12. Kapitel

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"Du bist echt süß.", sagt Lilia leise zu Haru, Merans kleinen Mops. Sie sitzt den Hund kraulend auf Merans Bett, während dieser gerade etwas zu trinken holt. Haru brummelt glücklich vor sich hin, während sie ihn hinter den Ohren krault.
"Ach, und ich bin etwa nicht süß?" Lilia sieht nichtmal auf als Meran ins Zimmer zurück kommt. Schon an seinem Tonfall kann man erkennen, das er kläglich versucht traurig zu klingen. Wenn sie jedoch aufschauen würde, würde er sicherlich Grinsen. Deshalb lässt sie das. Durch eine leichte Erschütterung der Matratze weiß sie, dass Meran sich neben sie gesetzt hat. Doch sie beschäftigt sich weiter mit Haru. Lächelt sogar, während sie mit ihm schmust.
"Hey, ignorier mich nicht!", lacht
Meran. Ohne Vorwarnung umfasst er ihre Taille von hinten und zieht sie zu sich hin, bis sie halb auf seinem Schoß sitzt.
"Was soll das?!", beschwert Lilia sich und schlägt um sich. Doch sie schafft es nicht, sich aus seinem festen Griff zu befreien. Meran lacht währenddessen nur über ihre Versuche. Haru wird das Ganze zu viel und er verzieht sich in sein Körbchen. Meran schnappt sich Lilias Hände um sie handlungsunfähig zu machen.
"Nicht so wild, ich mach doch gar nichts.", flüstert er ihr ins Ohr. Erst da wird ihr die Nähe zu ihm richtig bewusst. Ihr Blut schießt ihr in den Kopf, sie hält den Atem an und erstarrt. Sie hat Angst, das Meran ihren schnellen, lauten Herzschlag hören kann. Doch noch mehr Angst hat sie vor der Reaktion ihres Körpers.

Als Meran bemerkt, das sie ihre Verteidigung aufgegeben hat, lässt er sie wieder frei. Langsam entfernt sie sich von ihm und lehnt sich an eine Wand. Ihr Pony verdeckt ihr Gesicht. "Warum machst du sowas immer?", fragt sie und schafft es damit zum ersten Mal ihn zu verwirren. Doch das interessiert sie zunächst nicht. "Wie meinst du das?" Sie schüttelt den Kopf. Murmelt ein leises 'Egal' vor sich hin. Sie zieht ihre Beine an ihren Oberkörper, umschlingt sie mit ihren Armen und legt den Kopf auf ihre Knie. Meran setzt sich neben sie, will den Arm um sie legen. Doch sie schlägt ihn weg. Ein leichtes Lächeln huscht über Merans Gesicht. Er versucht es erneut, dieses Mal bestimmter. Er lässt sie seine Arm nicht wegdrücken, kämpft gegen sie an. "Meran, lass das!", beschwert sie sich, zerrt an seinem Shirt. Er kichert leise, verstärkt seinen Griff nochmals. Lilia wimmert leise. Doch nicht weil es sie stört. Im Gegenteil. Ein Teil von ihr will das er sie umarmt. Aber das will sie nicht wahrhaben. Sie will diese Schwäche nicht zugeben. "Meran!" Sie zerrt und reißt an sei em Shirt. Bis es nachgibt. Sie hat es geschafft sein Shirt von der Schulter abwärts quer aufzureißen. Verwundert sieht sie sich ihre Tat an. Auch Meran lässt nun von ihr ab und betrachtet seine zerstörte Kleidung. "T-Tut mir leid. D-Das wollte ich nicht." Lilia streckt die Hand aus, um den Riss zu begutachten. Ihr Blick fällt auf seine Haut, die nun teilweise frei liegt. Sie stockt.

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