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.°•."Paint me as your villain".•°.

"Du mieser Dreckskerl! Nimm deine Finger weg, oder du verlierst sie!"

Zischte ich rasend vor Wut. Das triumphierende Funkeln, das nun in seine hellgrauen Augen trat, befeuerte meine Wut nur umso mehr.

"Das kleine Kätzchen fährt die Krallen aus."

Erwiderte er belustigt und blickte dabei zu der Traube an Schaulustigen, die sich bereits um uns versammelt hatten, um auch alles von dem Spektakel mitzubekommen.

Ich starrte ihm weiterhin geradewegs in die Augen und versuchte seine Berührungen an meiner Schulter zu ignorieren.

Das platin-blonde Haar fiel ihm wirr in das Gesicht, das mir im Moment verdammt nahe war.

Mit einer Hand hielt er meine Schulter umschlossen und pinnte mich an den Baum hinter mir und mit der anderen stützte er sich direkt neben meinem Kopf ab.

Ich spürte die harte Rinde der alten Eiche, an die ich mich mit dem Rücken presste, um möglichst viel Abstand zwischen mich und diesen Idioten zu bringen.

Jedoch war das sinnlos. Er war mir so nahe, dass es keinen Ausweg mehr gab. Die Wut ließ meine Unterlippe beben und mein Sichtfeld wurde immer kleiner.

Meine Schulter schmerzte bereits wegen seinem festen Griff, doch ich versuchte den Schmerz einfach auszublenden.

Nun und so war ich einem der bekanntesten und arrogantesten Idioten an ganz Hogwarts ausgeliefert und das auch noch vor den Augen der halben Schülerschaft.

Hätte ich doch nur meinen Mund gehalten und mein Temperament auch nur einmal gezügelt.
Dennoch ließ ich mir nicht anmerken, wie einschüchternd er wirkte.

Wie unruhig ich unter seiner Nähe und seinem Blick wurde. So nah war ich ihm noch nie gekommen.

Draco Malfoy war für mich immer ein geheimnisvolles, weit entferntestes Mysterium gewesen, das ich vom anderen Ende des Klassenzimmers beobachtet hatte.

Die ersten Jahre hatte er mich meistens nicht einmal eines Blickes gewürdigt, doch seit einiger Zeit schien er wie fixiert darauf mir das Leben schwer zu machen.

Da meine Hände begannen zu zittern und ich spürte wie mir die Hitze in die Wangen stieg, ballte ich meine Hände zu Fäusten, um mich abzulenken.

Der Zorn brodelte in mir und wurde von der Tatsache bestärkt, dass ich völlig machtlos war.
Ich erreichte nicht einmal meinen Zauberstab, der in der Tasche meiner Robe steckte.

"Was willst du denn tun, um mich aufzuhalten?"

Flüsterte er jetzt ganz nah an meinem Ohr, sodass es mir die Nackenhaare aufstellte. Ich spürte seinen warmen Atem auf meiner Haut und der Duft von seinem Parfum stieg mir in die Nase.
Es erinnerte mich an eine Mischung aus Minze, frischen Äpfeln und Zitrone.

Schnell schluckte ich den Kloß in meinem Hals herunter und reckte das Kinn, um etwas größer zu wirken.

Er überragte mich um mindestens einen Kopf, weshalb das zwecklos war, doch in seinem Blick veränderte sich etwas. Es machte mich verrückt, dass ich nicht wusste was er dachte.

Provozieren konnte ich allerdings auch sehr gut.

"Mach weiter und du findest es heraus."

Fauchte ich und versuchte ein letztes mal gegen seinen eisernen Griff anzukommen, doch er war einfach zu stark.

Unter seinem Blick fühlte ich mich seltsam entblößt und winzig.

Belustigt betrachtete er mich und ich konnte nicht sagen, ob er es genoss seine Macht zu demonstrieren oder einfach nur Langeweile hatte.

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