und ich hatte ihm versprochen ihn hinzufahren. Deshalb stand ich auf und machte mich erstmal frisch, danach erstmal ein gutes Frühstück und einen heißen Kaffee. Ich biss grad gemütlich in mein Toast während ich in der Zeitung las, als es an der Tür klingelte. Wer könnte das wohl sein? Es ist doch noch sehr früh am Morgen, genauer gesagt war es 6:45 Uhr. Ich trabte zur Tür und öffnete sie, und sah gleich in das lächelnde Gesicht von Steve. "Guten Morgen Julie, ich hab dich doch nicht geweckt?",fragte er sofort. Ich fuhr me durchs Haar:" Nein, nein, hast du nicht. Ich frühstücke grade, hast du Hunger? Kaffee ist auch fertig." Steve nickte mir grinsend zu und ich ließ ihn rein. "Also, was führt dich denn schon so früh zu mir? Ist irgendwas passiert?",fragte ich ihn. Es kam mir nämlich schon komisch vor, das er schon so früh hier war, das tat er sonst nie. Er nahm einen Schluck Kaffee und atmete erstmal tief ein und aus. " Nein, es ist nichts passiert, jedenfalls nichts schlimmes.", fing er an. " Was ist los Steve? Es muss doch einen Grund für dein frühes erscheinen hier geben. Und ich möchte das du mir jetzt sagst was los ist!", Sagte ich mit Nachdruck. Er wurde etwas nervös:" Naja es ist so das... der Professor hat mich benachrichtigt das es los gehen kann sobald ich bereit bin. Und du weißt das bin ich schon lange." Ja das war er wirklich. " Ich weiß das du schon ewig bereit bist aber was willst du mir jetzt damit sagen?", hakte ich noch mal nach. "Du hast mir doch versprochen das du mich hinbringst wenn es so weit ist, und ich dachte..... vielleicht könnten wir ja heute schon hinfahren.", kam er dann endlich damit raus. Mir entglitten erstmal alle Gesichtszüge. Ich hatte gehofft das ich noch etwas Zeit mit ihm verbringen könnte bevor er weg muss. Aber ich hatte mich wohl geirrt. " Ich habe eigentlich gedacht das wir noch etwas schönes zusammen unternehmen bevor du weg musst. Aber da ich weiß wie wichtig dir das ist werde ich dir natürlich helfen Steve. Immerhin hab ich dich vorher auch unterstützt, und was wäre ich für eine Freundin wenn es jetzt nicht mehr tun würde?", war meine klare Antwort. Steve sprang begeistert vom Stuhl und nahm mich ganz fest in den Arm. " Oh danke Julie, du bist einfach die beste! Womit hab ich dich eigentlich verdient?", fragte er glücklich. Ich grinste bloß:" Hmm, das überleg ich mir noch womit du mich Verdienst. Nein quatsch Spaß beiseite, ich pack schnell ein paar Sachen und dann fahren wir los." Ich huschte in mein Schlafzimmer und packte alles nötige in eine Tasche. Ich hatte nämlich nicht vor ihn nur abzusetzen, ich wollte ihn weiterhin im Blick haben. Und wenn etwas nicht so klappt wie er es sich vorstellt kann ich ihm gleich wieder Mut machen. Fertig mit packen kam ich zurück in den Wohnbereich. "Was hast du denn alles eingepackt? Sieht aus als ob du zur Army gehst und nicht ich.", staunte Steve. Ich kratzte mich verlegen am Kopf:" Ähm, ja, so sieht es wohl aus. Aber jetzt mal ehrlich du denkst doch wohl nicht das ich dich das allein durchstehen lasse. Ich hatte versprochen das ich dir bei allem was passiert helfe, also auch dabei. Ich habe beschlossen in deiner Nähe zu bleiben Steve, weil ich dich weiterhin unterstützen will wenn was schief läuft." Er machte große Augen, das hätte er wohl nicht gedacht. " Okay, wenn du das so willst. Du musst das zwar nicht unbedingt tun aber trotzdem.... Danke!", sagte er noch bevor ich meine Tasche nahm und ihn am Ärmel hinter mir her schleifte.
