auserwählt

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Sie schritt den langen und dunklen Korridor entlang. Warum ist denn hier niemand?, fragte sie sich. Ich bin mir ganz sicher, das dies der richtige Gang ist! Als sie um eine Ecke gebogen war musste sie mit Erstaunen feststellen, dass sich bereits alle 9. Auserwählten in einer Reihe aufgestellt hatten. Mist! Ich bin zu spät! Die Röte schoss ihr ins Gesicht und sie stellte sich schnell ans Ende der Reihe. »Keine Minute zu früh.« Der Kommandant der Militärpolizei musterte sie für einen Moment skeptisch, dann blickte er auf seine Unterlagen, die er in der Hand hielt. »Nun, da ihr nun alle da seid, werde ich eure Namen aufrufen. Beginnen wir mit... Mira Rothenberg.« »Zu Diensten, Herr Kommandant.« Das große blondhaarige Mädchen, das neben ihr stand salutierte. »Julius Eber?«, fragte der Kommandant. »Anwesend!«, kam es von einem mittelgroßen braunhaarigen Jungen. Der Kommandant fuhr fort, bis er alle Namen vorgelesen hatte. Bis auf ihren. Er hob den Kopf und sah jeden einzelnen der Auserwählten in die Augen, bis sie schließlich an dem Mädchen, welches zu spät gekommen war hängen blieben. »Dann bleibt noch (V/N) (N/N) übrig.« Verdutzt sah sie ihn an, dann schüttelte sie den Kopf. »Nein, Sir. Da muss ein Irrtum vorliegen. Das ist der Name meiner Schwester«, erwiderte sie und salutierte. »In meinen Papieren steht aber was anderes. So, so deine Schwester sagst du...« Der Kommandant ließ seine Unterlagen sinken und kam auf sie zu. »Und wo ist sie dann jetzt?«, fragte er sie. »Beim Aufklärungstrupp, Sir.« Die Augen des Kommandanten weiteten sich. »Beim... Aufklärungstrupp?« Das Mädchen strich sich mit der Hand verlegen über den Nacken. »Ja, richtig. Eigentlich wäre sie ja für die Militärpolizei bestimmt gewesen«, gab sie zu. »Und nun ja... sie... wollte aber zum Aufklärungstrupp und dann durfte ich an ihrer Stelle hier her kommen.« Schnell setzte sie ein Lächeln auf. »Und ich freue mich überaus über diese Chance und stehe Ihnen zu Diensten!« Der Kommandant erwiderte darauf nichts und betrachtete sie für einen Augenblick, dann schüttelte er den Kopf. »Nein, das geht nicht.« Das Lächeln verschwand aus ihrem Gesicht. »Aber Sir... Was sagen Sie denn da?« »Wenn sie wirklich beim Aufklärungstrupp ist dann... nein das darf nicht passieren!«, murmelte der Kommandant so leise, dass es niemand hören konnte. Seine Augen verengte sich zu schlitzen und er presste vor Zorn seine Lippen zusammen. Was soll ich nur tun...ich..., dachte er als ihm plötzlich eine Idee kam. »Vergiss was ich gerade gesagt habe«, wand er sich an die Schwester. »Herzlich willkommen bei der Militärpolizei... wie lautet dein richtiger Name noch gleich?« »(S/N)!« erwiderte sie und setzte wieder ihr strahlendes Lächeln auf. »Sie werden es bestimmt nicht bereuen mich in ihrer Einheit zu haben!« Wir werden sehen, dachte der Kommandant. Wenn sie das tuen wird was ich ihr auftrage, dann kann sie mir von Nutzen sein. »Nun gut. Ihr seid ab dem heutigen Tag alle Mitglieder der Militärpolizei. Im Speisesaal steht bereits das Abendessen bereit. Ihr habt sicher Hunger«, sagte der Kommandant und daraufhin zerstreuten sich die 9 Auserwählten. Auch die Schwester von (V/N) wollte es ihnen gleich tun, doch der Kommandant hielt sie zurück. »Für dich gibt es später Abendessen, (S/N)«, sagte er. »Es gibt da vorerst noch etwas, was wir besprechen müssen.«

the right decision || levi x readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt