Kapitel 23

468 16 0
                                    

Yara

Als die Tür hinter der jungen Frau ins Schloss viel, kehrte drückende Stille in meinem Zimmer ein. Wodurch meine Gedanken nur umso lauter wurden.

Konnte es wirklich stimmen was Adriana erzählt hatte?!

Konnte von meiner Entscheidung, denn wirklich so viel abhängen?!

Nein! Das konnte einfach nicht sein!

Von mir konnte einfach nicht so viel abhängen!
So wichtig war ich einfach nicht!

Doch andererseits, hörte sich ihre Erklärung zu logisch für eine Lüge an.

"Verdamt!"

Was sollte ich den jetzt bloß machen?

Wenn es stimmte was sie gesagt hatte würde ich alles zerstören wenn ich ging.

Konnte ich dieses Risiko den wirklich eingehen?!

Wenn ich für dieses Rudel verantwortlich war, konnte ich da denn wirklich so egoistisch sein und meine Wünsche über meine Verpflichtungen stellen.

Nein, dieses Risiko konnte und wollte ich nicht eingehen!

Wenn ich wirklich für dieses Rudel verantwortlich war und somit für das Leben der Menschen, war ich bereit mein Glück für das ihrige aufzugeben.

Vielleicht würde sich ja doch noch irgendwann, irgendwie, etwas zwischen mir und Narvik entwickeln. Wenn Adrian recht hatte und ich wirklich ihre Luna war, war die Möglichkeit gegeben das sie auch mit der Bindung zwischen mir und Narvik recht haben.

Verflixt!

Mein Verstand sagte mir das, das alles einfach nicht war sein konnte. Das war einfach zu verrückt!

Doch mein Bauchgefühl, flüsterte mir etwas ganz anderes zu. Es sagte mir das, dies mein Schicksal war!

Irgend etwas tief im mir, verursachte einfach das starke Bedürfnis mich um dieses Rudel zu kümmern. Es hinderte mich daran einfach zu gehen und dieses Bedürfnis wurde immer stärker.

Vielleicht war es ja möglich mich um das Rudel zu kümmern ohne mit Narvik zusammen zu sein. Vielleicht könnten wir uns ja einfach mit gegenseitigem Respekt und Akzeptanz, um dieses Rudel kümmern.

Zumindest hoffte ich, das ich meine panische Angst und Wut vor ihm, in so ein Verhältnis verwandeln konnte.

Diesen Gedanken festhaltend stürmte ich zu meiner Tür und eilte im Anschluss die Treppe hinunter. Bevor ich es mir dich noch anders überlegte.

Vor Narviks Bürotür, froh ich jedoch wieder in meiner Bewegung ein. Bevor ich allerdings wieder auf der Ferse kehrtmachen konnte, wurde die Tür vor mir schwungvoll geöffnet und ich blickte Narvik in die Augen.

Gut, jetzt musste ich wohl oder übel zu meiner Entscheidung stehen. Also holte ich noch einmal tief Luft und wollte gerade beginnen zu sprechen, als Narvik es bereits tat.

„Hey, ehm? Komm doch rein." Stotterte er nervös zusammen, wodurch ich mich tatsächlich etwas besser fühlte. Er war genauso nervös wie ich, was vielleicht sogar hieß, das er doch ein Herz hatte.

Meine Verwunderung und die Überlegungen, über diese Tatsache lenkte mich so sehr ab das ich wie von selbst sein Büro betrat.

Erst als Natvik die Tür hinter mir mit einem leisen Knarren schloss, schreckte ich aus meinen Gedanken auf. 

Ich hatte garnicht mitbekommen das ich Narviks Aufforderung gefolgt war und das Büro betreten hatte.

Mein gegenüber schien meine zurück kehrende Unentschlossenheit Gott sei dann jedoch nicht zu bemerken oder er überging dies freundlicher weiße.
Daher entschied ich seine ebenfalls zu ignorieren und mich auf einem der Stühle, seiner Handbewegung folgend, nieder zu lassen.

Mein großer Wolf (Neuauflage) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt