Überrumpelt

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Happy Halloween!
Mein vierzigster Oneshot, hat ja lang genug gedauert xD
Ich schreib ja schon seit über einem Jahr an den Oneshots und Halloween ist der einzige Feiertag wo ich beides Mal was veröffentliche. Der Oneshot spielt btw an Halloween, es fällt aber nicht wirklich auf^^
Anyway, viel Spaß und feiert Halloween so gut es eben geht :)
Luna❤️
(Titel ignorieren, dankee)

Die Faust traf ihn unerwartet. Die Jungs waren plötzlich vor ihm gestanden und hatten ihn überrascht. Percy fiel nach hinten, doch der Rucksack auf seinem Rücken verhinderte, dass er mit dem Kopf auf dem Asphalt aufschlug und sich eine Gehirnerschütterung zuzog. Ehe er irgendwie reagieren konnte, war er von den dreien umzingelt. Schnell rappelte er sich wieder auf.

"Na, Kleiner? Was machst'n du du ganz allein hier?", fragte der eine. Er war offensichtlich betrunken, wie auch die anderen beiden. Sie schwankten alle ein bisschen, hatten glasige Augen und außerdem stank ihr Atem nach Alkohol. Er kannte sich leider viel zu gut damit aus, hatte er doch viel zu lange mit seinem Stiefvater auskommen müssen, der ebenfalls ständig betrunken gewesen war.

Percy wusste, die drei waren viel älter und stärker als er. Und so machte er das, was er auch damals schon getan hatte. Er versuchte, die wichtigsten Körperteile zu schützen und hoffte, dass es schnell vorbei war.

Einer der Jungs stieß ihn nach vorn, sodass er stolperte und fast wieder zu Boden gefallen wäre, doch er fing sich im letzten Moment. Sein Freund öffnete den Mund, wohl um ihn noch mehr zu beleidigen, wurde allerdings unterbrochen, als eine kalte Stimme vom Eingang der Gasse ertönte.

"Halt!"

Überrascht ließen die Jungs von Percy ab und drehten sich zu der Person um, die gerufen hatte. Hinter ihnen stand... ein Mädchen.

Sie sah nicht älter aus als Percy, ungefähr 14 oder 15 Jahre alt. Ihre Haare waren blond und fielen durcheinander aus ihrem Pferdeschwanz. Percy fragte sich, warum sie ihm helfen wollte, wenn sie doch sowieso in der Unterzahl und die Jungs viel größer und vermutlich kräftiger waren, aber sie blieb ganz ruhig und starrte die drei mit gefährlich funkelnden Augen an.

"Na, Kleine, was hast du den hier verloren?", fragte der Typ, der am Anfang schon Percy angesprochen hatte. Er ging langsam auf das Mädchen zu, doch die wich keinen Schritt zurück. Percy machte ebenfalls einen Schritt in ihre Richtung, damit sie zu zweit vielleicht eine Chance hatten, aber einer der anderen zog ihn grob wieder nach hinten und Percy fand sich wieder auf dem Boden, mit einem aufgeschürften Knie. Der Junge trat nach ihm und wahrscheinlich war sein Blick von Alkohol verschleiert, denn er zielte noch sonderlich gut. Wohl aus purem Glück erwischte er Percys Wange und zischte ihm irgendetwas Gehässiges zu, das Percy nicht verstand. Sein Kopf schmerzte und vermutlich hatte er sich soeben einen blauen Fleck zugezogen, den man nicht so einfach unter Kleidung verstecken konnte.

Um darüber nachzudenken hatte er jedoch keine Zeit, denn der Anführer der drei stand vor dem Mädchen und hatte sich von dem Zwischenfall zwischen seinem Freund und Percy nicht ablenken lassen.

Percy dachte schon, das Mädchen und er wären beide verloren, als etwas Unerwartetes geschah. Der Typ versuchte, sie am Arm zu packen, doch sie war schneller. Bevor irgendjemand reagieren konnte, griff sie nach seinem Arm, rammte ihm den Ellenbogen in die Seite und warf ihn zu Boden. Der Typ landete auf seinem Rücken und stöhnte leise auf.

Sprachlos starrten seine beiden Kumpanen und Percy sie an, bis es wohl in den Gehirnen der Idioten angekommen war, dass ihr Kollege von einem Mädchen, das auch noch jünger war als sie, verprügelt worden war. Die beiden sahen sich an und gingen dann ebenfalls auf sie zu. Percy stießen sie aus dem Weg. Ihren Freund am Boden ignorierten sie ebenfalls.

Die Blondine hatte inzwischen etwas gezogen, das aussah wie ein Messer oder ein Dolch, und drohte den Jungen damit. Man konnte ihnen ansehen, dass sie beide fieberhaft überlegten, wie sie es ihr abnehmen konnten. Außerdem schienen sie nicht sehr epicht darauf zu sein, das Gleiche wie ihr Kumpan zu erleben. Auch wenn sie vorsichtig waren, waren sie auch wütend und Alkohol trug nicht gerade dazu bei, sich zu beruhigen.

Percy wusste, das Mädchen konnte nicht beide gleichzeitig niederwerfen. Vorsichtig und darauf bedacht, kein Geräusch zu machen, richtete er sich auf. Er versuchte, seine Schmerzen so gut es ging zu ignorieren. Währenddessen hatte einer der Jungs sich in den Eingang der Gasse gestellt, sodass das Mädchen nicht mehr hinaus konnte. Sie war ein paar Schritte zurück gewichen und wenn sie noch ein wenig weitergehen würde, stand sie ganz an der Wand.

"Warum hört ihr nicht langsam einmal auf, andere zu terrorisieren?", fragte sie und es klang fast genervt. Anscheinend kannte sie die drei.

"Ach, komm schon, Annie. Halt dich doch einfach raus"

"Ich heiße Annabeth", zischte sie wütend. "Und ich kann und werde euch verletzen, wenn ihr so weitermacht"

Man sah ihr deutlich an, dass sie nicht log und wusste, wie man mit so einer Waffe umzugehen hatte. Vermutlich würde sie diese im Notfall auch benutzen.

Percy schaffte es, lautlos und ohne dass ihn jemand bemerkte, aufzustehen. Vorsichtig schlich er sich an die beiden an. Die Jungs standen mit dem Rücken zu ihm, aber Annabeth sah ihn. Ihre Augen weiteten sich, doch sie sagte nichts. Stattdessen machte sie noch einen Schritt zurück, um die Jungs abzulenken und hielt ihren Dolch ein wenig höher. Percy deutete auf sich und dann den Jungen, der ihm am nächsten stand. Dann auf sie und den anderen, woraufhin sie leicht nickte.

Percy zählte mit den Fingern herunter, dann schmiss er sich mit voller Wucht auf den Jungen. Dieser war überrascht und reagierte nicht schnell genug und so landete er auf dem Boden. Annabeth schnellte ebenfalls nach vorne und stieß den anderen um. Sie schafften es, den Überraschungsmoment zu nutzen und überrumpelten die Jungs. Der dritte lag sowieso noch immer am Boden. Schnell sprang Annabeth von der Mauer weg und nahm Percys Hand. Dann rannten sie so schnell es ging, aus der Gasse und zu nächsten Straße. Annabeth stoppte nicht und zog ihn noch einige Straßen weiter, bevor sie endlich stehen blieb. Beide waren ein wenig außer Atem.

"Wow", sagte sie. "Erst Nachmittag und schon sind sie komplett betrunken"
Percy sagte nichts darauf. Er nickte nur. Die beiden sahen sich eine Weile stumm an. Langsam ging ihr Atem wieder normal. Neben ihnen fuhren Autos und einige Menschen gingen vorbei. Keiner der beiden sagte etwas. Percy war derjenige, der die Stille brach.

"Danke", sagte er nur. Annabeth nickte: "Die Idioten hören einfach nicht auf. Irgendjemand musste ja mal was tun. Ich bin übrigens Annabeth"

"Percy"

Annabeth nahm seine Hand erneut. Percy musste leicht lächeln. "Lass uns hier verschwinden", sagte sie. "Komm mit", sie lächelte und zog ihn mit sich durch die beleuchteten Straßen. Und Percy wusste nicht warum, aber er fühlte sich mit ihr so sicher wie schon lange nicht mehr.

(Ich hatte keine Ahnung, wie ich das beenden soll, merkt man vielleicht xD)

Percabeth OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt