23. "Was zum Henker, Roxy?!"

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Halli Hallo! Ihr Lieben, ich habe diese Story noch nicht vergessen. Ich bin momentan in einer Phase, wo ich wenig Zeit für Kreatives finde und hab zusätzlich noch einen Hänger. Mein Kopf ist voller Ideen, aber an einer Stelle komme ich nicht so richtig weiter... Ich wollte euch allerdings wissen lassen, dass es hier auf jeden Fall noch weiter geht. Wann genau kann ich nicht sagen, aber hier habt ihr erstmal ein Kapitel, dass schon eine Weile darauf wartet, von euch gelesen zu werden. Viel Spaß damit und lasst mir am Ende gerne eure Meinung da!
LG Ari (: 

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„Du bist hier und du bist in Unterwäsche", stellte Kyle erfreut fest, als er das Bad betrat. Diesmal war ich vor ihm da gewesen. „Bikini", korrigierte ich ihn. „Ist doch fast das Gleiche", meinte er nur schulterzuckend und grinste anzüglich. Wo er Recht hatte, hatte er Recht. Trotzdem fühlte es sich an, wie ein weltengroßer Unterschied, ob ich nun meine weiße Spitzenunterwäsche trug oder meinen heißgeliebten, gelben Bikini.

„Aber nur fast! Willst du noch lange darumstehen und mich anglotzen, Zabini?" Sein Grinsen wurde noch breiter. „Ist doch ein schöner Anblick... Muss ich Angst haben, dass du mich wieder halb ertränkst wie letztes Mal?" Ich rollte mit den Augen. „Erstens ist der Anblick von Nahem bestimmt noch besser." Bei diesen Worten begann Kyle sofort, sich auszuziehen. „Und zweitens warst du derjenige, der hier her wollte, also komm doch und trau dich!" Diabolisch grinsend sah ich ihn an und spritzte schon mal probehalber ein bisschen Wasser in seine Richtung.

Nur noch in Badehose, ließ er sich dann auch endlich ins Wasser gleiten. Ich stieß mich vom Rand ab und machte einen Schwimmzug, der ausreichte, um Kyle zu erreichen. „Hi Hübscher!" Gütiger Weise sah ich davon ab, eine Wasserschlacht zu starten. Stattdessen legte ich meine Arme um seinen Nacken und er griff sofort nach meiner Taille. „Das nenne ich doch mal eine schöne Begrüßung!", murmelte er und legte seine Lippen auf meine.

„Also setzen wir jetzt doch noch die Szene vom letzten Mal fort, ja?", raunte er in einer kurzen Atempause. „Ich dachte mir, du hast es dir so sehr gewünscht, dann bin ich mal so lieb." „Du bist die Beste!" Schon waren seine Lippen wieder auf meinen.

Wir trafen uns eine ganze Woche lang jeden Tag wo anders.

Schließlich war es der letzte Tag vor den Ferien. Heute war unser kleines Date auf dem Quidditchfeld oder besser gesagt im Himmel. Eine Weile alberten wir herum und flogen Wettrennen, bis wir nicht mehr konnten. Dann setzten wir uns an die Bande gelehnt auf den Boden.

„Morgen fahren wir nach Hause", begann ich nach einer Weile das Gespräch. „Da wird das schwer mit heimlichen Treffen." Ich ließ es wie einen Scherz klingen, doch ich wollte darauf hinaus, dass wir klärten, was das jetzt mit uns war. Kyle stieß sich von der Bande ab und hockte sich vor mich.

„Warum denn heimlich?", fragte er. „Wir haben uns jetzt lange genug versteckt. Ich will endlich der Welt zeigen, dass Roxanne Weasley zu mir gehört!" Innerlich brachte diese Aussage mein Herz zum Rasen, doch ich ließ es mir nicht anmerken, noch nicht. „Ach, tut sie das?" Skeptisch zog ich die Augenbrauen hoch. „Jaa verdammt! Ich will mit dir zusammen sein, Weasley, so richtig ernsthaft und offiziell." Jetzt konnte ich mein Lächeln nicht mehr zurückhalten. So gerne ich ihn noch etwas auf die Folter gespannt hätte, ich musste mich einfach in seine Arme schmeißen und ihn Küssen. Mein plötzlicher Angriff brachte Kyle aus dem Gleichgewicht, sodass er auf den Boden fiel und ich auf ihm lag. Das störte jedoch keinen von uns.

„Deinen stürmischen Kuss nehme ich mal als ein Ja", sagte Kyle, als wir uns wieder voneinander gelöst hatten. Ich rollte mich von ihm runter, sodass wir beide auf dem Rücken lagen und in den Himmel sahen. Obwohl es erst später Nachmittag war, war es bereits stockdunkel und man konnte ein paar Sterne sehen.

„Wenn du mich richtig fragst, bekommst du auch eine richtige Antwort", erwiderte ich schmunzelnd. Kyle rollte sich auf den Bauch, sodass er mich ansehen konnte, und legte seinen Arm um mich. „Willst du ganz offiziell meine Freundin sein?" Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und grinste. „Natürlich will dich das, Zabini! Ich dachte schon, du fragst nie." Damit zog ich ihn zu mir und wir versanken wieder in einem leidenschaftlichen Kuss.

