Kapitel 3

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Zufrieden mit mir selbst betrachtete ich mich im Spiegel. Ich trug meine üblichen schwarzen Skinny Jeans, braune Boots und ein blaues, hochgekrempeltes Hemd, von dem ich die obersten drei Knöpfe offen ließ, so dass man meine Tattoos, die meine Brust zierten, sehen konnte. Ich trug diverse Ringe, eine silberne Kreuzkette und einen Hut über den offenen Haaren. Ich schenkte meinem Spiegelbild noch ein strahlendes Lächeln, bevor ich mich schließlich abwand.

Mein Aussehen und mein Style war abgesehen von der Musik meine andere Leidenschaft. Manche nannten mich eitel oder eingebildet dafür, aber für mich war es eine Möglichkeit mein Innerstes auszudrücken und meine Unsicherheiten zu kaschieren.

Als es klingelte, verlies ich mit einem Lächeln auf den Lippen meine Wohnung, und trabte schnell mit kleinen Hüpfern die Treppen herunter. Vor der Tür standen auch schon Niall und Liam, die ungeduldig auf mich warteten. Die beiden sahen klasse aus, wie immer. Niall hatte wie ich ein Hemd an, was jedoch eindeutig nicht so weit aufgeknöpft war. Liam trug ein schlichtes weißes Shirt, mit einem offenen Jeanshemd darüber.

Fröhlich uns unterhaltend machten wir uns so auf den Weg zu unserer Lieblingsbar.

"Wie läuft's mit der Musik?", fragte mich Liam plötzlich neugierig.

"Ganz gut...", meinte ich verlegen. In Wahrheit lief es mehr als gut. Ich hatte viele Aufträge in Sicht und tatsächlich hatte sich sogar schon ein Manager bei mir gemeldet. Das einzige Problem was es gab... Ich hatte Angst! Ich wusste nicht ob ich dem harten Druck der Musikindustrie standhalten konnte, doch für meinen Traum musste ich das wohl versuchen. Doch das erzählte ich meinen zwei Freunden nicht. Zumindest noch nicht!

"Und bei dir?", fragte ich daher Liam zurück, der direkt anfing begeistert von seinem neuesten Projekt zu berichten.

Endlich kamen wir an der Bar an, die wir lachend betraten. Es war noch nicht viel los, da der Abend noch relativ jung war. Gemeinsam gingen wir zu Bar. Niall bestellte sich ein Guiness, wie immer, Liam nahm auch erstmal ein Bier und für mich gab es Cola. Neugierig ließ ich meinen Blick schweifen. Ein paar Jungs an einem Billiardtisch, eine Freundesgruppe an der Dartscheibe und ein paar vereinzelte, mutige Tänzer auf der Tanzfläche. Ein Kichern neben uns ließ meinen Blick zur Seite wandern. Ein paar Mädchen hatten sich in der Nähe von uns an die Bar gestellt und beobachteten uns "unauffällig".

Niall, der sofort darauf ansprang, beugte sich zu uns, nur um uns zuzuflüstern: "seht ihr die Braunhaarige? Die ist süß. Was bekomm ich, wenn ich die rumbekomme?"

Ich schüttelte seufzend den Kopf. "N' Nackenbatscher..", grummelte ich leise, was Liam zum Lachen brachte.

"Ach Harry!", prustete er. "Nachher kommen bestimmt auch noch ein paar Jungs für dich vorbei", sagte er mit einem Augenzwinkern. Ich streckte ihm kurz die Zunge raus, während ich meine Augen verdrehte.

Dass ich auf Männer stand, hatte ich von Anfang an offen mit meinen Freunden kommuniziert gehabt, die damit zum Glück überhaupt gar kein Problem gehabt hatten. Im Gegensatz zu manch anderen Leuten in meinem Leben.... seufzend schüttelte ich den Gedanken von mir. Es war ein zu schöner Abend um Trübsal zu blasen.

Gemeinsam mit Liam beobachtete ich lieber kichernd unseren irischen Freund, der gerade versuchte die Nummern der Mädchen zu bekommen, was nur halb erfolgreich war. Als die Traube an Mädchen, dann jedoch den überfordert aussehenden Niall auf die Tanzfläche zerrte, konnte ich nicht anders als laut loszulachen. Liam fiel in mein Lachen mit ein, wobei er nur ein "selber Schuld!", herausbrachte. Ich nickte zustimmend und warf meinem braunhaarigen Freund einen fragenden Blick zu, woraufhin dieser nur seufzend nickte.

Lachend eilten wir zusammen unserem verlorenen Kumpel zur Hilfe. Verzweifelt versuchten wir den blonden Iren aus der Menschenmenge zu ziehen, was jedoch fast unmöglich war. Also gaben wir uns unserem Schicksal hin und begannen mit den anderen schwitzenden Körpern auf der Tanzfläche zu tanzen.

Ausgelassen warf ich mein langes Haar hin und her und lachte aus vollem Hals, während ich mich zum Takt der Musik bewegte. Tanzen mochte ich gerne, aber nur wenn ich niemand außer meinen Freunden kannte. Alles mit Musik machte mir Spaß. Ich tanzte ein paar Schritte zurück, als ich plötzlich gegen jemand knallte. Ich wollte mich gerade schon hastig umdrehen und mich bei der Person entschuldigen. Jedoch hielt mich dieser Jemand mit einem festen Griff an der Schulter davon ab....

The Habit I can't break - A Larry Stylinson FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt