Kapitel 2

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Obwohl es Samstag Nacht war, war es unfassbar ruhig in den Straßen Londons.
In Gedanken versunken lief ich an der Themse entlang und bewunderte die Tower Bridge bei Nacht.
Ich blieb kurz stehen und lehnte mich über die Mauer. Dann schloss ich die Augen und zog die kühle Nachtluft in meine Lungen.
Als ich gerade weiterlaufen wollten, vernahm ich eine Bewegung in meinem Augenwinkel.
Schnell dreht ich mich um und vor mir stand ein Mann, ca. Mitte 60.
Seine warmen, freundlichen Augen waren fast schwarz. Er war adrett gekleidet und wirkte kein bisschen merkwürdig.
„Kann ich ihnen helfen?", fragte ich und lächelte ihn an.
„Nein, meine Liebe. Aber ich hoffe, ich kann dir helfen.", antwortete er und sein Blick wurde traurig.
„Wie bitte?", ungläubig schüttelte ich den Kopf. „Was meinen sie?"
„Du musst mir gut zuhören. Es ist nicht alles so wie es scheint. Es gibt böse Menschen, welche dir schaden wollen. Du musst dich konzentrieren, öffne dich deiner Vergangenheit. Deine Zukunft und die aller Menschen die du liebst, hängt davon ab. Das Leben deiner Eltern. Sein Leben.", er trat ein Stück näher an mich heran.
„Was? Wovon reden sie? Meine Eltern sind tot. Und wer ist Er?", vollkommen verwirrt starrte ich den alten Mann an.
„Ich kann dir nicht mehr sagen, du musst es herausfinden. Versuch dich zu erinnern, Clara Levinston.", und dann dreht er sich um und verschwand so schnell und leise wie er gekommen war.
Komplett geschockt stand ich da. Woher kannte der Mann meinen Namen? Wurde ich gerade für die versteckte Kamera oder so gefilmt?
Als ich wieder zu mir kam, rannte ich dem Mann sofort hinter. Doch er war weg. Wie vom Erdboden verschluckt...

• • • • • • •

Einige Minuten stand ich wie eine Statue da und rührte mich nicht. Mein gesunder Menschenverstand sagte mir, das ganze als einen verrückten Zufall abzuhacken. Doch in meinem Unterbewusstsein schlich sich ein Gefühl ein, dass das alles andere als ein Zufall war.

Als ich zu Hause ankam, war ich so müde, dass ich keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Ich ließ mich auf mein Bett fallen und war sofort eingeschlafen...

Im Schatten meiner Erinnerung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt