12. Mensch Ärgere Dich Nicht

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Endlich war das Wochenende gekommen und somit auch Rose Geburtstag. Claire und ich gratulierten ihr gleich am Morgen, da sie uns eh nie glauben würde, dass wir ihren Geburtstag vergessen hätten. Das Treffen würde auch so Überraschung genug sein.

Wir machten uns zu dritt auf nach Hogsmead. Dort wollte Rose, wie wir gedacht hatten, zuerst ein paar Schreibwaren besorgen und dann in den Bücherladen. Somit ging unser Plan auf, sie von den anderen fernzuhalten.

Wir stöberten eine Weile in den vielen Büchern, bis es an der Zeit war, Rose in die Drei Besen zu locken. „Ich hab Durst!", meinte Claire, nach einem Blick auf die Uhr. „Ich könnte auch langsam mal was trinken. Wir waren doch jetzt lange genug hier, oder?" Abwartend sahen wir sie an, doch Rose brummte nur, was hieß, dass sie uns nicht zugehört hatte. „Erde an Rose!", meinte Claire nun etwas lauter. „Was'n?", murmelte sie diesmal, die Nase immer noch im Buch. Kurzerhand nahm ich es ihr weg. „Wir wollen langsam mal was trinken. Gehen wir in die Drei Besen?" „Wenn's sein muss. Aber danach will ich nochmal herkommen. Ich bin noch nicht alle Bücher durch, die ich mir anschauen wollte." „Klar, kein Problem. Dann mal los!", rief Claire leise und wir machten uns auf.

Rose würde eh gleich die meisten der Bücher geschenkt bekommen, die sie sich anschauen wollte. Sie wünschte sich selten etwas anderes als Bücher und unsere Eltern hatten uns auch ihre Geschenke für sie schon per Eulenpost zukommen lassen. Ich würde gerne mal sehen, wie sie die ganzen Bücher ohne die magische Tasche ihrer Mom nach Hause bekam. Vielleicht würde ich die Tasche in einem ungesehenen Moment verschwinden lassen...

In den Drei Besen warteten die anderen bereits. Wie geplant saßen sie an dem großen Tisch in der Ecke. Wir dirigierten Rose in die Richtung.

„Überraschung!", riefen alle, sobald sie uns erblickten. Sie war tatsächlich überrascht und schien sich auch zu freuen, doch bevor sie etwas sagen konnte, sprangen bereits die ersten auf und gratulierten ihr zum Geburtstag.

Zusätzlich zu dem ganzen Weasley-Clan waren unsere Zimmergenossinnen Elana und Ann da, die beiden Hufflepuffs Ari (James Freundin) und Ria (hatte was mit Albus), die gut mit Rose befreundet waren, der Rest vom Gryffindor-Quidditch-Team, in dem auch Rose spielte, und Malfoy und Zabini. Moment mal, Malfoy und Zabini? Was zum Henker wollten die denn hier? Sie waren auf jeden Fall nicht eingeplant gewesen.

Ich schlängelte mich durch die Menge, die doch eher wie eine Party als wie ein gemütliches Beisammensein wirkte, und schob mich auf die Sitzbank an der Wand. Dort saßen die beiden Jungs nämlich etwas verloren rum. Als Zabini bemerkte, dass ich neben ihm saß, hellte sich seine Miene auf. „Was bei Merlin macht ihr denn hier?", begrüßte ich sie. „Deine Cousine hat uns eingeladen", erwiderte er mit seinem typischen Grinsen. „Ich habe viele Cousinen..." „Lily", klärte Malfoy mich nach einem kurzen Moment auf. „Wir wollten uns eigentlich ein paar Tische weiter setzten und auf Al warten, aber sie meinte, wir sollen uns zu euch gesellen."

Das erklärte die Situation. Dadurch, dass ihr Bruder mit den beiden befreundet war, hatte auch sie etwas mit ihnen zu tun. Die beiden hatten die Potters wahrscheinlich auch öfter mal in den Sommerferien besucht. Malfoy war zumindest das ein oder andere Mal schon bei unseren Familientreffen dabei gewesen. Außerdem war Lily ungefähr der offenste Mensch, den ich kannte. Sie schien sich auch immer ganz gut mit den beiden zu verstehen. Wahrscheinlich waren sie sogar ein bisschen befreundet.

„Ah", meinte ich sehr geistreich und blickte mich in der Runde um. Langsam füllte sich der Tisch wieder und es wurde immer enger auf der Bank. Gerade rutschte James von der anderen Seite an mich heran und drückte mich etwas näher zu Zabini. „Ey, mach dich nicht so fett!", beschwerte ich mich sofort. „Du weißt, dass das alles nur Muskeln sind, Cousinchen", meinte er nur zufrieden grinsend und legte seinen Arm um meine Schulter. „Ja ja", brummte ich. In dem Moment kam bereits eine Bedienung und versorgte uns alle mit Butterbier.

Dieses Spiel zwischen unsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt