Kapitel 21☑️

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Narvik

"Wo ist er!" Fluchte ich leise, während ich die Schranktür, des Schranks mit den vielen kleine Haken schwungvoll schloss.

Als Alpha hatte ich logischerweise, so gut wie alle Zweitschlüssel. Erst recht die des Rudel-Hauses, doch genau der von Yaras Zimmer fehlte nun.

Wie konnte das nur sein!

Ich riss eine weitere Schublade, auf um diese zu durchwühlen und ignorierte dabei consequent meine Schwester welche sich gerade an meinem Türrahmen lehnte.

Bis sie dann plötzlich fragte: "suchst du den hier?"

Leise knurrend richtete ich mich auf und funkelte meine Schwester böse an.

Was. Machte. Sie. Mit. Dem. Schlüssel!

"Du brauchst garnicht so zu schauen, ich werde dir den Schlüssel natürlich geben. Sofern du vorher kurz mal deinen Kopf einschaltest." Fuhr meine Schwester, trotz meiner Laune gelassen fort, während sie sich vor meinen Schreibtisch in einen der Sessel nieder liess.

Was meine Laune, noch um einiges weiter fallen lies!

Wie konnte sie es wagen, ich dachte immer nach!

Das war ja auch meine Aufgabe!

Dem entsprechen wütend knurrte ich nun auch: "was soll das heißen?!"

Doch auch davon lies meine Schwester sich nicht Beeindrucken und beantworte mir meine Frage, weiterhin vollkommen entspannt. "Narvik, denk doch mal nach, Yara fühlt sich hier gefangen und nicht sicher. Ihr Zimmer ist momentan ihr einziger Rückzugsort! Wenn du dort jetzt einfach ohne ihre Zustimmung eindringst, zerstörst du das!"

Sie legte eine kurze Pause ein, in welcher sie sich aufsetze, um mich noch eindringlicher ansehen zu können. "Sie hat Angst vor dir und ist unfassbar weit von zuhause entfernt. Dazu kommt ja auch noch das sie hier in eine komplett neue Welt geplatzt ist. Es gibt Momenten also rein garnicht, was du zu ihr sagen könntest was ihr helfen würde! Erst recht nicht wenn du ihren Rückzugsort stürmst!" Beendete meine Schwester, ihre Rede und lehnte sie wieder Zurück.

Im Anschluss hilt sie mir ihre geöffnet Hand mit dem Schlüssel entgegen. Wobei mir ihr Blick verritt, das sie wusste, das sie gewonnen hatte.

Und das hatte sie auch! Wieder einmal hatte sie recht, momentan konnte ich nichts tun, um die Situation zu ändern.

Ja, es war sogar fraglich ob sich überhaupt noch etwas ändern würde. Ich hatte es von Anfang an total verbogt und es wurde einfach nicht besser.

„Toll! Und was soll ich deiner Meinung nach, den jetzt bitte tun?!" Fuhr ich erneut auf nur dieses Mal, mehr aus Verzweiflung als aus Wut.

So lange hatte ich auf sie gewartet, auf eine Mate die mich hasste, wegen eines Kampfes, den ich umbedingt verhindern wollte. Wieso konnte sie nicht einfach verstehen das, das bei uns anders war.

Wir trugen alle einen Wolf in uns und diese Wölfe, hatten nun mal die gleichen Regeln wie die reinen auch. Das war einfach so und das war für uns alle auch in Ordnung. Auch wenn meine menschliche Seite natürlich ein Problem damit hatte wenn mein Wolf jemanden tötete.

Und das war auch der springende Punkt, als Alpha gab es für meinen Wolf und mich nichts wichtigeres als meine Luna und mein Rudel. Was im klar Text hieß, mein Wolf tötete nie ohne eine Bedrohung für eine der beiden Gründe. Ich könnte es somit auch nur in Menschen Gestalt tun und das würde ich nie.

Zumal es so wäre, das wenn ich unsere Mate tötete mein Wolf mich von innen heraus umbringen würde.

Währe meine Mate doch bloß eine Gestaltwandlerin.

Mein großer Wolf (Neuauflage) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt