wieder im Wald

936 26 0
                                    

Eine Woche später hatte Papa endlich die Gesetzte über mich. Glücklich waren Markus und ich wieder zu den anderen in den Wald gegangen, wo die Kerle und Vampire uns strahlend empfingen.

«Markus, schon lange nicht mehr gesehen», witzelte Leon.

«Was, habt ihr ihn etwa vermisst?», fragte ich grinsend.

«Sicher nicht mehr als du», antwortete Leon und schaute mich herausfordernd an. Ich wurde ein wenig rot.

«Na siehst du. Da haben wir's», mischte sich Vanessa ein.

«Was mischst du dich da ein?», fragte ich gespielt genervt.

«Ich sag ja nur. Du musst ja nicht gleich rot werden.»

«Tu ich doch gar nicht.»

«Neeeeeein, gar nicht», sagte Vanessa ironisch und musste lachen.

«Du bist aber nicht viel besser», murrte ich.

«Wenn das hier noch länger so weiter geht, schick' ich Sam wieder nach Hause», sagte Leon plötzlich.

«Was?!», entfuhr es mir. «Das würdest du nicht wagen.»

«Willst du es wirklich darauf ankommen lassen?», fragte Leon.

«Ich weiss, dass du es nicht übers Herz bringen würdest, mich nach Hause zu schicken, Brüderchen»

«Du würdest dich noch fragen, was ich alles übers Herz bringen würde», brummte Leon.

«Oh ja, da hat er recht. Über sein kaltes, totes Herz», sagte Vanessa. Ich starrte sie geschockt an. Das würde sich Leon nicht gefallen lassen.

«Vanessa... LAUF!», rief ich.

«Na warte», murmelte Leon. Vanessa rannte weg, Leon ihr hinterher. Grinsend schaute ich den beiden hinterher. Ich drehte mich um und sah gerade, wie sich Merry und Joschka küssten. Markus folgte meinem Blick.

«Das sollten wir auch wieder mal machen», hörte ich ihn dann flüstern. Ich schaute zu ihm und sah, dass er mich anschaute. Markus zog mich hinter einen Baum. Ich legte meine Hand an Markus' Wange und versank in seinen Augen. Markus zog mich ein wenig näher an sich und kam mir immer näher.

«Gott Markus, kaum ist Sam zurück seid ihr schon wieder am Rumknutschen», hörte ich plötzlich Maxis Stimme. Erschrocken fuhren Markus und ich auseinander. Vor uns standen Maxi und Blossom.

«Naja, wenn wir sie nicht gestört hätten, wär's schon so weit gekommen», meinte Blossom.

«Ihr seid doch alle verrückt», murmelte ich.

«Gut möglich», meinte Maxi.

«Aber nicht verrückter als ihr», sagte Blossom.

Markus und ich lachten.

«Wo sind eigentlich Leon und Vanessa?», fragte Maxi dann.

«Die sind im Wald», sagte ich.

«Holz holen?», fragte Maxi erstaunt? «Wir haben doch noch für eine Woche.»

«Nein, einfach so. Weil Vanessa ihn beleidigt hat, ist Leon ihr in den Wald hinterhergerannt», meinte Markus.

«Dann werden sie wahrscheinlich nicht bis morgen wieder hier sein», meinte Blossom.

Während Maxi nun Nerv nerven ging, Markus irgendwas an den Motorrädern machte und sich Blossom zu Düsentrieb ans Feuer setzte, ging ich zu Raban und Joschka, um ihnen mitzuteilen, dass Leon und Vanessa vermutlich erst in der Nacht wieder zurückkehren würden oder sogar im Wald bleiben würden. Da es schon Abend war, gab es bald Abendessen.

Ich war gerade auf dem Weg zu den anderen, die schon da waren, als ich aufgehalten wurde.

«Na?», hörte ich plötzlich Klettes Stimme. «Freust du dich, wieder hier zu sein?»

Ich drehte mich um und schaute in Klettes grinsendes Gesicht.

«Was denkst du denn?», fragte ich grinsend. «Natürlich freue ich mich, wieder bei euch Idioten zu sein. Ich hab euch echt vermisst.»

Klette lachte. «Wir haben dich auch vermisst. Besonders dieser Idiot.» Damit zeigte sie auf Markus.

«Du glaubst es mir vielleicht nicht, aber die ersten paar Nächte hatte er ständig Augenringe. Und wässrige Augen. Und im Tor war er grauenhaft. Nur schon deswegen sind wir alle froh, dass du wieder da bist.»

Ich schaute Klette mit roten Wangen an, weshalb sie lachen musste.

«Ja, schon recht süss», sagte sie, als würde sie mir zustimmen. Und sie hatte recht.

«Themawechsel. Wie läuft es mit Nerv?», fragte ich grinsend. Klette schaute mich geschockt an, obwohl ich hätte schwören können, dass sei leicht rot geworden war.

«Was?! Mit Nerv läuft gar nichts», sagte sie entsetzt.

«Bist du dir da sicher?»

«Todsicher.»

«Na dann... Du wirst es ja wohl wissen.»

Wir liefen zu den anderen und setzten uns an den Tisch.

«Auch schon da?», fragte uns Nerv grinsend und schaute Klette an. Ich musste grinsen. Klette konnte mir nicht erzählen, dass da nichts lief. Man sah ja schon von weitem, dass da nicht nichts lief.

Die Wilden Kerle, die Könige der HöhlenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt