Wir folgten alle dem braunhaarigen Jungen, bis wir in einer riesigen Höhle ankamen, die in ein Fussballstadion eingerichtet wurde.
«Wow», staunte Raban, als die Lichter angegangen waren. Auf einer Anhöhe, auf einem Felsvorsprung am anderen Ende des Stadions, sahen wir die gesamte Gegnermannschaft. Der braunhaarige Junge verschwand plötzlich durch einen Nebengang.
«Wer seid ihr?», rief Leon ihnen zu. Doch sie erwiderten nichts, sondern liefen langsam in die Mitte des Stadions.
«Kommt», sagte Leon und lief ebenfalls auf die Mitte zu. Bald waren wir dort angekommen und standen unseren Gegnern gegenüber.
«Das hier ist Stella, die Retterin», begann ein blondes Mädchen und zeigte auf ein schwarzhaariges Mädchen. «Der kleine, braunhaarige hier ist Daniel, der Kluge. Der braunhaarige, der euch durch die Gänge geführt hat heisst Mike, der Mutige. Die blonde dort ist Kara, die Unvorhersehbare. Die mit den dunkelblonden Haaren heisst Eva, die Optimistische. Die braunhaarige ist Lina, die Unaufhaltsame. Der dort mit den braunen Haaren heisst Joel, der Unglaubliche. Die blonde hier heisst Sara, die Geschickte. Und ich bin Layla, die Beharrliche.»
«Gut, dann müssen wir auch unser Team vorstellen. Der brauhaarige dort ist Maxi, der Kerl mit dem härtesten Bums der Welt. Der rothaarige heisst Raban, der Held. Joschka, die siebte Kavallerie. Markus, der Unbezwingbare. Vanessa, die Unerschrockene. Sam, die auf alles eine Antwort hat. Nerv, der wildeste aller Kerle. Klette, die Wölfin. Und ich bin Leon, der Slalomdribbler», stellte uns Leon vor.
«Gut, dann sehen wir uns morgen. Um zehn Uhr fängt das Spiel an! Stella zeigt euch eine Höhle, wo ihr euer Lager aufschlagen könnt. Wie ich sehe, habt ihr immer noch eure Schnur dabei. Das ist gut, so könnt ihr zurückfinden. Wir werden sie nicht wegnehmen», sagte Layla. Offenbar war sie die Anführerin der... Wie heisst ihre Mannschaft eigentlich?
«Wie heisst ihr eigentlich? Also eure Mannschaft», fragte ich deshalb.
«Wir nennen uns die Könige der Höhlen.»
«Höhlenbiester würde besser passen», hörte ich Klette flüstern. Ich musste leicht lachen.
«Stella? Bringst du unsere Gäste bitte zu ihrer Unterkunft?», fragte Layla, die anscheinend nichts davon mitbekommen hatte. Stella nickte leicht und lief in eine Höhle, die noch weiter unter die Erde ging. Bald blieb sie stehen und deutete auf eine grössere Höhle mit einer Wasserquelle.
«Hier könnt ihr bleiben. Ihr habt ja Rabans Schnur gelegt, aber ihr findet den Weg auch, indem ihr den Metallgriffen folgt, die in die Höhlenwände eingeschlagen wurden. Ach so, und das Wasser hier ist sauber. Trinkt es ruhig», sagte sie und dann war sie auch schon wieder verschwunden.
«Also Leute, holt euer Zeugs von den Motorrädern. Ich würde sagen, die Motorräder verstecken wir irgendwo hinter Büschen. Ich meine, sicher ist sicher», befahl uns Leon. Bis zum Abend waren wir dran, unser Quartier so bequem wie möglich zu machen.
«Leute, es ist schon halb sieben!», rief Joschka plötzlich. Wir blieben erstaunt stehen und machten uns an das Abendessen. Eine Stunde später waren wir gerade mit dem Abwasch fertig geworden.
«Wann ist das Spiel morgen?», fragte ich. Ich war schon ein wenig müde geworden und lehnte meinen Kopf gegen eine Wand.
«Um zehn Uhr», antwortete Joschka und grinste mich an. «Pass auf, dass du nicht verschläfst.»
«Wieso sollte ich verschlafen», fragte Raban. «Ich habe noch nie verschlafen. Das wäre gegen meine Ehre», antwortete Raban direkt.
«Was denn für eine Ehre», sagte ich und musste loslachen.
«Oh nein, jetzt fängt das auch noch bei Raban an», stöhnte Maxi. «Ist dir Markus nicht genug zum Beleidigen?»
«Hey! Ich beleidige hier niemanden», sagte ich schmollend.
«Du beleidigst hier andauernd irgendwen», entgegnete Leon lachend. «Und Markus tut mir echt leid.»
Ich drehte mich zu Markus um, der sich das Lachen nur schwer verkneifen musste.
«Seid ihr jetzt plötzlich alle gegen mich?», fragte ich und verschränkte meine Arme vor der Brust.
«Naja, alles kommt mal zurück», meinte Klette nur Schulterzuckend.
«Ich hab euch gar nichts getan!», verteidigte ich mich, musste aber trotzdem leicht grinsen. Ich wusste, dass die anderen das nicht ernst meinten.
«Das wär ja gelogen», sagte Vanessa.
«Danke, dass du dich jetzt auch noch einmischen musst.»
«Das tu ich doch gerne.» Vanessa lachte.
«Ich glaub das jetzt einfach nicht. Ich bin erst einen Monat wieder hier und schon werde ich so gemobbt.»
«Ist uns eine Ehre», sagte Raban. Einen Moment schauten wir uns alle an, bis wir in lautes Gelächter ausbrachen.
«Ihr seid echt die Nettigkeit in Person», brummte ich, als wir uns wieder beruhigt hatten.
«Los, wir sollten schlafen gehen. Morgen müssen wir schon um zehn spielen», schlug Leon vor. Wir stimmten alle zu und zogen uns in unsere jeweiligen Zelte zurück. Ich teilte natürlich mit Markus eins. Markus legte einen Arm um mich und zog mich näher zu sich heran.
«Glaubst du, dass wir morgen gewinnen?», fragte ich leise.
«Natürlich», antwortete Markus. Ich grinste.
«Schön, dass du so optimistisch bist.»
«Bin ich auch», hörte ich plötzlich Maxi. Ich lachte.
«Und ich auch», kam es von Raban.
«Dann sind wir uns ja einig», sagte Leon.
«Ja, machen wir die Teufel der Höhlen platt», rief Nerv voller Motivation.» Ich hörte ein paar Kerle leicht lachen.
«Mann Nerv, bist du peinlich», zischte Klette. Wir lachten auf. Ich kuschelte mich an Markus und schloss meine Augen.
«Gute Nacht, Sam», flüsterte Markus so leise, dass die anderen es nicht hören konnten.
«Gute Nacht, Markus», flüsterte ich zurück und gab Markus noch einen sanften Kuss auf die Wange.
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Die Wilden Kerle, die Könige der Höhlen
FanfictionDer 4. Teil meiner DWK-FF Reihe, bzw. der 6. Teil von DWK ist extra gross. Ich habe sozusagen zwei Bücher geschrieben und diese fusioniert. 1. Teil: Die wilden Kerle campen wieder im Wald und üben Volleypässe, bis sie auf die Idee kommen, mal wieder...