2 Wochen waren vergangen, seit ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde.
Mittlerweile war ich vollkommen genesen & stand mit verschränkten Armen an der Bar und hört Leo zu, wie er uns über die Wichtigkeit des heutigen Abends in Kenntnis setzte.
„Der Club wurde heute Abend für eine geschlossene Gesellschaft gebucht. Die Mieter sind etwas... speziell.", er rollte mit den Augen.
„Was bedeutet....?", stellte Gorden, einer der Türsteher, die Frage die uns allen auf der Zunge lag.
Leo atmete tief ein. „Sie haben Kohle...", er sagte es, als wüssten wir, was das bedeutete. Und zum Teil wussten wir das.
„Schicke Klamotten...", schlussfolgerte ich laut und Leo sah mich entschuldigend an. „Ja...", bestätigend nickte er, dann wandte er sich an Ryan.
„Ryan, du und deine Jungs ihr passt auf, dass niemand den Mädels zu nahe kommt. Diese reichen Säcke haben ihre Hände überall & sexuelle Belästigung werde ich auf gar keinen Fall tolerieren.", sagte Leo ernst und Ryan nickte knapp.
Dann blickte Leo zu mir und den anderen Mädels. „Wenn ihr euch in einer Situation unwohl fühlt, meldet euch bitte sofort." Ein Funke Sorge zog sich durch seine Gesichtszüge und ich fühlte mich verstanden und sicher.
Es gab schon die ein oder andere geschlossene Gesellschaft in einem von Leos Clubs und immer stand es für Leo an erster Stelle, dass keine von uns sich unwohl fühlte.
„Müssen wir auf etwas achten?", hörte ich Mias Stimme neben mir, die ebenfalls mit verschränkten Armen an der Bar lehnte. Ihre schulterlangen, blonden Haare, hatte sie zu Wellen eingedreht und ihr Make Up war wie immer bis auf den letzten Millimeter perfekt.
„Schaut einfach, dass ihre Gläser immer voll sind und wenn einer sich daneben benimmt, ruft ihm ein Taxi.", Leo zuckte mit den Schultern und machte sich auf den Weg in sein Büro.
„Ach und... seid bitte alle 10 Minuten vor Schichtbeginn da, dass wir alles nochmal kurz besprechen können. Bis heute Abend." Dann verschwand er in seinem Büro. Alle anderen suchten ihre Sachen zusammen und machten sich auf den Weg nach draußen.
„Fühlst du dich schon bereit dafür?", sagte Ryan, der plötzlich neben mir aufgetaucht war.
„Auf jeden Fall. Anni umsorgt mich seit 2 Wochen 24/7 und ich brauche dringend mal ein paar Stunden Abstand.", antwortete ich lachend, zog mir meine Jacke an und warf mir meine Tasche über die Schulter.
Ryan nickte kurz und wir verließen gemeinsam den Club.„Bist du dir sicher, dass du heute schon wieder arbeiten willst?" Anni lief mir seit 5 Minuten durch die gesamte Wohnung hinterher, während ich meine Sachen für die Arbeit zusammen suchte.
„Ja! Und jetzt hör auf, mich das zu fragen.", antwortete ich leicht genervt, als sie mir die Frage zum 3. Mal stellte.
In meinem Zimmer zog ich mir meinen Pullover über den Kopf und warf ihn auf meinen Sessel. Anni machte es sich auf meinem Bett bequem und beobachtete mich.
„Du bist erst heute Morgen wieder ohnmächtig geworden.", erklang Annis besorgte Stimme hinter mir. Ich stöhnte genervt.
„Aber nicht, weil es mir nicht gut geht. Ich hab den Anhänger berührt und Ohnmacht ist da jetzt nichts besonders.", rechtfertigte ich mich. MÄ
„Stimmt. Aber auch das laugt dich aus und du bist einfach noch nicht ganz fit, nach deiner..."
„Anni. Ich hab dich lieb und es ist süß, dass du dir Sorgen machst, aber ich werde heute Abend arbeiten und da kannst du sagen, was du willst.", sagte ich ernst und zog das schwarze Kleid aus dem Schrank, welches ich immer trug, wenn die Gäste mehr Geld im Club ließen, als ich in einem ganzen Jahr verdiente.
Anni atmete tief ein und ihre Nasenflügel weiteten sich.
„Na gut. Aber ich komme mit.", dann sprang sie auch schon auf und verschwand in ihrem Zimmer.
Na wunderbar... Die Hoffnung auf einen Abend ohne Annis sorgenvolle Augen, wehte davon wie ein Blatt im Wind...Als wir am Club ankamen, zog Leo Anni wie immer sofort in seine Arme.
„Wieso bist du denn hier?", fragte er freudig überrascht.
„Naja, ich würde gerne Clara etwas im Auge behalten...", sagte sie leise, doch ihre Worte fanden trotzdem ihren Weg an mein Ohr.
„Das habe ich gehört und ich brauche keinen Babysitter!", wütend verschwand ich im Inneren des Clubs. Alle außer mir waren da und warteten auf Leo.
Als er mit Anni im Arm in den großen Floor trat, schnaubte ich genervt und ließ mich auf einen der Barhocker neben Mia fallen.
„Also gut...."
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Im Schatten meiner Erinnerung
FantasyClara hat seit ihrer Kindheit ein und denselben Traum. Der Traum befördert sie in die Dunkelheit. Sie wird verfolgt von Déjà Vu's und findet sich in seltsamen Situationen wieder. Als sie eines Abends durch die dunklen Straßen Londons läuft, steht p...