Kapitel 19☑️

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Yara

Narvik starrte mich nun bereits seit gefühlten Stunden an, während ich einfach nun da stand. Ich wusste wirklich nicht was ich tun sollte, das einzige was ich wusste war, das es mir unglaublich unangenehm war.

Doch dann sagte der große Mann, mir gegen über endlich „Hey." Daraufhin schoss meine Braue überrascht in die Höhe, bevor ich es verhindern konnte.

Ich hätte sicherlich vieles von dem großen, starken und durch aus Gefährlichen Gestaltwandler vor mir erwartet. Doch sicher nicht ein, leises, fast schüchternes: Hey.

Um nicht unhöflich zu wirken und um ihn nicht vielleicht doch noch sauer zu machen, erwiderte ich schnell ein steifes: „Hallo"

Für einen Moment blitzte etwas in seinen Augen auf, was ich nicht definieren konnte. Doch es verschwand so schnell wie es gekommen war und machte einem freundlichen Lächeln Platz.

So sah Er tatsächlich ziemlich sympathisch aus.

„Na dann, darf ich bitten?" Fragte Narvik mich lächelt, während er mir seine Hand hin hilt.

Automatisch verspannte ich mich wieder, ergriff aber trotzdem vorsichtig seine Hand. Sie war angenehm war und ein leichtes prickeln breitete sich auf meiner Haut aus.

Entgegen meiner Erwartungen, empfand ich die Berührung überhaupt nicht als unangenehm. Lag das vielleicht wirklich an dieser komischen Mate Verbindung, von der hier alle sprachen.

„Na dann wollen wir mal, einen schönen Abend euch noch." Verabschiedete Narvik sich von den anderen beiden Frauen und zog mich sanft mit sich.

Schweigend folgte ich ihm, meine Hand immer noch in seiner ruhend. Auch jetzt noch empfand ich es als durch aus angenehm, auch wenn ich mich noch immer etwas fürchtete. Aber auch das ebbte langsam aber sicher ab, auch wenn ich mir das nicht erklären konnte.

Doch was konnte ich mir den hier, überhaupt wirklich erklären?

„Du bist wunderschön." Meldete sich Narvik erneut mit kratziger Stimme zu Wort.

Ich konnte deutlich spüren wie ich errötete und wand, daher schnell mein Gesicht ab. Eigentlich wollte ich verhindern das er es bemerkte, doch sein raues lachen verriet mir das er es bereits gesehen hatte.

Ohne zu wissen warum ich es tat, stieß ich im leicht neckend in die Seite. Versteifte mich im Anschluss jedoch sofort und wartete angespannt seine Reaktion ab.

Diese Geste war definitiv viel zu vertraut für unsere Situation gewesen. Narvik schien das jedoch wenig zu stören, den er lachte nur noch schalender und schien meine Geste garnicht so komisch zu finden.

Da ich allerdings weiterhin komplett überfordert mit der Situation war, schwieg ich so lange bis wir im unteren Stockwerk, vor eine hölzerne Tür traten. Mein Begleiter öffnete diese und ließ mich eintreten, bevor er mir folgte.

Die Wand direkt gegenüber von der Tür, war komplett Gläsern. Wodurch man einen himmlischen Blick auf den wunderschönen Himmel von Alaska hatte.

Die Wand rechts neben mir war rot gestrichen und wurde von einem Wolfsgämelde abgerundet. In der Mitte des Raumes stand ein viereckiger Tisch, aus dunklen massivem Holz. Mit zwei roten Sesseln die perfekt zur Wand passten.

Der Tisch war wunderschön gedeckt worden und wurde von dem Roten Strauß Rosen in der Mitte des Tisch abgerundet. Allem in allem war der Raum einfach wunderschön und ich fühlte mich sofort wohl.

Narvik zog mir vorsichtig den roten Sessel etwas zurück, so das ich mich gut drauf nieder lassen konnte

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Narvik zog mir vorsichtig den roten Sessel etwas zurück, so das ich mich gut drauf nieder lassen konnte. Danach umrundete er in einer fließenden Bewegung den Tisch und ließ sich mir gegenüber nieder.

Nervös knetete ich meine Hände unter dem Tisch und wusste nicht wirklich was ich nun tun sollte. Doch Narvik schien auch das sofort zu bemerken und griff nach einer Flasche.

„Möchtest du etwas trinken?" Fragte er im Anschluss, wartete allerdings erst gar keine Antwort vom mit ab.

Da ich sowieso nichts besseres zu tun hatte und außerdem, tatsächlich etwas durstig war, griff ich sofort nach dem Glass. Bevor ich jedoch einen Schluck aus diesem nahm, murmelte ich noch ein kurzes „Dankeschön."

Nach dem ich das Glass wieder abgestellt hatte, kehrte wieder drückende Stille ein. Ich überlegte fieberhaft, was ich nun tun oder sagen sollte, als Narvik zu sprechen began. „Darf ich fragen woher du kommst?"

„Natürlich, ich komme aus Deutschland und bin für ein Jahr nach Alaska gekommen. Ich habe hier einen Job für Forschungen im Wald bekommen und freue mich wirklich drauf. Deshalb wollte ich ohnehin noch mit dir sprechen. Wann wäre es den möglich mich zurück zu bringen." In dem Moment als ich das letzte aussprach, verschwand jegliches Lächeln von Narviks Gesicht.

Er blickte mich grimmig an und erhob sich dann so schnell von seinem Stuhl, das dieser fast nach hinten überkippte. Ich zuckte erschrocken zusammen und zog automatisch, meinen Schultern hoch, während Narvik aufgebracht zum Fenster schritt.

Er wirkte verärgert, fast etwas sauer und schien sich allen Anschein nach, nur schwer beherrschen zu können. Das führte bei mir wiederum dazu, das die Bilder des Kampfes so wie die des Blut verschmierten Wolfes wieder in meinem Kopf aufblitzten.

Narvik war gefährlich, er war dazu fähig, ohne mit der Wimper zu Zucken ein Leben zu nehmen und ich hatte ihn verärgert. Ich konnte nur dafür beten das er mir nichts tat!

Hätte ich gewusst das er so reagiert, hätte ich dieses Team jetzt ohnehin nicht angesprochen. Doch wie hätte ich das den ahnen sollen, es war ja überhaupt nichts schlimmes. Ich war ihnen dankbar für ihre Hilfe, wollte jetzt aber wirklich wieder nach Hause. Immerhin wollte ich hier nicht mein Leben verbringen.

Als Narvik dann schließlich zu sprechen begann, zuckte ich erneut zusammen und hätte mich im nächsten Moment, am liebsten dafür geohrfeigt.
Das war jetzt wirklich lächerlich, ja er war gefährlich, aber ich musste ihm trotzdem nicht so deutlich meine Schwäche zeigen.

Ich war nie der Typ Mensch gewesen der gerne Schwäche zeigte und ich würde daran jetzt sicher nichts ändern.

„Tut mir leid Yara, aber das wird erstmal wohl nicht möglich sein." Er sagte zwar das es ihm leid tat, doch seine Stimme signalisierte mir da etwas ganz anderes.

Das war wohl auch der Grund, warum meine nächsten Worte, sich deutlich provozierender anhörten als beabsichtigt. „Ach und wieso, soll das bitte nicht gehen?!"

Zum Glück schien das Narvik jedoch nicht noch mehr im rasche zu versetzen. Er schien zwar immer noch sauer zu sein, hatte sich aber scheinbar noch im Griff.

Als er mir antworte, wandte er sich langsam zu mir um, um mich ansehen zu können. „Der Winter hat begonnen und obwohl im Dorf noch kein Schnee liegt, sind die Zufahrtsstraßen bereits unbefahrbar. Wir haben also keine Möglichkeit dich hier weg zu bringen. Selbst wenn wir wollten."

Was sollte das den nun schon wieder bedeuten, (selbst wenn sie wollten). Was glaubte der eigentlich wer er war, ich war ein freier Mensch und wenn ich hier weg wollte, hatten sie das zu respektieren!

„Dann informiere die Behörden, das ihre eine verletzte Frau gefunden habt, die geholt werden muss. Sie werden ohnehin schon auf der Suche nach mir sein!" Fuhr ich ihn deshalb aufgebracht an und erhob mich ebenfalls von meinem Platz.

Ich hatte wirklich keine Ahnung, woher ich plötzlich den Mut dazu hatte, aber es war mir gerade auch herzlich egal!

„Das tun sie nicht Yara."

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Mein großer Wolf (Neuauflage) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt