Kapitel 7

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"Mmmm, ich muss sagen, das ist richtig köstlich!" gab Mamoru zufrieden von sich und schickte sich an, die nächste Portion Ramen-Nudeln genussvoll einzusaugen. Er kaute glücklich, schluckte und wandte seinen Blick wieder seinem kleinen Lieblingshasen zu, der ihn aufmerksam auf der Couch sitzend beobachtete.

"Du bist ja eine ganz fantastische Köchin. Ehrlich gesagt habe ich gar nicht erwartet, dass so viele Talente in Dir stecken. Das nächste Mal kannst Du mir gerne auch Kekse backen, die haben bei Dir bestimmt einen besonderen Geschmack." Er zwinkerte ihr zu und verspürte umgehend wieder diese wohlige Wärme um sein Herz, als Usagi ihn strahlend angrinste. Er konnte einfach nicht genug davon bekommen, sie glücklich zu sehen.

„Für Dich habe ich mein Bestes gegeben, um ehrlich zu sein. Leider bin ich nicht so talentiert, wenn es um Schulfächer und das Lernen im Allgemeinen geht. Besonders mit Englisch stehe ich auf Kriegsfuß. Aber das weißt Du ja spätestens als ich Dir meinen Test gegen den Kopf geworfen habe. Ich fühle mich während des Unterrichts immer wie eine komplette Versagerin." Während sie das sagte, wurde ihr zuvor glücklicher Blick von einem traurigen Schleier verhangen.

Mamoru wollte nicht, dass sie sich unglücklich fühlte und da er sich bewusst war, dass dies sein Traum war und er somit die Entwicklung des Geschehens manipulieren konnte (dies war zumindest seine feste Überzeugung!), legte er seine große, beschützende Hand auf ihre zarte Handfläche und sah direkt in ihre wunderschönen, himmelblauen, unschuldigen Augen.

"Hey, ich glaube ganz und gar nicht, dass Du eine Verliererin bist, Usagi. Eher das Gegenteil ist der Fall. Du bist ein ganz außergewöhnliches Mädchen und überraschst und faszinierst mich mit jeder Begegnung, die wir miteinander haben, jedes Mal wieder aufs Neue! Vielleicht sind es einfach nur die vielen Dinge auf einmal, mit denen Du Dich herumschlagen musst, und deshalb kannst Du nicht alles gleichzeitig schaffen. Ich habe auch große Probleme im Moment, glaube mir. Das Leben ist halt nicht immer einfach."

Usagi schenkte ihm abermals ihr einzigartiges Lächeln im Gegenzug zu seinem Kompliment. Offensichtlich hatte er es mit seiner verständnisvollen Art geschafft, ihr Mut zu zu sprechen. Dies wiederum ermutigte Mamoru, noch einen Schritt weiter zu gehen.

"Wenn du magst, könnte ich Dir in einigen Fächern Nachhilfe geben. Ich bin sehr strukturiert, geduldig und Du musst mir absolut nichts bezahlen dafür. Ausser vielleicht mit Deinem zum danieder knienden, süßen Lächeln ab und an, damit ich meine Motivation aufrecht erhalten kann ... bitte Usagi, es wäre mir ein reines Vergnügen und eine wahre Freude..., ach nein was red ich denn da? Es wäre mir wirklich eine absolute EHRE, Dir aus der Klemme helfen zu dürfen. Das ist ja eine wirkliche Notsituation in der Du Dich befindest."

Usagi sah ihn leicht verwirrt an, konnte aber ein kleines Lächeln für ihn nicht verbergen, als sie ihm schlussendlich antwortete

"Danke, Du bist wirklich mein Retter in der Not, Tuxedo Mask."

BOOM!!!!

Mit einem lauten Knall fiel Mamorus Kopf auf den Couchtisch.

Er rieb sich die schmerzhafte Stirn und fühlte sich leicht schwindelig, als er sich komplett verwirrt umsah und sich langsam seiner Umgebung bewusst wurde.

"Ich muss einen Weg finden, wie ich meine Träume verlängern kann, oder besser noch, wie ich sie nicht zu abrupt beenden lassen kann. Das ist ja richtig gefährlich." dachte er grimmig und fühlte sich immer noch leicht lädiert.

Ein paar Tage waren vergangen, ohne dass er Usagi über den Weg lief. Dies zog unweigerlich als Konsequenz nach sich, dass ihm dadurch auch kein weiterer, aufregender Traum mit ihr vergönnt war. Mamoru fühlte sich fast schon ein wenig wie auf Entzug, so ganz ohne seine regelmäßige Usagi-Dosis. Eines Nachts wachte er auf und hatte enorme Kopfschmerzen, wusste aber überhaupt nicht, warum ihn diese Migräneattacke aus dem Nichts ereilt hatte. Er lag ja in seinem Bett und hatte auch keinen Alkohol getrunken. Krank fühlte er sich ebenfalls nicht. Da ihm keinerlei logische Erklärung für diesen mysteriösen Kopfschmerz in den Sinn kam, machte er Motokis viel zu starken Kaffee und den ganzen Stress, den er an der Universität hatte, dafür verantwortlich, dass er sich gegenwärtig leicht neben der Spur fühlte.

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