Ich musste mich zusammenreißen, um nicht zu grinsen wie ein Honigkuchenpferd. Endlich würden alle erfahren, dass zwischen Kyle und mir alles wieder gut – oder eigentlich viel mehr als gut – war. Ich wollte mir allerdings einen kleinen Spaß nicht nehmen lassen und von daher musste ich mich neutral verhalten. Ich tat so, als wäre es das Normalste auf der Welt, dass ich hier händchenhaltend mit Kyle Zabini durch das Schloss lief, während ich innerlich Freudensprünge machte.

Schon auf dem Weg hatten uns einige Schüler verwirrt angeschaut, doch der Höhepunkt war, als wir die große Halle betraten. Dort waren nämlich bereits Claire, Rose, James, Fred und einige andere am Essen. Der Zufall spielte uns in die Hände, denn Rose ließ ihren Blick durch die Halle schweifen und entdeckte uns genau im richtigen Moment.

Kyle zog mich an sich und gab mir einen kurzen, aber nicht leidenschaftslosen, Kuss. Jetzt konnte ich mein Grinsen nicht mehr unterdrücken. „Nach dem Essen hier?", murmelte ich und gab ihm noch einen Kuss. Er nickte und wir lösten uns voneinander, um je zu unseren Freunden zu gehen.

Mit einem leichten Grinsen, dass ich wirklich nicht unterdrücken konnte, ließ ich mich neben James fallen. Ich tat so, als wäre nichts und begann mich am Essen zu bedienen, während die anderen mich verwirrt anstarrten. Um uns herum hörte ich schon, wie über mich und Kyle getuschelt wurde. Immer wieder glitten neugierige Blicke zu mir herüber.

„Ähm Roxy?" Claire fand als erstes ihre Sprache wieder. „Ja?", fragte ich gespielt ahnungslos und schob mir eine Gabel voll Bohnen in den Mund. „Was war das gerade?" „Was war was?", fragte ich weiter, nachdem ich aufgekaut hatte. Jetzt fanden auch die anderen ihre Sprache wieder. „Das mit Zabini?" „Du bist gerade händchenhaltend mit einem Kerl in die Halle gekommen, den du eigentlich hasst und hast ihn geküsst. Tu nicht so als wäre nichts und kläre uns auf!" „Genau! Was haben wir verpasst? Wie lange läuft das schon?", schoss es aus ihnen heraus. „Hmm so seit anderthalb Wochen ungefähr?" Als ich ihre verdatterten Gesichter sah, konnte ich mich endgültig nicht mehr zurückhalten und begann zu lachen.

„Was zum Henker, Roxy?!" „Es könnte eventuell sein, dass wir uns letzten Montag ausgesprochen haben und sich alles als Missverständnis herausgestellt hat?", klärte ich sie nun doch auf. „Echt jetzt?", rief Claire aus und ich nickte. „Wie kam's denn dazu?", hakte Rose nach. „Albus", erklärte ich. „Kyle hat Zaubertränke geschwänzt, weil er so schlecht drauf war nach der Geschichte von der Party und daraufhin hat Al mich zu ihm geschleppt. Beziehungsweise erstmal zu Fox, die mir erklärt hat, dass der Kuss wirklich nur von ihr aus ging. Ja und dann hab ich mich mit Kyle ausgesprochen und vertragen. Seitdem haben wir uns heimlich getroffen, um zu schauen, wo uns das nun hinführt und jetzt sind wir offiziell zusammen", strahlend beendete ich meine Erzählung.

Nun begannen auch die anderen zu lächeln. James legte seinen Arm um mich und drückte mich kurz an sich, während Claire von der anderen Seite des Tisches meine Hand griff und sie vor Freude halb zerquetschte. „Ich freue mich ja so für dich!"

Nur Rose machte eine nachdenkliche Miene. „Die Nachhilfe...", murmelte sie. „Du hast gar keine Nachhilfe gegeben! Das war nur eine Ausrede. Ich fasse es nicht." Ich zuckte mit den Schultern und sah sie mit meinem besten Hundeblick an. „Tut mir leid?" Sie spannte mich kurz auf die Folter, doch dann lächelte sie. „Schon gut, ich freue mich auch für dich! Nur wer war das Mädchen, dass dich auf eure Nachhilfestunde angesprochen hat?" „Keine Ahnung", erwiderte ich lachend. „Ich hab sie mit Süßigkeiten bestochen." Empört sah Rose mich an, doch Fred grinste. „Meine Schwester! Also ist das mit dem ‚eine Reinhauen' jetzt endgültig vom Tisch ja? Außer er verletzt dich noch mal, dann mach ich Kleinholz aus ihm!" „Fred!", rief ich empört aus und gab ihm unter dem Tisch einen Tritt gegens Schienbein. „Erstens wird er das nicht und zweitens hab ich es doch schon tausend Mal gesagt: Ich kann mich sehr gut alleine verteidigen! Ich bin keine zwölf mehr." Ich rollte mit den Augen, doch eigentlich fand ich es süß, dass er sich um mich sorgte. 

Dieses Spiel zwischen unsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt