Kapitel 1: Ungehorsam - Leicht gemacht

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Da ich nun schon von zwei Bekannten schräg angeguckt wurde, als ich gemeint habe, ich schreibe eine FF über eine querschnittsgelähmte Person: Als nicht betroffene Person sollte ich vielleicht nicht darüber schreiben. Leider habe ich in diesem Bereich wahrscheinlich auch nicht genug Wissen, um akkurate Details zu geben. Ich möchte niemanden hiermit schikanieren oder respektlos behandeln. Ich habe mir nichts böses bei gedacht und wollte gerne mal eine andere Seite repräsentieren, da ich das so selten sehe (Vielleicht hat das ja auch seinen Grund.)

Ich hoffe es fühlt sich keiner attackiert oder verletzt.

Falls ihr Bücher oder auch Fanfictions kennt, die sich mit solchen Themen beschäftigen, könnt ihr mir die auch gerne weiterempfehlen.

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Die Musik schallte lautstark durch das geräumige Appartement. Überall waren betrunkene Teenies zu erkennen, die wild durch den Raum tanzten. Der Geruch von Schweiß hing in der Luft. Sauerstoff war Mangelware. Doch jeder feierte ganz ausgelassen weiter. Sie liebten es, Ablenkung vom stressigen Schulalltag zu finden. Hier konnte man seine Sorgen einfach fallen lassen.

„Hey Puppe!", begrüßte er das Mädchen, welches seine schmalen Arme um seinen Hals schlang. Aus ihrem Mund stieß ein penetranter Geruch von Vodka in seine Nase, welcher in den massigen Mischgetränken serviert wurde. „Darf ich deinen Namen erfahren, hübsches Ding?", säuselte er verrucht. „Sana." Ihre Augen waren trübe durch den Alkohol, der durch ihre Adern floss.

Seine Hände fanden Platz an ihrer schmalen Hüfte. Er leckte sich angetan über die Lippen. Wie sehr er einen zarten Körper doch liebte. Diese sanften Kurven wirkten einladend auf ihn, schrien danach, berührt werden zu wollen. „Ein wunderschöner Name für ein wunderschönes Mädchen", flirtete er. Sana kicherte heiter. „Ach, hör doch auf."

Das war er. Kim Taehyung. Ein neunzehnjähriger Student, der am Anfang des Erwachsenseins stand. Aber ganz gewiss wusste er seine Zeit nicht schlau einzusetzen. Viel zu ungerne steckte er die Nase in irgendwelche Bücher. Wieso denn auch? Er hatte bereits den Großteil seines bisherigen Lebens innerhalb dieser öden Schulgebäude verschwendet. Und für was? Für nichts und wieder nichts.

Er bekam sowieso alles von seinen Eltern. Geld, Ruhm und einen attraktiven Körper, den er gut einzusetzen wusste. Mit dem Wissen, dass er in die Fußstapfen seines Vaters treten würde, ließ er es ordentlich krachen. Die Weiber wickelte er mit Leichtigkeit um seinen Finger. Sie fielen ganz freiwillig in seinen Schoß. Immerhin war er der begehrenswerteste Mann in der Universität. Es war schon fast eine Ehre, ihn überhaupt anzufassen.

Wie fast jeder Jugendliche liebte er die Studentenpartys. Doch viel mehr, seine eigenen. Nicht allzu selten nutzte er die große Wohnung für diese Gelegenheit. Seine Eltern waren eh aus und er nutzte jedes Mal die Chance, seinen Bekanntheitsgrad auszuweiten. Die jungen Leute liebten ihn. Zumindest verriet im das die Fülle der Tanzfläche. Auch auf der Universität war er selten alleine. Sein Freundeskreis bestand aus beiden Geschlechtern, die aus ähnlichen Kreisen wie er kamen. Ein perfektes miteinander.

Natürlich gab es auch einige Gegner. Sie meinten, er halte sich für besonders cool und hörte auf gar niemanden, da er nur Unfug im Kopf hatte. Falsch lagen sie damit nicht. Es war eine einfache Tatsache. Er ist cool. Er ist das non-plus-ultra in den jungen Kreisen. Das zweite stimmte auch. Niemand hatte ihm was zu sagen. Er tanzte doch nicht nach der Pfeife anderer. Er traf seine eigenen Entscheidungen, mochten sie auch negative Auswirkungen haben.

Seine Mutter konnte bestimmt schon ein Lied davon singen. So oft wurde er von ihr gescholten, doch er änderte sich nicht. Warum sollte er auch? Er war seine eigene Person. Nicht einmal sie konnte ihm etwas befehlen. Abgesehen davon trug ihm eh keiner seine Fehler nach. Immerhin sorgte sein Vater dafür, dass er sein reines Image bewahrte.

Perfectly Imperfect - TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt