Alcatraz & Ophelia

Injected

Doch bevor Alcatraz etwas anderes sagen konnte, kam uns Cormac entgegen. "Was ist hier los?!" Wollte er dröhnend wissen. Gott, gerade wenn man denkt Alcatraz oder sein Bruder sind die angsteinflößensten Menschen, kommt ihr Vater und lässt sie aussehen wie kleine rosa Häschen.

Alcatraz machte sich wieder groß und spannte seinen Körper an. "Maekken will Ophelia heiraten." Meldete Alcatraz seinem Dad und klang fast vorwurfsvoll.

Jetzt sah sogar Cormac überrascht aus und lies seine gewaltigen Schultern fallen. "Was?" fragte er verständnislos.

Ich straffte meine nicht so gewaltigen Schultern und ging an den Beiden vorbei. Ich hatte nicht das Bedürfnis Alcatraz Prototypen zu erklären, was das Replikat bereits wusste.

Alles, was ich vor hatte, war, mich zumindest von Hattily zu verabschieden. Und dann die Wallrider Hallen zu verlassen.

An der Treppe stellte sich Lynx mir in den Weg. Sein Blick war ernst. Doch mein Entschluss stand fest. Deswegen lächelte ich ihn schief an und schlängelte mich an ihm vorbei. Hektisch folgte er mir, lief die Treppen auf gleicher Höhe mit mir herunter und redete auf mich ein, wie sinnlos es wäre, wie gefährlich und leichtsinnig.

Doch für mich war es klar. Blieb ich, starb ich. Ging ich, hatte ich eine winzig kleine Chance zu leben, oder ich starb. Unwin zu verlassen, war ein Fehler gewesen, mit dem ich eine Menge guter Menschen in Lebensgefahr gebracht hatte. Und mit dem Wissen, das meine Lebensspanne eine sehr kurze war.

Ich hielt Ausschau nach meiner Freundin, wurde allerdings ein wenig von Lynx, Alcatraz und Cormac behindert.

Ich machte dicht und überlegte wie ich herausfinden könnte, in welche Richtung ich laufen müsste, um nach Unwin zu kommen.

"...und dann bist du dem Kerl ganz alleine ausgeliefert!" Rief Lynx gerade und stolperte weiter neben mir her.
Da fiel mir ein, wie ich es herausfinden könnte. "Die Karten!" Ignorierte ich ihn glücklich und steuere auf den Raum hinter der großen Halle zu. Hier hingen eine Menge Karten, auf denen Unwin sicherlich aufgezeichnet war.

Jetzt stand ich stirnrunzelnd vor ihnen und studierte sie gründlich. Mit verschiedenen Farben waren unterschiedliche Wege eingezeichnet, die nach Unwin führten. Ich versuchte den schnellsten Weg herauszusuchen, da ich keine Deckung brauchte. Ich war mir sicher, sobald ich gefunden würde, würde man mich zu meinem Verlobten bringen, danach entscheiden, was mit mir geschehen würde.

Ich hätte besser auf meine Umgebung aufpassen sollen, denn jemand drehte mich ruckartig an den Schultern um, es war Lynx. Er hielt mich fest. Ich protestierte. Dann sah ich Zivs elegante Gestalt auf mich zukommen. Er sah traurig aus. "Es muss sein, mein Kind", sagte er, ehe er mir eine Spritze in die Schläfe rammte, die ich in seinen Händen nicht gesehen hatte.
Bevor mein Bild sich verschwärzte, sah ich Alcatraz Faust, die mal wieder zum zerbersten angespannt war.
Dann wurde alles so schwarz wie seine Augen.