Die Ferien waren richtig schön. Ich liebte dieses ganze Gewusel, wenn wir unsere großen Familientreffen hatten. Es war schön, wieder Zeit mit Mom, Dad und den anderen zu verbringen. Vor allem Grandmas Essen war unschlagbar, obwohl wir eigentlich auch in Hogwarts gut verwöhnt wurden. Wenn wir nicht gerade mit Essen beschäftigt waren, spielten wir Spiele, veranstalteten Schneeballschlachten oder saßen gemütlich am Kamin zusammen. Weihnachten war natürlich die Krönung. Es gab ein Festmahl, das alles vorher übertraf, jeder hatte gute Laune und Dad machte allen die verrücktesten Geschenke. Ich liebte es, wenn das ganze Haus nach Zimt, Schokolade und Tannenduft roch, wenn egal wo man hinkam irgendjemand war, der ein Weihnachtslied summte und wenn wirklich alle die neuen Strickpullis von Grandma trugen. Nach Weihnachten kamen die Freundinnen von James und Albus für ein paar Tage zu Besuch und vor allem Ari wurde mir mehr und mehr sympathisch. Sie passte perfekt zu James. Danach waren die Ferien schon fast vorbei, doch ich hatte noch etwas, auf das ich mich freuen konnte.
„Guten Morgen, Schlafmütze", murmelte eine vertraute Stimme und sofort war ich hellwach, obwohl das bei mir normalerweise einige Minuten dauerte. „Kyle!" Als ich die Augen öffnete, sah ich direkt in sein Gesicht. Ich konnte nicht anders, als ihn euphorisch zu mur runter ins Bett zu ziehen. Lachend rollte er sich halb neben, halb auf mich und schloss mich in die Arme. „Na so werde ich gerne begrüßt." „Ich hab dich vermisst", gestand ich und zog ihn noch näher an mich. „Ich dich auch, verdammt", erwiderte er und beugte sich vor um mich zu küssen.
„Oh Merlin, das fängt ja gut an", ertönte plötzlich Rose Stimme, die in diesem Moment ins Zimmer kam. „Wenn das ab jetzt die ganze Zeit so geht, such ich mir ein neues Zimmer. Wir lachten und Kyle rollte sich wieder von mir runter. „Keine Angst, Weasley, ich mache dir dein Bett schon nicht streitig". Er gab mir noch einen kurzen Kuss, stand dann auf und verschwand aus dem Zimmer. „Bis gleich!" „Wenn du mich weiterhin Weasley nennst, wird es in diesem Haus ganz schnell ganz kompliziert werden!", rief Rose ihm noch hinterher.
Mit einem glücklichen Grinsen ließ ich mich zurück in mein Bett sinken, doch meine Cousine hatte da andere Pläne. „Nichts da, Roxy! Wenn du schon wach bist, kannst du jetzt auch aufstehen. Außer dir schläft eh fast keiner mehr." „Och muss ich? Es sind Ferien." „Ja, aber erstens haben wir Besuch und zweitens gibt es gleich Frühstück." Damit köderte sie mich. „Na schön, aber nur ausnahmsweise."
Beim Frühstück taten Kyle und ich noch so, als hätten wir kaum was miteinander zu tun und tauschten nur unauffällig Blicke aus, oder berührten uns heimlich unterm Tisch, doch jetzt mussten wir uns nicht mehr verstecken. Wir Kids waren alle zusammen in der Winkelgasse, während unsere Eltern zu Hause blieben und die Ruhe genossen. Die Gruppe hatte sich aufgeteilt und ich schlenderte mit Kyle, Rose, Al und Scorpius durch die Läden. Kyles Arm lag lässig um meine Taille und ich konnte mir mein eklig verliebtes Lächeln kaum aus dem Gesicht wischen. Fast zwei Wochen voneinander getrennt zu sein war ziemlich lange, wenn man vorher erst seit zwei Tagen offiziell zusammen gewesen war. „Wie waren deine Ferien bis jetzt so?", fragte ich und sah zu ihm auf. Wir hatten nicht so viel voneinander gehört, denn lange Konversationen über Briefe zu führen war jetzt nicht wirklich Kyles Ding. Er beugte sich zu mir runter und raunte: „Unerträglich ohne dich!" Grinsend verdrehte ich die Augen. „Nein, jetzt mal im Ernst. Was hast du so gemacht die ganze Zeit? Wie feiert ihr Weihnachten?" „Ach, da gibt es nicht viel zu erzählen. Ich hing die meiste Zeit zu Hause und hab ein-/zweimal Scorp getroffen. Zu Weihnachten war halt das typische Zeug: schickes Essen, Geschenke und so. Da ist bei euch bestimmt mehr los. Erzähl mal, wie ist das Weihnachtsessen der legendären Molly Weasley?" Seine Antwort war nicht wirklich zufriedenstellend, doch ich hatte das Gefühl, das er nicht weiter darüber reden wollte. Also beschloss ich, ihn später in Ruhe darauf anzusprechen und erzählte erstmal von meinen Ferien.
„Oh, lasst uns Eis essen!", schlug ich spontan vor, als wir an Florean Fortescues Eissalon vorbeikamen. Die anderen blieben stehen und sahen mich an, als wäre ich verrückt. „Du weißt schon, dass heute der 31. Dezember ist?", fragte Rose mich skeptisch. „Es liegt Schnee", ergänzte Albus. Obwohl ich tatsächlich etwas fror, zuckte ich mit den Schultern. „Na und? Eis geht immer." „Eigentlich hat sie recht", stimmte Kyle mir zu und drückte mir grinsend einen Kuss auf die Wange. Auch Scorpius zuckte mit den Schultern. „Warum eigentlich nicht?" Meine Cousine sah immer noch skeptisch aus, weshalb ich meinen Hundeblick aufsetzte. „Komm schon, Rosie! Die haben bestimmt auch heiße Schokolade oder sowas." „Na gut", seufzte sie schließlich. „Jah!" Strahlend zog ich Kyle in die Eisdiele und die anderen folgten uns.
Drinnen war es angenehm warm und wir machten es uns an einem der kleinen Tische bequem. Sofort kam Fiona Fortescue, die Tochter des Besitzers an und bediente uns. Sie war offensichtlich sehr froh über Kundschaft, denn so beliebt wie die Eisdiele im Sommer war, so leer war es hier im Winter.
Nachdem wir alle bestellt hatten, lehnte sich Kyle vor und sah grinsend in die Runde. „Na, habt ihr auch schon so viel Bock auf die Party nachher?" „Oh ja!", rief ich begeistert aus und Al nickte. Zwar war er nicht der größte Party Fan, doch er würde Ria wiedersehen, daher freute er sich natürlich. Scorpius nickte ebenfalls, wenn auch nicht so euphorisch, und Rose seufzte. „Naja geht so... Warum nochmal feiern wir nicht einfach zu Hause mit den anderen?" „Weil man Sylvester nur mit der Familie feiert, wenn man noch ein Kind ist oder schon wieder selbst Kinder hat", erklärte ich augenverdrehend. „Die Zeit dazwischen müssen wir ausnutzen!" „Mit Eltern ist doch langweilig. Mach dich locker, Weasley!", pflegte Kyle mir bei. Rose schnaubte. Ich stieß meinem ungalanten Freund in die Rippen. „Wenn du dich so aufführst, wird Rose", ich betonte ihren Namen extra, „ganz sicher nicht mehr Lust bekommen." „Sorry, Rose", sagte er jetzt etwas weniger macho-mäßig. „Das wird ganz bestimmt lustig." „Wenn ihr meint... Aber ich werde nicht bis in die Puppen bleiben." „Musst du ja nicht", sagte ich beschwichtigend. „Ich kann dich nach Hause bringen, wenn du keine Lust mehr hast", bot Scorpius an. Überrascht sah Rose ihn an und auch ich war erstaunt. Woher kam das den plötzlich? Eigentlich konnten sich die beiden nicht besonders leiden. Das hatte irgendwie damit angefangen, dass Albus sobald er sich in Hogwarts mit Scorpius angefreundet hatte plötzlich nicht mehr nur mit Rose gespielt hatte und war damit weitergegangen, dass die beiden zusätzlich zu Als Aufmerksamkeit auch noch um den Status als Jahrgangsbeste konkurrierten. In letzter Zeit schrien sie sich zwar nicht mehr an wie früher, doch dass sie Freunde waren, wäre mir neu. Bevor irgendjemand reagieren konnte, kam jedoch Fiona mit unserem Eis.
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Leute, ich komme mit der Story voran! Ich versuche, ab jetzt wieder etwas regelmäßiger zu posten. Da ich heute und morgen Abend nicht kann, gibt es jetzt ausnahmsweise mal vormittags ein neues Kapitel. Startet gut ins Wochenende!
LG Ari (:
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Dieses Spiel zwischen uns
FanfictionRoxanne Weasley - Sie ist jung, sie ist frech, sie ist hübsch und sie hat Spaß am Leben. Alles läuft super, bis dieser eine verdammte Slytherin, den sie doch eigentlich gar nicht ausstehen kann, plötzlich Interesse an ihr zeigt. - Taucht ein in ih...