"Ich habe das untrügliche Gefühl, dass wir an einem Meisterwerk arbeiten!"
sagte Yumemi schelmisch, hauptsächlich zu sich selbst, während sie einen wohlwollenden Blick auf die Szene warf, die sich vor ihren Augen abspielte. Nichts anderes als zwei junge Menschen zeigte sie, die sich zutiefst voneinander angezogen fühlten.
Es war sehr spät am Nachmittag geworden, und Yumemi hatte mit fast zehn groben Zeichnungen des Paares große Fortschritte gemacht.
Usagi waren von dem stundenlangen Stillsitzen fast die Beine eingeschlafen. Zumindest erweckte es den Anschein für Mamoru, als die Prinzessin neben ihm lauthals gähnte und sich mit den Fäusten ihre Oberschenkel abklopfte.
Mamoru zählte immer noch und sah aus den Augenwinkeln, wie seine Angebetete sich anschickte, aufzustehen.
„Bleib ja dort wo Du bist." raunte er sie in seiner unvergleichlichen Art an. Ja, am liebsten hätte er sie für immer an seiner Seite.
„Was denn? Ich will mir nur kurz die Beine vertreten. Yumemi schaut eh grad nur auf die Zeichnung. Da ist doch nichts dabei."
Mit diesen Worten nutzte sie die Gelegenheit, sich hinter die Künstlerin zu schleichen und schaute ihr über die Schulter, während Yumemi emsig damit beschäftigt war, mit Bleistiften einige Schattierungen in das Bild einzuzeichnen.
"Das gibts nicht...DAS soll ich sein?!" rief Usagi in völligem Erstaunen begeistert aus.
‚198.475, 198.476...ach verdammt, ich muss das jetzt loswerden, sonst ersticke ich noch an diesem Gedanken. Wenigstens einmal in der Realität muss ich mal ganz laut sagen, was ich von diesen ganzen bescheuerten Dingen auf meiner blöden Liste halte.'
„Also eins kann ich Ihnen jetzt schon sagen. Das war das erste und gleichzeitig das letzte Mal, dass ich so etwas gemacht habe!"
Für diese mehr als ehrlich gemeinte Aussage kassierte er prompt eine ausgestreckte Zunge von Usagi. Gefolgt von dem schönsten Lachen dieser Galaxie. Zumindest für Mamoru. War ja klar, dass er kurz davor war, völlig die Beherrschung zu verlieren. Schnell vertiefte er sich wieder in sein meditatives Zählen, hörte Usagi allerdings weiter mit einem halben Ohr zu.
Sie verließ wenige Augenblicke später ihre Spionageposition und begann, langsam durch das Wohnzimmer auf und ab zu gehen. Dabei ließ sie ihren Blick über den Boden verträumt schweifen
"Ach, ich beneide Sie sehr. Es muss schön sein, wenn man so toll zeichnen kann."
„Jedes Mal wenn ich eine Zeichnung mache, bitte ich den lieben Gott aus tiefsten Herzen...mach all die, die dieses Werk sehen, glücklich. Mach, dass sie reine Liebe empfinden können."
Das erklärte sie im Gegenzug, als sie den Bleistift sanft über die Umrisse ihres gezeichneten Liebespaares gleiten ließ.
„Aha...jetzt verstehe ich es. Deswegen sehen sich alle Verliebten Ihre Bilder so gerne an...aber mal ganz ehrlich, ich finds doof dass Sie gar keine Freunde haben."
Usagi war ganz offensichtlich auch heute auf dem „Ich sag meine Meinung ganz offen und frei heraus"-Dampfer. Yumemi behielt nach wie vor ihre entspannten Gesichtszüge und gab ganz offen zu
„Da kann man nichts machen. Alle glauben doch, dass Yumemi eine Schönheit ist. Und wenn die Leute erfahren, dass ICH Yumemi bin, würde das ihren Traum zerplatzen lassen."
„Oh nein."
,199.901, 199.902...grrrr, Usagi hat recht. Es wird Zeit, Yumemi diese Tatsache entgegen zu ballern. Sonst wacht die ja nie auf. Sie wird es mir schon nicht übel nehmen. Sie ist ja schließlich kein Monster, Teufel oder sowas in der Art.'
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Bist Du es schon wieder?
أدب الهواةNach seiner ersten Begegnung mit Usagi, bekommt Mamoru sehr seltsame Träume. Wohin wird das Ganze führen? Erwachseneninhalt wegen späterer Kapitel.