"Okay, also noch mal ganz von Vorne!"
nervös trommelte er mit den Fingern gegen die Tischkante während er eindringlich seinem besten Freund in die Augen sah
„Sie kam am frühen Nachmittag, spielte zuerst drei erfolglose Runden Sailor V, bestellte dann einen gigantischen Schoko-Milchshake mit extra Schokostreuseln auf der Sahne und eine Familienpizza mit allem, inhalierte alles mit wenigen Bissen beziehungsweise Schlucken, und verließ dann die Spielhalle, ohne zu sagen, wohin sie als Nächstes gehen würde?"
Motoki seufzte.
Zutiefst besorgt schien er über Mamorus psychischen Gesundheitszustand, der gerade eifrig damit beschäftigt war, einige Notizen in seinem schwarzen kleinen Buch zu machen.
"Mehr oder weniger hat es sich so zugetragen, ja."
Der blonde Barkeeper warf ihm nun einen leicht verärgerten Blick zu, während er wieder begann, hingebungsvoll seine Theke zu wischen. Mamoru schien von der Reaktion seines besten Freundes nicht im Geringsten überrascht zu sein, und völlig unbeeindruckt fuhr er fort, in sein kleines Notizbuch zu schreiben, während er murmelnd Motoki's letzte Aussage in Teilen wiederholte : "Mehr oder weniger also."
Jetzt verengte er seine Augen, warf seine Stirn in Falten und blickte Motoki fest an.
"Gut, kannst Du Dich an die genaue Zeit erinnern, als sie das Game Crown Center verlassen hat? Wollte sie sich vielleicht noch mit irgend jemanden treffen oder hat sie Dir etwas bezüglich einer Klausur gegenüber erwähnt, für die sie noch zuhause lernen muss?"
Mamoru schloss die Augen und wartete auf eine sofortige und zufriedenstellende Antwort, aber er erhielt nichts als ein einziges Achselzucken von Motoki, als er seine Augen wieder öffnete.
"Mamoru, wie kommt es, dass Du von einem Moment auf den anderen so besessen von Usagi bist? Wenn Du möchtest, kann ich Dir ihre Telefonnummer geben und Du kannst sie anrufen und sie nach ihrem Zeitplan für die gesamte nächste Woche fragen?!"
Die pure Ironie in Motoki's Stimme ließ ihn ziemlich kalt. Motoki hatte ja sowas von keine Ahnung was alles in letzter Zeit in Mamoru's Leben passiert war.
"Ehrlich gesagt, habe ich ihre Nummer schon."
erklärte er seinem besten Freund weiterhin gänzlich unbeeindruckt und fügte gedanklich hinzu
‚Ich bin mir mehr als sicher, dass ihre Traumversion mir damals die richtige Nummer gegeben hat bei meinem ersten Traum mit ihr.'
"Oh, okay. Nun, dann nur zu. Hilf Dir selbst und ruf sie an. Ganz ehrlich, das ist nicht meine Angelegenheit und wenn Du der Meinung bist, dass Stalking ein neues, passendes Hobby für Dich ist, dann viel Spaß damit."
Mamoru stöhnte auf, entschied aber, dass Motoki tatsächlich nicht der richtige Gesprächspartner für den heutigen Tag für ihn war, da er ziemlich mit etwas abgelenkt zu sein schien.
‚Höchst wahrscheinlich mal wieder ein Reika-Problem.'
schlußfolgerte Mamoru noch einmal in Gedanken und nickte seinem besten Freund kurz zu, schwang sich vom Barhocker und ging zügig aus der Spielhalle.
Während er tief in Gedanken durch sein geliebtes Viertel lief, klammerte sich plötzlich ein vertrautes schwarzhaariges Mädchen an einen seiner Arme.
"Hey Mamoru! Wie schön, Dich zu sehen!" Rei setzte ihr süßestes Lächeln auf, das ihr zur Verfügung stand, und schien seinen Arm überhaupt nicht mehr loslassen zu wollen.
Irgendwie machte es Mamoru heute auch nichts aus.
Er war in seinen Träumen gerade Witwer geworden, sein bester Freund hatte in seinem wirklichen Leben keine Zeit für ihn, er hatte vor kurzem erst entdeckt, dass er ein Superheld namens Tuxedo Mask mit so etwas wie einem früheren Leben war, er befand sich auf einer schier unlösbaren Mission, mit der ihm eine ominöse Prinzessin stets in wiederholenden Traumsequenzen beauftragt hatte, neuerdings fand er Sailor Moon ziemlich attraktiv...und weit und breit war keine reale Usagi in Sicht.
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Bist Du es schon wieder?
FanfictionNach seiner ersten Begegnung mit Usagi, bekommt Mamoru sehr seltsame Träume. Wohin wird das Ganze führen? Erwachseneninhalt wegen späterer Kapitel.