Nach eineinhalb Stunden endlosem fahren und grässlicher Musik aus dem Radio, kamen wir endlich mal an der Kaserne an. Ich persönlich mochte solche Orte nicht. Hier wurden selbst die nettesten Männer zu hirnlosen Schlitzern gemacht, und ich hatte Angst das mit Steve dasselbe passiert. Wir machten erstmal einen Rundgang übers Gelände und sahen uns alles an, als plötzlich ein Mann zu und aufschloss. " Ah, Mr. Rogers, sie sind schon hier sehr gut. Und wer ist diese reizende junge Dame?", begrüßte er uns. " Professor, das ist Juliana Miller, meine beste Freundin und Beistand in allen Lebenslagen.", stellte Steve mich dem Professor vor. Er lächelte:" Professor Abraham Erskine, schön sie kennenzulernen Ms. Miller. Es freut mich zu sehen das es sowas wie wahre Freundschaft noch gibt. Mr. Rogers, ich werde heute Abend nochmal nach Ihnen sehen, und sie sollten sich jetzt für Ihre erste Trainingseinheit fertig machen, in 30 Minuten geht es los." Er nickte uns noch einmal lächelnd zu und stiefelte davon. Na klasse, es geht jetzt schon los wer hätte das gedacht. Meine Laune kroch in den Keller. " Hey, jetzt sei nicht traurig Julie, wir werden uns doch Wiedersehen, das her ist kein Abschied für immer.", sagte Steve und drückte mich an sich. Ich genoss noch mal seine Nähe, seine Wärme ,und sog seinen Duft ein. Ich gab ihm einen Kuss auf die Stirn und er machte sich auf denWeg. Ach verdammt, ich bin schon viel früher allein als ich es wollte. Ich verließ das Gelände und konnte dabei einen Blick auf Steve erhaschen, der Oberst hatte grade eine Granate in Richtung der Gruppe geworfen. Oh mein Gott, WAS??? Alle liegend schreiend davon, nur einer nicht, Steve. Er sagte sie sollen sich alle in Sicherheit bringen und schmiss sich auf die Granate. Oh nein, STEVE!!! Ich bekam einen großen Schock als ich das sah aber es passierte..... rein gar nichts! Hahahaha, das war nur ein Test! Und mein kleiner Stevie hat bestanden. Alle haben sich verkrümelt, nur er war mutig genug sich für seine Kameraden zu opfern. Das war es wohl das der Professor in ihm sehen konnte und gab ihm deshalb eine Chance. Denn keiner dieser Soldaten würde sich leichtfertig Opfern wenn es um das Wohl des Landes ging, niemand außer Steve. Ich war wirklich stolz ihn meinem besten Freund nennen zu dürfen, und fuhr mit einem riesigen Lächeln in ein Hotel.
Nach einer ausgiebigen Portion Schlaf und fettem Frühstück machte ich mich wieder auf den Weg zur Kaserne. Ich hoffe Steve hat mir ein bisschen was zu erzählen, denn die Aktion von gestern ging mir noch ganz schön in den Knochen. Er wartete wohl auf mich, denn als ich ankam stand er schon mit einem Grinsen vor dem Tor. Ich stieg aus, und er kam auf mich zu:" Julie, schön das du da bist. Ich muss dir unbedingt etwas sagen." ich hob die Augenbrauen:" Ach echt? Wenn du das mit dem Test mit der Granate meinst, das konnte ich gestern live beobachten und du warst echt klasse. Alle anderen Waschlappen sind abgehauen was für Weicheier echt mal!" Er fing an zu lachen, ich fragte mich wieso, aber es lag wohl an meiner Wortwahl und stieg in sein lachen mit ein. " Nein, nein, das meinte ich nicht. Professor Erskine war gestern Abend noch bei mir und erzählte mir etwas von einem Experiment, und ich werde die Testperson sein.", Erzählte er mir. " Was? Bist du verrückt? Du weißt doch gar nicht was er da mir dir macht Steve! Du hast doch wohl nicht eingewilligt, oder etwa doch?", schnauzte ich los. Er wurde noch kleiner als er es schon war, und ich konnte mir die Antwort schon denken. " Doch habe ich Julie. Er sagte das es mich nur körperlich verändert, ich bleibe immernoch der selbe.", gab er zu. Ich konnte es nicht fassen, wieso ließ er sich auf so was ein? " Ich kann nicht glauben das du so einfach an dir experimentieren lässt. Was ist denn wenn etwas schief geht? Wer weiß was dann aus dir wird? Aber es ist deine Entscheidung, ich werde dich trotz aller Zweifel dabei unterstützen und dich begleiten. Wann soll es denn soweit sein?", kam ich zum Schluss. " Morgen um 9:00 Uhr werden wir mit einem Militärfahrzeug in die Stadt fahren. Dort gibt es ein geheimes Labor wo das alles stattfinden wird. Und danke das du nicht sauer auf mich bist.", sagte Steve noch und schon lagen wir uns wieder in den Armen. Morgen also, morgen wird sich alles verändern. Und ich ahnte nicht, wie sehr sich alles verändern würde.
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Bis zum Ende (Captain America FF)
FanfictionIn dieser Geschichte geht es um Juliana Miller und ihrem besten Freund aus Kindertagen. Sie begleitet und unterstützt ihn wo es nur geht, doch das ist bald nicht mehr ganz so einfach.