Nicht, dass uns nochmal dasselbe passiert, wie bei den Vampiren

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«Markus? Sam?»

Ich öffnete schläfrig die Augen und musste erstmal realisieren, wo ich war. Ach ja! Gestern waren Markus und ich ja noch raus gegangen, weil wir beide nicht schlafen konnten. Ich bemerkte, dass Markus immer noch schlief und er seine Arme fest um mich geschlungen hatte. Ich musste lächeln.

«Markus! Wo seid ihr?», rief die Stimme wieder.

«Hier!», rief ich zurück. Ich probierte, mich vorsichtig von Markus zu lösen, um ihn nicht zu wecken. Doch er verstärkte seinen Griff nur noch mehr, sodass ich ihn jetzt wohl oder übel aufwecken musste, wenn ich aufstehen wollte.

«Hey Markus, aufstehen!», sagte ich und küsste ihn auf die Wange. Markus regte sich nicht. Also löste ich seine Arme von mir und stand auf. Markus öffnete seine Augen und schaute mich verwirrt an. Ich grinste jedoch nur. In dem Moment kamen auch schon Raban, Joschka, Klette, Nerv, Maxi, Leon und Vanessa angerannt.

«Was ist denn los?», fragte Markus und stand auf.

«Geht es euch gut?», fragte Leon, kam schnell auf mich zu gelaufen und umarmte mich. Verdutzt löste ich mich wieder von Leon.

«Was ist denn mit euch los?», fragte ich.

«Ja was soll schon los sein, wenn wir am Morgen bemerken, dass ihr nicht da seid?», fragte Leon aufgebracht. Langsam verstand ich, dass sie sich um uns Sorgen gemacht hatten.

«Sorry», entschuldigte ich mich, «wir konnten nicht schlafen.»

«Aber dann schreibt doch wenigstens, dass ihr weg seid", bat Leon. "Ich will nicht, dass uns nochmal dasselbe passiert wie bei den Vampiren."

"Schon verstanden", murmelte ich. Das war jetzt doch übertrieben. Nicht mal mehr rausgehen durfte man, ohne dass es jemand wusste! Diese blöden Vampire. Aber Leon hatte recht. Wenn Darkside sich eine neue Mannschaft zusammenstellen würde, könnten wir wieder in Gefahr sein.

"Wann gehen wir jetzt eigentlich nach Hause?", fragte Joschka und unterbrach meine Gedanken somit.

"Ich weiss nicht. Wieso nicht morgen am Morgen? Dann können wir uns gleich danach mit Blossom und den anderen treffen", schlug Maxi vor, der wahrscheinlich schon richtige Sehnsucht nach Blossom hatte. Da niemand was dagegen hatte, war die Sache beschlossen.

Der Tag ging schnell vorüber. Wir verbrachten die meiste Zeit damit, Quatsch zu machen. Am Abend gingen wir schon früh ins Bett, da wir am Morgen ausgeschlafen sein wollten. Ich war gerade dabei, ins Zelt zu klettern. Markus war schon drin und starrte gedankenverloren an die Zeltwand. Ich legte mich neben ihn und drehte mich zu ihm auf die Seite.

"Denkst du wieder an deine Eltern", fragte ich leise. Markus nickte. Ich beugte mich über ihn, sodass er mich anschauen musste.

"Mach dir keine Sorgen, es kommt alles gut. Und wenn nicht, kommst du einfach zu mir, okay?", sagte ich lächelnd. Markus zog mich zu sich herunter und umarmte mich fest. Etwas überrascht schloss ich meine Arme auch um Markus.

"Ich bin so froh, dass du da bist", flüsterte er. Ich drehte mein Kopf zu seinem um und küsste ihn auf die Wange.

"Ich bin auch froh um dich", flüsterte ich. Markus lächelte mich an.

"Hör zu, wenn du heute nicht schlafen kannst, weck mich. Dann kann ich dir Gesellschaft leisten", sagte ich.

"Mal sehen", murmelte Markus.

"Ich bestehe darauf", sagte ich grinsend. Markus grinste zurück und kuschelte sich an mich.

«Wieso hast du das früher nie gemacht?», fragte ich lächelnd.

«Ich wollte dich nicht bedrängen», sagte Markus und löste sich wieder von mir. «Und das will ich auch jetzt nicht. Ich dachte einfach...»

«Du bedrängst mich nicht», unterbrach ich ihn. «Und ich hoffe, ich dich auch nicht.»

«Nein, das tust du nicht», flüsterte Markus und kuschelte sich wieder an mich.

Ich kuschelte mich auch an Markus und war gefühlt zehn Sekunden später eingeschlafen.

Die Wilden Kerle, die Könige der HöhlenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt