Kürbistumor ~ Glp auf der Gamescom

Kapitel 9 - Angst

Während Caro und Zombey sich unterhielten, frühstückte ich in Ruhe und tat so als würde mich das Thema YouTube, über das sie gerade redeten, nicht interessieren. Als sie dann auf mich, beziehungsweise GermanLetsPlay zu sprechen kamen, musste ich dann doch genauer hinhören.

"Manu ist schon ein sympathischer Mensch, auch wenn er manchmal sehr aufgedreht ist.", sagte Micha gerade zu Caro.

"Ist er immer so aufgedreht, wie in seinen Videos? Ich meine so wie der immer drauf ist, muss der doch irgendwas nehmen, wenn es nicht nur für die Videos ist.", fragte Caro schmunzelnd.

"Naja manchmal ist er auch ruhiger, aber allgemein würde ich sagen, dass er einfach ein aufgedrehter Mensch ist. Er kann schon manchmal sehr viel sein und manchmal nervt einen das auch, aber ich meine er wäre nicht er, wäre er ruhiger. Und meistens steckt einen seine fröhliche Art einfach an. Wenn man mit Manu redet, dann kannst du einfach nicht nicht gut gelaunt sein. Und es ist ja nicht so, dass er wirklich immer so ist. Wenn du ihn um einen guten Rat bittest oder du traurig bist, kannst du immer auf ihn zählen. Er kann wirklich gut zuhören und hat immer einen guten Ratschlag, egal um was es geht. Und wenn das ernste Thema vorbei ist, dann muntert er einen mit seiner fröhlichen Art geich wieder auf."

"Ihr seid wirklich gut befreudet oder? Ich meine, so wie du über ihn redest, könnte man glatt meinen, dass ihr euch nicht nur übers Internet kennt. Was nicht heißen soll, dass man übers Internet nicht gut befreundet sein kann, aber es ist doch immer was anderes, wenn man die Personen im echten Leben kennt. Ihr habt euch nie getroffen, oder?", sagte Caro neugierig und Zombey schüttelte den Kopf.

"Nein, ich weiß, was sein Aussehen betrifft, genauso wenig, wie alle anderen und getroffen haben wir uns auch noch nie. Ich habe ihn aber auch noch nie wirklich danach gefragt. Ich respektiere seine Privatsphäre und mir ist das ehrlich gesagt auch egal. Ich bin jemand, der im Internet viel offener ist, als im echten Leben. Manu und ich schreiben auch abseits von den ganzen Aufnahmen sehr viel und auch sehr private Sachen, die ich nicht jedem erzählen würde. Wir sind zwar im Freedomsquad nicht die, die am closesten zueinander sind, aber wir kennen uns schon so ziemlich am längsten und wir vertrauen und gegenseitig.", erzählte Micha. Ich war froh, dass er das so sah und so zu hören, was er von mir dachte und wie er das ganze Anonymitäts Drama wahrnahm, war wirklich interessant. Ich musste ihm, bei dem was er gesagt hatte, wirklich zu 100% zustimmen. Ja es stimmte, vielleicht waren wir nicht so close, wie Palle und ich, aber close waren wir trotzdem und ich schätzte ihn als Freund doch sehr.

"Das klingt wirklich schön.", meinte auch Caro lächelnd. "Ich liebe eure Freundschaft und wenn ich nicht Kürbistumor einfach absolut süß fände, würde ich euch wahrscheinlich shippen.", lachte sie.

"Du shippst Kürbistumor?", fragte Micha überrascht. "Ja, ich finde, dass die wirklich unglaublich gut zueinander passen. Unter uns: manchmal lese ich sogar FanFiktions." Caro flüsterte den letzten Teil, da ich aber genau neben ihr saß und sie noch nie besonders lese flüstern konnte, konnte ich sie trotzdem gut verstehen. Es überraschte mich schon etwas, dass Caro mich und meinen besten Freund so dermaßen shippte, dass sie sich wie ein kleines Fangirl benahm, vor allem, da ich wusste, dass sie es eigentlich nicht mochte, wie sehr manche Fans mit ihren Idolen besessen waren.

Als ich fertig war mit essen, entschuldigte ich mich mit der Begründung noch mal ins Zimmer zu müssen, räumte mein Teller auf und ging in mein Zimmer und legte mich aufs Bett. Caro und Micha hatten tatsächlich ausgemacht, heute zusammen zur Gamescom zu gehen, was bedeutete, dass ich den ganzen Tag mit Zombey verbringen würde. Auf der einen Seite freute ich mich natürlich, auf der anderen Seite, wollte ich nicht erkannt werden und so gut Zombey auch versuchte sein Äußeres nicht zu oft zu zeigen, viele wussten wie er aussah und wenn dann ein Typ mit langen braunen Haaren und grünen Augen mit ihm rumlief, war es ziemlich klar, dass wir angesprochen werden würden. Klar Caro würde mich, unabsichtlich, decken und auch Micha würde mich nicht auffliegen lassen, aber trotzdem hatte ich kein gutes Gefühl bei dem Ganzen.