Kapitel 2

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Die Vorlesung ging nur schleichend vorbei und alle paar Minuten blickte ich auf meine Uhr. Musiktheorie war nicht mein liebster Teil des Studiums. Ganz im Gegenteil. Lieber schnappte ich mir eine Gitarre, setzte mich irgendwo hin und gab mich der Musik hin, doch leider war Theorie auch wichtig für meinen Abschluss. Meine Freunde fanden den theoretischen Teil nicht so schlimm wie ich. Die zwei wären sowieso nicht unbedingt auf die Karriere eines Musikers aus, sondern wollten lieber Manager werden oder bekannte Künstler mit ihrem Wissen unterstützen.

Leise seufzend ließ ich meinen Blick über die Köpfe der anderen Studenten streifen. Ein paar Hinterköpfe kamen mir bekannt vor, denn ich hatte schon mit diversen Mitstudenten Kontakt gehabt, jedoch nicht so intensiv wie mit Liam und Niall.

Als ich mich gerade schon wieder unserem Dozenten und dem Unterricht widmen wollte, fiel mein Blick auf einen Hinterkopf, der mir nicht wirklich bekannt vorkam. Der braune Wuschelkopf saß abseits von allen anderen alleine. Sein Blick war gesenkt und ich sah wie er unter dem Tisch auf seinem Handy herumtippte. Einige Haarsträhnen fielen ihm ins Gesicht, die er mit einer flinken, energischen Handbewegung zurück an ihren Platz strich. Der Fremde blickte kurz auf, nur um sich dann wieder seinem Handy zu widmen. Auch wenn es nur ein paar Sekunden waren und ich ein paar Reihen weg von ihm saß, fiel mir das unfassbar blaue Strahlen seiner Augen auf. Sie blitzten wie Edelsteine und mein Atem setzte kurz aus, bevor ich mich wieder zusammenreißen konnte. Ich betrachtete nun auch seine Kleiderwahl genauer. Der Wuschelkopf, der etwas älter zu sein schien als ich, trug ein weißes Tanktop, enge schwarze Jeans und schwarze Vans. Außerdem zierten unzählige Tattoos seinen Arm, die mich an meine erinnerten, was mich unwillkürlich grinsen ließ.

Ich wusste nicht wieso, aber ich konnte dem Blick nicht von ihm abwenden, denn der Fremde hatte etwas an ihm, dass mir gefiel. Er wirkte geheimnisvoll und unnahbar. 'Harry Edward Styles!', dachte ich streng zu mir. 'Du kannst nicht über Fremde schwärmen, für sowas hast du absolut keine Zeit!' Und mit einem leisen Seufzen, welches mir einen verwirrten Seitenblick von Niall einhandelte, widmete ich mich wieder der Vorlesung.

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Die Vorlesung war endlich vorbei und erleichtert ging ich mit meinen Freunden die langen Gänge der Uni entlang.

"Also heute Abend um 8?", fragte Liam gerade und Niall nickte aufgeregt. Wir wollten in eine Bar gehen und etwas feiern, denn es war Freitag und irgendetwas gab es immer etwas zu feiern. Ich nickte, jedoch war ich nicht ganz so enthusiastisch wie die anderen zwei. Ich mochte feiern, was ich jedoch nicht mochte war, dass ich am Ende des Abends meist allein da stand, während meine Freunde betrunken an irgendwelchen Mündern hingen. Ich trank nicht, und ich war auch nicht der Typ für One Night Stands, jedoch wollte ich kein Spaßverderber sein.

Als wir um die Ecke bogen, stockte mit kurz der Atem. Vor uns ging der hübsche Fremde von vorhin. Nun konnte ich erkennen, dass er kleiner war, als ich gedacht hätte. Konnte natürlich auch daran liegen, dass ich relativ groß war, aber trotzdem. Er war klein, was ich ziemlich süß fand. Doch dieses Mal war der Wuschelkopf nicht alleine. Ein etwas größerer, schwarzhaariger junger Mann lief neben ihm. Er trug eine Lederjacke, ebenfalls schwarze enge Jeans und dunkle Sneaker. Er hatte seinen Rucksack lässig über eine Schulter geschwungen. Nebeneinander wirkten die zwei etwas angsteinflössend und noch geheimnisvoller als der Kleinere vorhin schon alleine gewesen war.

Niall und Liam schienen die Beiden gar nicht zu bemerken und so liefen wir den beiden hinterher, aus der Uni heraus, wo die zwei Freunde vor uns sich Zigaretten anzündeten, was meinen Eindruck nur noch verstärkte. Die Beiden blieben nun stehen und wir gingen an ihnen vorbei. Ich warf dem braunhaarigen Fremden noch einen kurzen Blick zu. Er war in nah noch schöner als von der Ferne, was mir kurz den Atem raubte. Der größere Schwarzhaarige bemerkte jedoch meinen Blick. Er runzelte die Stirn und zog eine Augenbraue hoch, während er mit seiner tätowierten Hand an seiner Zigarette zog. Dann beugte er sich hinunter zu seinem Freund und flüsterte diesem etwas zu. Schnell drehte ich mich zu meinen Freunden und beschleunigte meinen Schritt.

'Hoffentlich hatte ich mich jetzt nicht blamiert!', dachte ich verzweifelt und rieb nervös über mein Handgelenk.

"Harry, alles ok?", riss mich Nialls glückliche Stimme aus meinen Gedanken.

"Ja, alles super!", ich schenkte ihm ein halbherziges Lächeln, bevor ich wieder betreten auf meine Stiefel blickte und wir unseren Weg fortsetzten.

The Habit I can't break - A Larry Stylinson FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt