Ratet mal was ich heute morgen in meinem Schulranzen gefunden habe... endlich wieder Post von Santa, ich freu mich so gar nicht.
Ho ho ho Kayla, die kleine Marry war ja wirklich angetan von dir. Ich hoffe für dich, dass ihre Arbeit dann auch gut läuft. Und hattest du gestern etwa Spaß gehabt? Sah so aus. Wie auch immer, ich habe gehört, dass du eifrig ausreden suchst, um heute nicht zum backen ins Altenheim zu gehen. Das kannst du knicken, du wirst hingehen und dich von deiner besten Seite zeigen, wenn du denn eine hast. LG Santa
"Also warum kommst du jetzt heute nicht zur Party?", fragte Ben zum zehnten Mal entgeistert. Wir saßen in der Kantine und aßen unser Mittagsessen, außer mir waren noch Abby, Kai und zu meinem übel Lola da. Lola gehörte leider auch zu uns, wir konnten uns nicht ausstehen. Ich vorallem da sie sich an Ben ranmachte, sie da ich Bens Freundin war. "Habe ich doch jetzt schon oft genug gesagt", antwortete ich genervt, "Ich helfe der AG im Seniorenheim" Ben schüttelte nur den Kopf, er konnte einfach nicht verstehen warum ich lieber dahin ging als zur Party. Ich konnte es ihm nicht so ganz übel nehmen. "Also ich finde den Gedanken gar nicht schlecht", meinte Abby schnell, sie war schon die ganze Zeit auf meiner Seite. Sie wusste natürlich, dass Santa dahinter steckte. "Wir waren aber verabredet", schnaubte Ben verärgert. "Es tut mir ja auch leid", sagte ich leise. "Ach lass gut sein Kayla, echt.", damit stand er auf und verließ die Mensa. Wir schauten ihm nach, ich den Tränen nahe. Toll, Santa zerstörrte meine Beziehung. Ich hasse Weihnachten. "Ich kann ihn echt verstehen Kayla, du weißt doch, dass er sich schon gefreut hatte", damit verschwand auch Kai. "Also ich finde es super, dass du nicht kommst. Ben könnte eine Ablenkung von dir gebrauchen", grinste Lola und lief den Jungs nach. Ich vergrub den Kopf in meinen Händen, "Toll, sie hassen mich alle! Aber wenn ich ihnen von Santa erzähle bekomme ich bestimmt richtig Probleme, der weiß einfach alles!" Jetzt rannen wirklich Tränen meine Wangen herunter, Abby klopfte mir mitfühlend den Rücken.
"Alles in Ordnung bei dir, du bist so still?", fragte Min als wir vor dem Seniorenheim angekommen waren. "Ja alles super, einfach nur super", sagte ich und zog eine Grimasse, die eigentlich ein lächeln hätte sein sollen. Das Seniorenheim sah so gar nicht nach Weihnachten aus, es war eher herunter gekommen. Nirgends war ein Licht, oder Weihnachtsmann zu sehen. "Sind wir hier wirklich richtig?", fragte ich, als wir gerade die schweren Tüten mit den Einkäufen die kalte Treppe zur Küche hochschleppten. "Das Seniorenheim hat leider nicht viel Geld", antworte David, der eine extra Herdplatte trug. Ich nickte nur, die Leute hier taten mir wirklich etwas leid. Eine nette Frau namens Lotti zeigte uns wo wir alles in der Küche finden konnten, um Punkt 16 Uhr trudelten schon die ersten Omis und Opis herein. Sie waren total aufgeregt und schienen sich wirklich z freuen, dass endlich mal was los war. Wir machten uns sofort an die Arbeit. Es war anstrengend! Warum war Backen noch keine olympische Disziplin? Nach ein paar Stunden dufte es himmlich nach Plätzchen. Sophie, ein Mädchen aus der 7.Klasse hatte sogar extra Deko besorgt, die nun ebenfalls in der Küche aufgehangen wurde. Die Küche hatte sogar eine recht gute Anlage, so dass wir schöne Weihnachtslieder hörten, die Stimmung war einfach magisch! Min und ich rackerten uns gerade ab, den Teig für einen Stollen zu kneten, als eine alte Frau zu uns kam, "Ihr müsst das mit ein bisschen mehr Zack machen", rief sie ernergisch und schob uns zur Seite. Wir schauten uns an und lachten. "Hans helf mir mal", rief die Frau nun gut gelaunt. Ein ältere Herr kam heran geeilt, er war schon etwas rundlich und bestimmt einen Kopf kleiner als die Frau. "Wir müssen dieser Generation mal zeigen, wie richtig gearbeitet wird. Die mit ihrem Google und den Surfbretts wissen das gar nicht mehr." Min prustete los. Hans kam sofort und half der Frau, die Herta hieß, dabei den Teig zu kneten, dabei trällerten sie schief zur Musik. Min und ich schauten uns kurz an, dann standen wir wenige Minuten später mit Hans und Herta an der Thecke, schlugen wie wild auf den Teig ein und trällerten schief zu den Liedern die liefen. Die Zeit verging wie im Flug. Magda, eine kleine Frau mit schneeweißen Haaren, half ich gerade Ausstecher zu machen, als mich eine Ladung Mehl am Hinterkopf traf. Ich schrie auf und drehte mich langsam um. Hinter mir stand Luca und lachte mich scheppernd aus. "Duuu! Na warte, das bekommst du zurück!", rief ich und schleuderte ihm eine Ladung Mehl mitten ins Gesicht. Es staubte wie wild und Magda schirmte schnell ihre Ausstecher ab. Doch auch sie lachte, Min die alles von weitem beobachtet hatte, verlor fast das Gleichgewicht so sehr lachte sie. Aber Luca sah auch wirklich zum totlachen aus, aber ich vermutlich auch. "Feindliche Truppen!", schrie auf einmal Hans und lehrte eine ganze Packung Mehl über Min aus. Sofort war die wildeste Mehlschlacht im Gange die ich je erlebt hatte, selbst die Senioren feuerten eifrig und lachten sich scheckig. Als so ziemlich das ganze Mehl, und zu Magdas bedauern auch ein paar ihrer Ausstecher, auf dem Boden lagen, japsten wir alle lachend nach Luft. So viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr gehabt! Plötzlich stand Lotti in der Küchentür, vermutlich von unserem wilden Geschrei alamiert. "Was ist denn hier passiert?", fragte sie irriertiert. "General, wir haben die Grenzen gesichert!", rief ihr Hans entgegen und Gunter, ein großer schlacksiger Mann gab ihm einen Klaps auf die Schulter. Ich lächelte sie an, wie lange sie sich wohl schon kannten? Lotti meinte dann, dass es für die Senioren Zeit wäre sich mal auszuruhen. Ich schaute überrascht auf die Uhr, es war schon nach neun, wann war die Zeit so schnell vergangen? Das schien jetzt auch Molly zu bemerken. "Oh nein", rief sie bestürzt, "Meine Eltern holen mich bestimmt gleich ab!" Auf einmal waren nur noch Daniel, David, Min, Luca und ich in der Küche. "Typisch, aufräumen tun immer nur die gleichen", sagte Min belustigt und kehrte das Mehl vom Boden. Ich schrubte eifrig die Küchenarbeitsfläche die voller Teig war. Die Senioren hätten uns gerne geholfen aufzuräumen, aber wir hatten ihnen versichert, dass wir das auch zu fünft schafften. Wir mussten ihnen jedoch versprechen, demnächst wieder zu kommen. Irgendwie freute ich mich schon darauf, es hatte mir tatsächlich heute abend Spaß gemacht, doch meine Stimmung bekam einen Dämpfer, als ich eine Handybenachrichtung bekam. Lola hatte mir ein Bild geschickt, auf dem sie mit Ben zusammen auf der Party tanzte. Sie trug ein dunkelgrünes, enges Kleid, so wie ich es angezogen hätte und schaute Ben verliebt in die Augen. Ich blinzelte ein paar mal, ich würde jetzt bestimmt nicht weinen.
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Bist du Santa?
Cerita PendekKayla scheint nach außen Perfekt: ihre Eltern sind reich, sie ist hübsch und ihr Freund ist Ben, der beliebteste Junge der ganzen Schule. Doch leider wird bei einem fiesen Streich an die uncoolsten Schüler Kayla erwischt anstelle von Ben. Nun soll s...