Kapitel 12

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Still schweigend lief ich neben Louis durch die Dunkelheit. Wir hatten unser Mini Konzert beendet und tatsächlich gar nicht mal so wenig Geld eingenommen. Natürlich ging es mir nicht um das Geld, sondern viel eher um den Spaß den ich beim Singen mit Louis hatte und die Nähe zu ihm. Er brachte eine unbeschreibliche Ruhe und Wärme in mich, die mich zu ihm zog. Das Geld war da nur ein schönes Extra.

Nachdenklich blickte ich hinüber zu meinem Gesangspartner der ebenfalls in Gedanken verloren neben mir herging. Er hatte seine Hände tief in den Taschen seiner Jeansjacke vergraben, die Gitarre auf den Rücken geschnallt und sein Blick war auf seine über den Boden schlürfenden Vans gerichtet. Ich musste Lächeln. Louis war deutlich kleiner als ich, und durch seine Haltung gerade, sah er noch zierlicher aus als er eh schon war. Er sah süß aus, wie er beim Denken die Nase rümpfte und hin und wieder ein kleines Lächeln über seine Lippen huschte.

Schließlich traten wir aus dem Park hinaus auf die Straße und Louis durchbrach unser Schweigen: "In welche Richtung musst du?", fragte er und blickte auf zu mir.

Ich schluckte, als sich unsere Augen trafen, denn sofort wurden meine Knie wieder weich. "Die Richtung!", murmelte ich und zeigte nach rechts, auf eine lange, hell beleuchtete Straße.

"Perfekt!", Louis grinste mich breit an. "Ich auch!"

Ich erwiderte sein Grinsen erleichtert, bevor wir uns zusammen auf den Weg machten, zu der Straße, auf die ich zuvor gezeigt hatte.

"Ich hatte viel Spaß heute!", meinte Louis plötzlich.

Erstaunt drehte ich mich zu dem Kleineren, der mich fröhlich anblitzte: "Das müssen wir öfter machen, Curly!"

Bei diesen Worten machte mein Herz einen kleinen Hüpfer. "Auf jeden Fall! Das würde mich sehr freuen, Lou", ich lächelte ihn breit an.

"Lou?", der hübsche Junge neben mir zog fragend eine Augenbraue hoch, jedoch nicht ohne breit zu Grinsen.

Sofort spürte ich, wie mir das Blut in die Wangen schoss. Hatte ich wirklich Lou gesagt? So nannte ich meinen Crush nur in Gedanken. Wir kannten uns ja gar nicht richtig.... anderseits nannte mich Louis ja auch Curly.

Ich wollte gerade anfangen eine hastige Entschuldigung zu stottern, als der Kleinere vor mir plötzlich näher trat und mir tief in die Augen blickte. Mein Atem stockte und mein Kopf leerte sich schlagartig von all meinen Gedanken. Ich starrte einfach nur noch in Louis schöne blauen Augen und auf seine leicht von der Kälte geröteten Wangen und Nase. Ich sah auf seine hübschen Lippen und die braunen Haarsträhnen, die im Licht der Straßenlaternen einen goldenen Stich bekamen.

Ich spürte wie Louis vorsichtig eine Hand beruhigend auf meinen Oberarm legte, wo ich sofort unter meiner Jacke eine Gänsehaut bekam.

Die blauen Augen ruhten weiterhin auf meinen grünen bis sich Louis schließlich vorbeugte, um mir Haarsträhne hinters Ohr zu streichen, wobei er leise raunte: "Keine Sorge Curly, ich mag den Spitznamen sehr gern!"

Dann trat er einen Schritt zurück, löste zunächst aber nicht unseren intensiven Blick. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich war mir fast sicher, dass Louis es hören musste.

Nach ein paar Sekunden drehte sich der Kleinere schließlich weg und die blauen Augen lösten sich von mir. Ich atmete kaum hörbar auf. Einerseits war ich froh, dass die Spannung sich nun löste, anderseits war ich enttäuscht, denn ich hatte den Moment genossen. Ich mochte Louis intensiven Blicke. Sie lösten Dinge in mir aus, die ich so bisher nicht gekannt hatte.

Ich brauchte kurz bis ich mich aus meiner Starre gelöst hatte und begann Louis nachzulaufen, der schon mehrere Meter vorgegangen war, bis er plötzlich an einer Kreuzung stehen blieb, die in eine dunkle Gasse führte, in die er neugierig hinein spähte.

The Habit I can't break - A Larry Stylinson FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt