Mit schweren Schritten kam der Anführer rein, machte mich los und schubste mich auf den Boden. Ich fing mich etwas ab, da meine Hände vorne gefesselt waren und nicht auf meinem Rücken.
Der Anführer zog sich einen schwarzen Latexhandschuh stellte sich neben mich.
„Dreh dich auf den Bauch!", befahl er mir, ich schüttelte den Kopf. Ich hatte Angst vor ihm, irgendwas hatte er vor mit mir. Der andere Mann kam dazu und trat mit seinem Schuh auf mein Schulterblatt. Ich jaulte auf und drehte mich auf den Bauch. Über meine Schulter sah ich den Anführer an, der sich jetzt hinter mich kniete.
„Film den Jungen!"
Der Mann gehorchte, holte die Videokamera und fing an mich zu filmen. Der Anführer fasste mir an den Arsch und wanderte dann mir der Hand nach unten.
„Nein!", schrie ich und wollte mich wegdrehen. Der Anführer packte mir auf meinen offenen Rücken und drückte mich runter.
„Bitte nicht. Mo wird dich dafür töten.", gab ich winselnd von mir. Noch nie hatte ich solch eine Angst. Ich spürte die Finger an der Öffnung.
„Entspann dich, dann tut es nicht ganz so sehe weh.", sagte der Mann und lachte hämisch. Tränen stiegen in meine Augen.
„Bitte nicht. Bitte.", flehte ich leise. Ich spürte den ersten Finger, es war mehr unangenehm als schmerzhaft, oder ich hatte mich einfach nur an Schmerzen gewöhnt. Es kamen immer mehr finger dazu und es tat immer mehr weh.
„Hör auf!", schrie ich und versuchte mich mir den Armen nach vorne zu ziehen. Und dann riss es ein. Ich schrie laut auf und der Anführer hörte nicht auf und es wurde immer mehr. Es riss weiter und weiter und ich schrie. Ich versuchte seine Hand wieder raus zu drücken, aber es ging nicht. Mit einen Ruck rammte er sie noch tiefer, es riss gefühlt alles ein und schrie auf. Mit wurde schlecht und ich bekam Bauchschmerzen.
„Hör auf, bitte. Nimm die Hand raus. Bitte!", schrie ich.
„Wie du willst.", sagte der Anführer. Er legte die andere Hand auf meinen Arsch. Ich spürte, dass er seine Hand in mir bewegte verzog mein Gesicht.
Plötzlich riss er seine Hand wieder aus mir raus, es riss noch mehr ein und schrie wie am Spieß. Es waren solche Schmerzen, dass mir kurz schwarz wurde vor Augen.
„So.", sagte der Anführer: „Hoffentlich reicht das erstmal."
„Mo wird trotzdem kommen.", sagte ich und drehte mich auf die Seite. Wütend trat mir der Mann gegen die Brust.
„Halt die Fresse Kleiner oder ich stopf sie dir!", schrie er mich an. Ich gehorchte, aber auch nur, weil ich Angst hatte, wieder was in den Arsch geschoben zu bekommen. Der Anführer tippte auf seinem Handy rum und dann hielt er es an sein Ohr.
„Mo, wenn du weiter machst, dann tun wir deinem Jungen noch mehr weh.", sagte er, Mo antwortete irgendwas, es schien dem Anführer nicht zu passen.
„Dann guck halt live mit zu.", knurrte er ins Handy, nahm es in die Hand, machte FaceTime an und drückt es dem Mann in die Hand. Da war Mo.
„Komm schnell! Egal was er macht! Bitte! Ich will hier weg!", schrie ich. Da spürte ich schon wieder die Hand an meinem Arsch. Langsam schob er sie rein und ich wimmerte und unterdrückte ein Schreien. Mo sollte kommen, er musste kommen. Ich hatte solche Angst bei den Männern.
„Davin konnte fliehen!", rief ich. Wütend rammte mir der Anführer die Hand tief in den Arsch, sodass ich doch aufschrie. Das sollte ich nicht sagen, aber Mo musste es wissen. Der Anführer zog die Hand wieder raus, zog den Handschuh aus und öffnete seinen Gürtel. Warte, er öffnete seine Gürtel? Kaum hatte ich den Gedanken zu Ende gedacht, schlug er auch schon damit auf meinen Rücken. Ich jaulte auf und wollte mich wegdrehen, aber der Anführer stellte seinen Fuß auf meine Schulterblätter. Ich fing an zu beten, Gott sollte Mo und mir Kraft geben und Mo sollte endlich kommen.
Die Schläge waren unerträglich und ich schrie und windete mich.
Und dann hörten sie plötzlich auf. Ich war total entkräftet und versuchte erst gar nicht, mich aufzusetzen oder den Kopf zu heben. Außerdem würde ich wahrscheinlich sowieso nicht sitzen können. Es war auf einmal so still. Ich brauchte eine Weile, bis ich verstand, dass Mo weg war. Er musste weg sein, eine andere Erklärung gab es dafür nicht. Jegliche Hoffnung auf Freiheit verschwand und die Stille um mich herum wurde unerträglich. Wenn ich nicht mehr frei sein würde, dann wollte ich sterben. Ich konnte nicht mehr mit Angst und Schmerzen Leben. Außerdem geht es Davin gut, er war jetzt sicherlich bei Mo. Ich hab eigentlich die ganze Kindheit nur durchgestanden, weil ich nie allein war und weil ich Davin beschützt hab. Ich wusste dass er mich brauchte, aber jetzt. Jetzt war ich allein und Davin hatte Mo. Es gab jetzt keinen Grund mehr für mich zu existieren.
Wie ich wohl sterben würde? Würde man mich totprügeln oder würde ich verhungern? Vielleicht würde man mich auch auspeitschen oder vergewaltigen, diese Männer hier waren zu allem fähig.
Es wurde lauter in der Halle und ich sah mich etwas um. Die Männer kamen wieder. Sie waren voll mit Blut, in manchen Fällen war es ihr eigenes und in anderen Fällen, war es das, von den Leichen, die sie hereintrugen.
„Wie viele sind tot?", fragte der Anführer, ein Mann nuschelte ihm eine Zahl zu im vorbeigehen.
„Bringt sie runter.", befahl der Anführer. Er wirkte etwas traurig, aber dennoch recht gefasst und bestimmt. Aber dass musste er ja auch. Er war der Anführer, er musste stark sein.
Er drehte sich zu mir und sah mich an. Sein Blick war kalt und seine Miene sagte nichts aus. Nichts an ihm verriet, was er mit mir anstellen wollte. Es machte mir Angst und ein kalter Schauer lief mir über den Rücken.
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Namik
Teen FictionIhr Vater schlägt sie und hat oft Wutausbrüche. Als der große Bruder vom Vater totgeschlagen wurde, muss Namik die Stelle vom großen Bruder einnehmen. Er flieht mit seinem jüngeren Bruder Davin und kämpft um deren Überleben, denn es gibt viele gefäh...